OK: Glasfaserausbau braucht noch viel Zeit

[bru62]

Onlinekosten.de berichtet heute von der Euroforum Jahrestagung "Telecom Trends" in Düsseldorf. Dort wurde von Torsten Gerpott (Universität Duisburg-Essen), Arndt Rautenberg (Unternehmensberatung OC&C Strategy Consultants) sowie Frank Rothauge (Sal. Oppenheim) die Wahrscheinlichkeit einer Versorgung von 75 Prozent der Haushalte mit 50 Mbit/s bis 2014 in Frage gestellt. Der Ausbau der Glasfasernetze bliebe weit hinter den Erwartungen zurück. Er sei zudem für die Anbieter oft "betriebswirtschaftlich nicht sinnvoll." Gerpott prognostizierte, dass bis 2013 allenfalls 1,8 statt der geplanten 29 Mio Haushalte mit entsprechenden Bandbreiten versorgt sein werden. Er sieht allerdings auch keinen Bedarf: "Außer HDTV fällt mit nichts ein, wo ich sagen würde, 'ja', dafür muss man Anschlüsse mit 100 Mbit/s haben.", wird er zitiert.

Übrigens hat sich auf der Tagung das Who ist who der Branche getroffen. Die Tagungspauschale hat auch nur ab 1.999,00 € zzgl. MwSt gekostet. Da können wir natürlich nicht mithalten. Aber es wird am 27.02. bestimmt trotzdem schön und interessant. Ich freu mich.

Gruß

[bru62]

Auch teltarif.de berichtet von der Euroforum-Tagung. Bemerkenswert folgendes Zitat:

Vertreter von Nokia Siemens Networks und Ericsson antworteten jetzt auf einer Diskussion im Rahmen der CeBIT Preview in München auf die Frage, wann die sogenannten weißen Flecken in Deutschland geschlossen sein werden. Dieses Jahr dürfen viele Betroffenen nicht mehr damit rechnen, auf die ein oder andere Weise mit Breitband-Internet versorgt zu werden.

Und Jörg Welters von Ericsson wird so zitiert: "keine Lösung in Sicht, die weißen Flecken mit der Digitalen Dividende bis Jahresende zu schließen." und LTE sei "nicht der Heilsbringer für die weißen Flecken, nur ein Teil des Mixes unterschiedlicher Technologien."

Na, so was.

Gruß

[spokesman]

surprise, surprise - die Breitbandstrategie kann nicht eingehalten werden, da nur 1,8Mio von 30Mio versorgt werden sollen ist das echt eine Hausmarke.
Teletarif berichtet heute ebenfalls von der Veranstaltung, hier stehen dann Aussagen drin wie:

Dennoch gibt es aus seiner Sicht einen Trend: Immer mehr Bandbreite. Der 1 GBit/s-Anschluss sei auch in Deutschland nicht mehr weit weg

oder

Das Ziel der für Deutschland geplanten LTE-Netze sei aber zunächst einmal nicht, einen einzelnen Kunden mit 150 MBit/s zu versorgen, sondern 150 Kunden mit 1 MBit/s.

Sieht ja alles nicht so rosig aus, zumindest spricht sich Vodafone als einer der Wenigen für das Open Access Modell beim Glasfaserausbau aus.

[Hohndorfer]

..... Er sei zudem für die Anbieter oft "betriebswirtschaftlich nicht sinnvoll." Gerpott prognostizierte, dass bis 2013 allenfalls 1,8 statt der geplanten 29 Mio Haushalte mit entsprechenden Bandbreiten versorgt sein werden. Er sieht allerdings auch keinen Bedarf: "Außer HDTV fällt mit nichts ein, wo ich sagen würde, 'ja', dafür muss man Anschlüsse mit 100 Mbit/s haben.", wird er zitiert.

Da kann man nur sagen, was haben die Leute nur aus der Vergangenheit gelernt??
"Die Mauer wird auch noch in hundert Jahren stehen" stimmt, auf 200m länge
Ihm fällt nix ein...lächerlich, 1970 ist den Leuten außer telefonieren auch nichts weiter eingefallen was man mit solch einer Verbindung noch alles machen kann.
Dann wird eben wieder von vorn angefangen und modernisiert, kostet ja nix, nur Steuergelder.

Wenn man sowas ließt, stehen einem die Haare zu Berge!