Robert Henkel vom
BMWi und
Dieter Pötschke vom
Brandenburger Wirtschaftsministerium setzen auf LTE und das haben sie den Bürger auf einer von deutschlandweit 14 Infoveranstaltungen des Bundeswirtschaftsministeriums auch so kommuniziert, getreu nach dem Motto „
Die Letzten werden die Schnellsten sein". Doch die Betroffenen hatten berechtigte Skepsis, berichtete die
Märkische Allgemeine am 26.11.2010.
Einige Aussagen von Henkel in der Zusammenfassung:
- „Die weißen Flecken mit bis zu 5000 Einwohnern als erste zu versorgen, dazu mussten sich die Unternehmen verpflichten, die in diesem Jahr die Verfügung über den derzeit besten Standard LTE ersteigerten“
- „Das bisherige Verhältnis gut versorgter Städte zu unterversorgten ländlichen Gebieten kehrt sich um“
- Vodafone will bis März 2011 1000 Standorte aufrüsten, weitere 1500 bis Juli, darin enthalten sei auch die gesamte Prignitz
- Konkret sein das für die Prignitz folgende Anzahl an aufgerüsteten Basisstationen: Vodafone bis zum März 120, die Telekom 27 und O2 etwa 115
Dieter Pötschke vom Brandenburger Wirtschaftsministerium war dagegen nicht ganz so optimistisch:
- „Wir erhoffen uns davon eine Menge“
Zugleich wurde Satellit als für jeden verfügbare Lösung propagiert, aber auch auf die teuren Hardwarekosten von
200 bis zu
300 Euro hingewiesen.
LTE als Lösung käme darausfolgend für das Gemeindegebiet von
Berge in Frage. Aber die Betroffenen reagierten skeptisch: „
Uns wurde schon viel versprochen“, sagt z.B. Thomas Glass. Im Moment seien von
fünf Berger Gemeindeteilen
drei Orte
nicht versorgt, als einzige Lösung könnten dort einige Häuser auf einen seit diesem Sommer freigeschalteten UMTS-Mast zugreifen.
Die Situation in der benachbarten Gemeinde
Pirow ist wesentlich komplizierter:
- Der Ortsteil Hülsebeck gehört zum Vorwahlgebiet Putlitz und ist DSL-versorgt
- Die Dörfer Bresch, Waldhof und Mollnitz sind Reetzer Vorwahlgebiet und wurden jüngst noch ans DSL-Netz angeschlossen
- Burow und der Hauptort Pirow selbst sind unversorgt
Die Bedeutung von Breitband-Internet kam später ebenfalls hervor, Handwerker und selbst Landwirte brauchen Internet. Auch die immer weiter rückenden Verwaltungsstrukturen und die aufkommende Telemedizin aufgrund des Landarzt-Mangels, machen es auch Privat immer wichtiger. Ralf Knacke bestätigte das auch für das
Meyenburger Gebiet Marienfließ-Stepenitz.
Die Gemeinde
Groß Pankow hat bereits gehandelt und wartet nun auf das Ergebnis der Ausschreibung für die Versorgung aller Ortsteile im Gemeindegebiet mit Breitband-Internet.