Gemeinderatssitzung in der VG Pleißenaue am 02.02.2011
Thema Breitbandausbau in der VG. Der Vorsitzende der VG, Herr Uwe Melzer hat alle Bürgermeister der einzelnen Ortsteile und den DSL Initiativ Gründer, Herrn Andre Polter zu einer Sitzung in das Rathaus geladen.
Herr Melzer kam ohne Umschweife zur Sache und erläuterte die Situation in der VG. Auch lies er keinen Zweifel daran, dass mit Einführung von LTE einige Instanzen im Land jetzt "gute" Argumente haben die Verantwortung von sich zu wälzen.
Voraus schauend bekräftigte er, dass es im Vorfeld auch Überlegungen hinsichtlich von alternativen Ausbauvarianten geben müsse. Ein erstes Interessen Bekundungsverfahren im Jahre 2009 brachte nicht den gewünschten Erfolg, zumal als einziger Anbieter die Telekom ein Angebot zum Ausbau abgegeben hatte. In diesem Angebot gab es eine Menge Ungereimtheiten. Auch die Eigenanteile der einzelnen Gemeinden wären nach dieser Offerte nicht tragbar. Nachbesserungsanträge der VG konnten monatelang nicht bewerkstelligt werden. Viel mehr sagte der zuständige Telekom Mitarbeiter, er wäre überfordert und die VG solle bitte einen neuen Antrag stellen. Damit ist nicht nur wertvolle Zeit verronnen, sondern die Bemühungen der VG mussten nun auch neu aufgenommen werden. Ob in Zukunft eine Glasfaser Ausbau in der VG Pleißenaue zum Zuge kommt bleibt eher fraglich. Denn selbst wenn alle Voraussetzungen erfüllt wären, so klafft immer noch ein riesiges Loch in den Kassen der einzelnen Gemeinden um eventuelle Eigenanteile aufzubringen.
Diskutiert wurde auch, dass laut Vergaberegeln in einem ersten inoffiziellen Ausschreiben der Ausbau von mindestens 2000kbps gefordert werden dürfte. (siehe Artikel -> Das Dilemma der Kommunen http://www.airnet-dsl.de/f%C3%B6rdermittel-dsl-ausbau/)
Damit könnte der Ausbau dahingehend erschwert werden, das Telekom oder Vodafone auf Anfrage einen LTE Ausbau für die VG einfach nur anzeigen würden.
Herr Melzer gab sich mit diesen Aussichten für seine VG nicht zufrieden. Es wurde diskutiert welche Alternativen die VG noch hätte. Eines der Themen war, ob die VG sich ein Richtfunknetz bauen lassen soll und quasi Eigentümer des Netzes sein würde. Die Richtfunkvariante ließe sich unter Umständen auch bis zu 90% fördern. Nach dem Ausbau könnte die VG das Netz an einen Betreiber vermieten. Immerhin könnte je nach Investitionshöhe die VG mit DSL 6000 Anschlüssen versorgt werden. Auch eine Versorgung der DSLAMs der Telekom mit Richtfunk wurde diskutiert.
Insgesamt ist einzuschätzen, dass der VG Chef es sich nicht einfach macht und alles daran setzt eine befriedigende Lösung zu finden. Mittel bis langfristig sind DSL2000 Anschlüsse oder LTE nicht gewinnbringend für die Vg Pleißenaue.
Aufruf an alle Bewohner in der VG. In der letzten Ausgabe des Amtsblattes war ein Formular welches Ihr Interesse an einem DSL Ausbau bekundet. Bitte füllen Sie es aus. Auch wenn Sie meinen, dass Sie es im Moment nicht benötigen, so denken Sie an die Zukunft! Sie gehen kein Vertrag ein! Sie bekunden lediglich das die VG schnelles Internet braucht.