essig hat geschrieben:just4fun hat geschrieben:Nur dass die Gewinnerschulen einmalig z.B. 100.000 € zur freien Verwendung bekommen.
damit kann man dann den vorsprung zu schlechteren schulen noch weiter ausbauen oder konkurrierende gute schulen aufkaufen. sehr schön.
Du liest zu schnell oder zu flüchtig. Da geht dann dauernd Inhalt verloren.
Die besten Schulen bekämen in dem Modell die Prämien. Damit könnte eine schlechte Schule keine gute aufkaufen, da sie nie an das nötige Geld käme. Und wenn Du dich erinnerst, dann schrieb ich, dass man das Modell durchaus mit gGmbH als Schulenform durchführen könnte. Damit würden sogenannte "Gewinne" immer der Qualität der Ausbildung zu gute kommen und nie als Dividende ausgeschüttet werden.
Es gibt übrigen auch Privatschulmodelle, die als eV-Modell laufen. Dort sind die Eltern selbst die Träger der Schule über den Trägerverein. Mehr Mitbestimmung geht meines Erachtens garnicht mehr. Und wer sich so stark für die Qualität der Ausbildung seiner Kinder engagiert wird dann noch vom Staat mit niedrigeren Zuschüssen für sein Kind bestraft. "Ganz Prima."
just4fun hat geschrieben:Mein Beispiel mit den Containern war übrigens kein theoretisches, sondern ein gelebtes. So geht das bei Privatschulen "auf Expansionskurs"
du meinst das hier: http://www.taz.de/1/zukunft/wissen/arti ... inerelite/ ?[/quote]
Schöne Quelle :
Was kann man dort lesen:
Je nach Bundesland müssen Privatschulen drei bis fünf Jahre warten, dann bekommen sie 70 bis 90 Prozent der Kosten, die für Schüler einer Staatsschule anfallen.
Ich frage mich warum sie erst mal 3-5 Jahre lang sehen müssen wie sie über die Runden kommen und dann dadurch diskriminiert werden, dass sie nur 70-90% der Schülerkosten einer staatlichen Schule bekommen.
Man könnte glatt vermuten, dass man
1.) hofft, das sie die ersten 3-5 Jahre nicht überleben
2.) unterstellt, dass sie wirtschaftlicher arbeiten als die staatlichen Schulen, weswegen sie von vornherein weniger Geld bekommen.
Damit hält sich der Staat die unliebsame Konkurrenz vom Hals. Und so provoziert der STAAT den Ausschluß von Kindern aus ärmeren Schichten, da die Privatschulen aus obigen Grund (finanzielle Ungleichbehandlung) auf zusätzliche Einnahmen zwingend angewiesen sind, die sie von den Eltern erheben müssen.
und man kann auf der zitierten Seite noch lesen ...
schade das der neid größer ist als der verstand. hier werden kinder hervorragend ausgebildet. leider ist nicht genug platz für alle kinder vorhanden.verstehe die enttäuschung der eltern die ihre kinder nicht auf diese schule schicken können.verstehe aber nicht den neid oder die neider.da ich jeden tag die wirklich glücklichen gesichter der kinder sehen darf die hier zur schule gehen.in dem sinne nicht alles schlecht reden.
und ...
Deutsche Schulen im In- und Ausland werden etwas anderes tun müssen, als Schulalternativen mit Anfangsproblemen schlecht zu reden! Phorms wird diese Probleme schon sehr bald in den Griff kriegen, während die staatliche Konkurrenz diese in den letzten 100 Jahren und selbst nach PISA gut gepflegt am Leben erhalten haben.
essig hat geschrieben: da sitzen dann millionärskinder aus charlottenburg neben denen aus neukölln.
Warum in die Ferne schweifen. Nimm einfach die wenigen Privatschulen aus Thüringen und dann zeige mir mal die "Millionärskinder".
Für den Anfang würde mir "eins" reichen

essig hat geschrieben:ich hätte also nichts dagegen, dass wirklich jedes kind an eine privatschule könnte wenn es das wollte.
Ich auch nicht. und mit meinem Finanzierungsmodell wäre dies ohne Mehrkosten für den Steuerzahler auch möglich.
essig hat geschrieben:natürlich würden die dann nicht mehr so gut abschneiden und in deinem wettbewerb nicht mehr ganz so gut aussehen aber okay.
"die" ist jetzt wer? Die Privat-Schulen an die jeder gehen darf? Das darf jetzt schon jeder. Der Staat selbst sorgt aber dafür dass diese Schulen für die meisten Haushalte keine Alternative zu staatlichen Schulen darstellen, siehe voriger Absatz.
Würde aber ein fairer Wettbewerb auf gleicher Finanzierungsgrundlage stattfinden, sähe die Situation schlagartig ganz anders aus.
essig hat geschrieben:pisa hat ja auch gezeigt, dass privatschulen nur deshalb etwas besser abschneiden weil die schülerschaft ausnahmslos aus bildungsnahen, wohl behüteten schichten stammen, die klassen kleiner sind und es auch ansonsten an nichts fehlt.
PISA hat genau DAS nicht gezeigt, sondern nur dass Kinder aus Haushalten die sich kümmern, besser dastehen.
Ich kenne eine Menge Leute die ihr Kind auf einer Privatschule haben und keine 6.000 € im Monat verdienen.
Ich schrieb bereits in einem früheren Beitrag, dass diese Leute sich einfach bewußter sind als andere (und nicht mehr als diese verdienen), dass Bildung das Beste ist, was sie ihren Kindern mit auf den Weg geben können und verkneifen sich dafür die eine oder andere Ausgabe, die sie sich ansonsten von dem Geld leisten könnten.