O2-Telefonica in Spanien für Preise nach Nutzung

Neuigkeiten zum Thema Telekommunikation und Breitband

Re: O2-Telefonica in Spanien für Preise nach Nutzung

Beitragvon stanleys » 10.01.2011 18:39

Eigentlich ist das schon verwunderlich.
Da werden Produkte mit immer größerer Bandbreite (16, 32, 50, 100 Mbit/s) werbewirksam "verschleudert" und dann beschwert man!!! sich das der Kunde die Bandbreite (die eigentlich oft auch gar nicht da ist - mehrfache Überbuchung) auch nutzt.
Also strikte Trennung zwischen Netzbetreiber und Provider/Contentanbieter dürfte hier helfen.
D.h. der Provider/Contentanbieter kann nur das Verkaufen, was er vom Netzbetreiber einkauft bzw. angeboten bekommt.
- Baut der sein Netz nicht aus, kann ich halt als Provider/Contentanbieter nix verkaufen.
- Ist der Provider/Contentanbieter nicht bereit entsprechend zu zahlen gibt es halt z.B. nur 6Mbit/s Anschlüsse.
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Re: O2-Telefonica in Spanien für Preise nach Nutzung

Beitragvon bkt » 10.01.2011 20:21

stanleys hat geschrieben:- Ist der Provider/Contentanbieter nicht bereit entsprechend zu zahlen gibt es halt z.B. nur 6Mbit/s Anschlüsse.


Das schlägt dann aber auch auf die Endkundenpreise durch.


Da halte ich das Konzept, welches ich hier vor längerem mal eingestellt hatte, aber für besser:
Alle Provider werden Gesellschafter einer Bundesnetzgesellschaft (auch als Genossenschaftsmodell denkbar). Als Gesellschafter bestimmen sie dann auch den Technologiestand und die Leistungsfähigkeit des Netzes und auch die dadurch entstehenden Preise.
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Re: O2-Telefonica in Spanien für Preise nach Nutzung

Beitragvon geisi » 10.01.2011 22:12

Und wie funktioniert da der Wettbewerb?
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Re: O2-Telefonica in Spanien für Preise nach Nutzung

Beitragvon stanleys » 10.01.2011 22:19

bkt hat geschrieben:...Das schlägt dann aber auch auf die Endkundenpreise durch...

Das mag sein.
Ich möchte jedenfalls keine Volumentarife, sondern eine Preisgestaltung über die jeweils gebuchte Bandbreite.
D.h. wer nur surft und Emails abrufen will bekommt eine günstige Flat mit 2 Mbit/s.
Wer mehr will entsprechende Flat-Tarife mit höherer Bandbreite : 6, 16, 32, 50, 100 Mbit/s.
Aufschläge gibt es für Zusatzdienste mit QoS-Anforderungen : IPTV, VoD, VOIP etc.

Warum?
Es macht keine Sinn mit immer höheren Bandbreiten (welche man dann eh' nicht nutzen kann) beim Kunden aufzuschlagen, das Ganze eventuell per monatl. Datenvolumen zu begrenzen, das zugehörige Netz aber nicht auszubauen.
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Re: O2-Telefonica in Spanien für Preise nach Nutzung

Beitragvon spokesman » 10.01.2011 22:29

stanleys Vorschlag ist nachvollziehbar, mit der Priorisierung wird bei den E-Mail und VOIP-Nutzern auch kein Einbruch der Dienste spürbar sein.

Ich verstehe auch nicht warum man sich so gegen den Trafic in jeder Form sperrt, die Dienste verlangen es nun mal, besonders bei den kommenden Videodiensten - hier sehen wir heute ja nur die Spitze des Eisbergs..
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Re: O2-Telefonica in Spanien für Preise nach Nutzung

Beitragvon stanleys » 10.01.2011 22:46

Genau, ein gutes Bsp. sind IPTV-Dienste (z.B. Entertain der T).
Hier zahle ich eine Monatspauschale und kann rund um die Uhr Fernsehen mit max. x SD/HD-Streams gleichzeitig.
Das max. monatl. Datenvolumen ist techn. damit klar umrissen.
Es sagt doch auch keiner, du hast 100 oder 200 GB/Monat, danach ist Schluß mit Fernsehen.

Warum soll das z.B. bei einer 6Mbit/s-Flat nicht auch möglich sein, das max. mögliche monatl. Datenvolumen ist doch klar durch die Bandbreite begrenzt.
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Re: O2-Telefonica in Spanien für Preise nach Nutzung

Beitragvon spokesman » 10.01.2011 22:57

kein Ahnung ob du es gelesen hast, jedoch haben wir hier eigentlich ein "gutes" Beispiel wie es nicht laufen sollte..

ich denke da kann sich jeder seine eigene Meinung bilden..

stanleys hat geschrieben:Hier zahle ich eine Monatspauschale und kann rund um die Uhr Fernsehen mit max. x SD/HD-Streams gleichzeitig.

die Sacoin GmbH verlegt z.B. 2GF in jedes Haus (swisscom sogar 4GF), eine für TV und eine für Internet/VOIP, somit kann man die Priorisierung und damit verbunden die Diskriminierung zumindest etwas umschiffen.

Da bei der Sacoin GmbH jedoch FTTH zum Einsatz kommt wird sich ein Engpass bei der Bandbreite wohl kaum ergeben, im Mobilfunkbereich oder bei kupfergebundenen Zugängen sieht es da schon schlechter aus - dann kann der Anbieter eben kein VOIP anbieten, ohne nicht vorher auf FTTH umgerüstet zu haben
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Re: O2-Telefonica in Spanien für Preise nach Nutzung

Beitragvon bkt » 10.01.2011 23:17

spokesman hat geschrieben:kein Ahnung ob du es gelesen hast, jedoch haben wir hier eigentlich ein "gutes" Beispiel wie es nicht laufen sollte..

Wenn schon, dann nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.

7,95 ist ja wohl eher ein Schnäppchenpreis für 2 MBiT/S.
Und das ist eine Kabelfernsehfirma, so dass man das TV wohl eher nicht über das Internet holen muß,oder?
Also Kabelfernsehen mit Breitbandanschluß als Zugabe.
Wenn schon, dann bitte mit Kabel Deutschland vergleichen.
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Re: O2-Telefonica in Spanien für Preise nach Nutzung

Beitragvon stanleys » 10.01.2011 23:20

spokesman hat geschrieben:...die Sacoin GmbH verlegt z.B. 2GF in jedes Haus (swisscom sogar 4GF), eine für TV und eine für Internet/VOIP, somit kann man die Priorisierung und damit verbunden die Diskriminierung zumindest etwas umschiffen....

Ja kann man so machen, es geht aber auch per Multiplexverfahren (xWDM) auf der gleichen GF und entspechenden IAD's. Meist genügt aber VLAN-Tagging + QoS (DSCP auf IP-Ebene).
Die Kabelanbieter machen das ja mit COAX/DOCSIS ähnlich über unterschiedliche Kanäle/Frequenzen.

spokesman hat geschrieben:...Da bei der Sacoin GmbH jedoch FTTH zum Einsatz kommt wird sich ein Engpass bei der Bandbreite wohl kaum ergeben, im Mobilfunkbereich oder bei kupfergebundenen Zugängen sieht es da schon schlechter aus - dann kann der Anbieter eben kein VOIP anbieten, ohne nicht vorher auf FTTH umgerüstet zu haben

Der Endkundenanschluß, egal ob Cu-TAL oder GF, ist i.d.R. nicht der Engpass, sondern die höheren Netzebenen.
Irgendwo laufen die Leitungen ja "zusammen" (BRAS/ATM bzw. hier GbE-Switch.. und weiter..).
Und VOIP (Sprache) mit einem Bandbreitenbedarf von ca. 100 Kbit/s UP/DOWN ist nicht wirklich das Thema.
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Re: O2-Telefonica in Spanien für Preise nach Nutzung

Beitragvon bkt » 10.01.2011 23:24

stanleys hat geschrieben:Der Endkundenanschluß, egal ob Cu-TAL oder GF, ist i.d.R. nicht der Engpass, sondern die höheren Netzebenen.
Irgendwo laufen die Leitungen ja "zusammen" (BRAS/ATM bzw. hier GbE-Switch.. und weiter..).

Es sei denn man hat P2P GPON ;-)
Aber das wird ja bisher wohl nur in Ausnahmefällen verbaut.
Da bräuchte man dann Leerrohre mit mindestens 2m Durchmesser und mehr... :lol:
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Re: O2-Telefonica in Spanien für Preise nach Nutzung

Beitragvon stanleys » 10.01.2011 23:33

Es sei denn man hat P2P GPON ;)

P2P oder GPON? ;)

Aber selbst bei GPON gibt es mittlerweile opt. Splitter mit 1:64 bzw. 1:128 und Gesamtbandbreiten von 10 Gbit/s in der Zuführung - die sich dann alle Teilnehmer dynamisch oder statisch teilen.
http://en.wikipedia.org/wiki/10G-PON
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Re: O2-Telefonica in Spanien für Preise nach Nutzung

Beitragvon spokesman » 10.01.2011 23:34

bkt hat geschrieben:Und das ist eine Kabelfernsehfirma, so dass man das TV wohl eher nicht über das Internet holen muß,oder?

war auch nicht auf IPTV sondern auf das Volumen bezogen..

wenn man IPTV hier nutzen möchte, muss man wohl etwas tiefer in den Geldspeicher greifen.
Aus meiner Sicht ist der Dienst IPTV somit nicht verfügbar/nutzbar, und das nicht einmal weil er technisch gesperrt ist..


Im ersten Teil kann ich dir Recht geben - kann man so machen ;)

kombiniere ich deinen ersten mit dem zweiten Teil entsteht IPTV und sonstiger Trafic auf einem Netz, der Gedanke war ja eher bis zu einem bestimmten Punkt diese Geschichte parallel laufen zu lassen.. somit könnte schon die Enkunden-Engpässe ausgeräumt werden, die weitere Traficabarbeitung ist zumindest bei DE-CIX kein Problem ;P zumindest noch nicht jetzt, die weiteren Probleme bei den Kapazitäten bei den Netzbetreibern müssen weiter diskutiert werden, hierzu erhält man ja (zumindest auf der "transparenten" Ebene) keine Informationen, man hört zwar öfter mal was über die einen oder anderen Problemchen beim Peering sonst wird jedoch nicht geklagt..
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Re: O2-Telefonica in Spanien für Preise nach Nutzung

Beitragvon stanleys » 10.01.2011 23:52

Ja, aber die T macht es mit Ihren VDSL-GbE-Anschlüssen auch und es funktioniert.

- VLAN7 per PPPoE der "Rest" inkl. VOIP, wenn man einen IP-only Tarif hat
- VLAN8 Multicast für IPTV

Bei den IPTV-fähigen Speedports wird das ganze dann auch noch separat auf die Ethernet-Ports (Multicast/IGMP-IPTV-Pakete) geswitched. D.h. wenn ein Mediaserver an einem Ethernet-Port hängt bekommt er nur Multicast-Pakete aus dem VLAN mit der ID 8.
http://de.wikipedia.org/wiki/Telekom_Entertain
http://www.gip.com/xyna/files/5XK_Schier_DTAG.pdf
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Re: O2-Telefonica in Spanien für Preise nach Nutzung

Beitragvon spokesman » 11.01.2011 09:29

Ich frage mich eben wie die Auslastung zum diesen Mediaservern ist, derzeit scheint es ja nicht wirklich viele Entertain-Kunden zu geben, daher soll ja unter anderem auch die Öffnung des VDSL-Netzes rühren (wenn man dem etwas Glauben schenken mag).

Es stellt sich einfach die Frage nach einer Garantie und diese muss natürlich genauer definiert werden, z.b. eine Garantierte Geschwindigkeit in dem eigenen Netz..

Die bestehenden Bandbreitekorridore scheinen mir Aufgrund der DSL-Technologie zu groß, dem Verbraucher müsste dies, wenn es nicht anders geht, auch verständlich vermittelt werden..
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Re: O2-Telefonica in Spanien für Preise nach Nutzung

Beitragvon stanleys » 11.01.2011 11:33

Das VDSL/GbE-Ethernet-Netz der T ist physisch ein anderers Netz (über alle Netzebenen), gegenüber dem alten ATM-DSL-Netz.
Diese Netz wird schrittweise ausgebaut und ist auch Basis für die neue NGN-Architektur zu Ablösung von POTS/ISDN.

Der Bandbreitenkorridore für die GbE-Anschlüsse (ADSL2+/DSL16K+, VDSL25, VDSL50) sind völlig anders zum ATM-DSL-Netz (DSL2K, DSL6K, DSL16K etc.) und in den AGB's beschrieben.
http://www.telekom.de/is-bin/INTERSHOP. ... rchivOnly=
ATM
- DSL16 --> 6304 - 16000 Kbit/s
GbE
- ADSL2+/DSL16K+ --> 10 - 16 Mbit/s
- VDSL25 --> 16,7 - 25 Mbit/s
- VDSL25 --> 27,9 - 51,3 Mbit/s
Innerhalb des Bandbreitenkorridors erfolgt eine Synchronisation des A/VDSL-Modems.
Die synchronisierte Bandbreite wird per ANCP an die Netzkomponenten gemeldet u.a. um Bandbreitenmanagement/QoS zu ermöglichen.
Sie sagt nichts über die zu einem bestimmten Zeitpunkt tatsächlich verfügbare Bandbreite aus, weil diese hängt von verschiedenen anderen Faktoren ab. (Netz-, Serverauslastung etc.)

Die Mediaserver können, wie jeder andere (Software-) Streaming-Client, Daten puffern um "kleine" Bandbreitenengpässe abzufangen.
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