essig hat geschrieben: aber darum ging es nicht. es ging um die praktische umsetzung deines theoretischen modells und welche probleme es mit sich bringen wird. dem konntest du nur dein "Windhundprinzip" entgegensetzen.
Aber alle Praxis beginnt mit der Theorie. Deshalb kommt vor dem Bauen eine Entwurfsplanung (und der Bauantrag).
Wenn Du aber schon die Theorie negierst mit dem Argument, "wird doch eh' nix", dann hast Du schon aufgegeben, bevor es überhaupt spannend wird.
essig hat geschrieben:wenn die schule in meinem wohnort gute ergebnisse vorweisen kann und somit interessant für die eltern aus dem ganzen landkreis wird und diese ihre kinder kilometerweit zu dieser einen schule karren dann ist das nicht die lösung sondern ein neues problem. die schule hat eine begrenzte kapazität ...
Hatte ich schon erläutert:
just4fun hat geschrieben:Ist großer Bedarf, auch bei öffentlichen Schulen muß man sein Kind ja vorher anmelden, kann ja die Schule auch erweitert werden. Ich kenne private Schulen, die haben für sofort Container gestellt, damit sie niemanden ablehnen müssen und erweitern parallel ihre Schulgebäude.
Warum klappt sowas nur bei Privatschulen ? Weil sie Bedarfsorientiert agieren und nicht nach staatlichen Schulbehördern-Planspielen !
essig hat geschrieben:und irgendwer muss sich ja zu spät melden und wenn ich das bin dann muss ich mein kind an eine andere schlechtere schule bringen.
Auch dazu schrieb ich schon:
just4fun hat geschrieben:Die schwachen Schulen sollten geschlossen werden oder von einer guten Schule übernommen.
essig hat geschrieben:außerdem wird es immer eher gute und eher schlechte lehrer geben und mir ist eine eher zufällige vermischung dieser gruppen lieber als schulen an denen sich die guten lehrer sammeln und schulen an denen sich die eher schlechten lehrer sammeln. die eher schlechteren werden doch dadurch nicht besser...
... sondern von den guten übernommen oder geschlossen.
Außerdem kommen wir hier zu einem weiteren Problem, der Qualität der Auswahl der als Pädagogen geeigneten Lehramtsstudenten sowie der Qualität ihrer Ausbildung. Ich führe hier nicht weiter aus, da das ein komplettes Thema für sich ist, was aber in der Auswirkung eine außerordentlich entscheidende Rolle für ein gutes und funktioierendes Schulsystem spielt..
essig hat geschrieben:dein wettbewerb wird nicht zu bundesweit gleich guten schulen führen sondern stattdessen die schere zwischen guten und schlechten schulen noch weiter aufgehen lassen. die frage wird dann sein wie man den zugang zu den guten und schlechten schulen regelt
Schlechte Schulen gibt es nach meinem Modell nur kurzfristig, da sie kurzfristig übernommen oder geschlossen würden.
essig hat geschrieben: und wenn hier dein windhundprinzip zum einsatz kommt dann ahne ich schon wer an den guten schulen am schnellsten sein wird.
Ich schrieb schon, dass dies nur "ein" möglicher Vorschlag ist und auch wie man ihn modifizieren/verbessern könnte.
essig hat geschrieben:schulen sollten aus meiner sicht einen querschnitt der gesellschaft abbilden sowohl bei den lehrern
Eindeutig ein NEIN. Nicht bei den Lehrern. Da hat Durchschnitt nach Möglichkeit nichts zu suchen, wenn wir eine hohe Ausbildungsqualität für unsere Kinder wollen. Das sind keine Abgeordneten, die laut grundgesetz den Querschnitt der Bevölkerung widerspiegeln sollen, mit all seinen Mängeln.
Also ich wünsche für meine Kinder die besten Lehrer und nicht ein Abbild der Gesellschaft. Schönen Dank auch.
Und da dies sicherlich alle Eltern zurecht für ihre Kinder wünschen, hilft nur eins: Nur die Besten dürfen unsere Kinder ausbilden.
essig hat geschrieben:als auch bei den schülern also starke, schwache, reiche, arme, ausländer, deutsche usw.. gleichermaßen enthalten.
Auch dies schrieb ich schon, hast es wahrscheinlich überlesen

just4fun hat geschrieben:Und zur Sicherung der Ausbildungsqualität sind für Schüler, die das Klassenziel nicht erreichen Sonderklassen vorzuhalten, damit der Bildungsfortschritt der gesamten Klasse nicht durch die langsamsten ausgebremst wird. In den Sonderklassen ist durch spezielle dafür ausgebildete Pädagoge zu ermitteln, ob ein objektives ("z.B.Legasthenie o.ä.") oder ein subjektives ("Null Bock auf Schule") Problem vorliegt.
Für erstere kann so eine individuell angepaßte Ausbildung, ggf. auch an einer Spezialschule angeboten werden.
Also ich weiss nicht, was man noch mehr verlangen kann/will.
essig hat geschrieben:deine sicht der dinge konzentriert sich meiner meinung nach viel zu stark auf leistung/selektion und zu wenig auf soziale kompetenz.
Wo habe ich geschrieben, dass soetwas nicht ausgebildet werden soll?
Dann informiere dich bitte richtig über Privatschulausbildung. Ich empfehle dazu z.B. das International Baccalauréat, im Volksmund auch bekannt als "französisches Abitur".
Die Qualität der Absolventen entspricht in etwa dem unserer Hochschul-Studenten im 3-4 Semster. Und da steht soziale Kompetenz als eigenes Fach auf dem Stundenplan bzw.zieht sich als roter Faden durch alle Fächer. Zeige mir sowas mal in einem Deutschen Stundenplan einer staatlichen Schule.
essig hat geschrieben:wenn man gesellschaftliche prinzipien bereits in der schule aufgibt dann muss einen doch nichts wundern. sowohl die schwachen als auch die starken in der gesellschaft verhalten sich zunehmend verantwortungsloser und asozialer
Du verwechselst hier was entscheidendes.
Das was du beschreibst ist HEUTE so, weil es das staatliche Schulmodell nach aktuellem Zuschnitt gibt und kein ordentlicher Leistungswettbewerb der Schulen untereinander besteht.
Denn Du beklagst damit den IST-Zustand.
Und ich schlug eine Änderung für die Zukunft vor.
essig hat geschrieben:und beiden gruppen würde ein längeres miteinander (bis zur 8/9 klasse) gut tun. aber nein - lesitung, leistung, leistung und sich dann wundern das alles so ist wie es ist.
Was hat jetzt das eine mit dem andern zu tun?
Leistung muß man fordern, egal ob länger gemeinsam, oder kürzer. Das ist in der Schule nicht anders als im Sport. Von nichts kommt nichts.
just4fun hat geschrieben:Gegen das möglichst lange zusammen lernen habe ich nichts, solange die Leistungsstarken nicht von den Leistungsschwachen ausgebremst werden.
Ansonsten lieber früher trennen.
Schliesslich wachsen unsere Kinder in eine Leistungsgesellschaft hinein (so hoffe ich zumindest) und nicht in eine Hängematte im Schlaraffenland, wo man auch ohne Leistung alles bekommt, wonach einem gerade ist.
essig hat geschrieben:es gibt viele punkte in unserem schulsystem die ich ändern würde und bei einigen sind wir auch einer meinung aber mit mehr wettbewerb zwischen schulen, lehrern, schülern wird man das problem nicht lösen, ganz im gegenteil es wird neue probleme schaffen.
Da sind wir eben einfach unterschiedlicher Meinung. Aber damit kann ich gut leben.
Verkörpert doch ausgezeichnet Artikel 5 GG.
Schliesslich leben wir in einer pluralistischen Gesellschaft. und ...
just4fun hat geschrieben:Einstein: "Ein Abend, an dem sich alle Anwesenden völlig einig sind, ist ein verlorener Abend."
Suche DIE Killerapplikation, die nur mit Breitband > 1MBit/s funktioniert und nicht Kabelfernsehen ersetzt.
Bisher Platz 1: Der Bundestrojaner
Platz 2: Windows-Vista-Update-Service