73 Prozent der deutschen Haushalte online

Neuigkeiten zum Thema Telekommunikation und Breitband

Re: 73 Prozent der deutschen Haushalte online

Beitragvon PoetCic » 07.12.2009 04:50

Nein, meine Äußerungen, die du anführst, legen nicht nahe, dass die 16% alle freiwillig Dial-In nutzen. Sie legen aller-aller-höchstens nahe, dass es vielleicht auch nur 2% sind, die das unfreiwillig tun. Das sind immer noch weit mehr als die 0%, die du mir unterstellt hast.

vielleicht weil es der eine oder andere einfach satt hat, dass seit 10 jahren permanant alles eher schön geredet wird anstatt die realität darzustellen?


Es ist aber eben nicht der Fall, dass die Realität nicht dargestellt wird. Genauer: Ich bin überzeugt, dass das nicht der Fall ist, und es hat noch nie jemand demonstriert, dass es der Fall sei. Über "die Zahlen sind falsch" ist da wenig zu holen, weil die überraschend gut sind. (Das kann für Einzel-Ortsteile immer noch sehr grottig sein - theoretisch, praktsich müsste das noch jemand zeigen.)

Doch das heißt ja nicht, dass alles toll in Ordnung ist. (Dann wären doch auch nicht so viele Leute angefressen. Also, so'n paar vielleicht, aber doch nicht so viele. Glaube ich.)

Wenn man das "digitale Kluft bekämpfen" ernst nimmt, ist (meine Sicht, weil ich davon ausgehe, dass die Zahlen tatsächlich gut sind) am BBA nicht das Problem, dass die Antworten falsch sind. Er gibt recht korrekte Antworten auf die Fragen, die er beantworten soll. Aber die Fragen sind dann die falschen. Die Frage "wie groß ist die Kluft zwischen Breitband-Hochburgen und Breitband-Diaspora" - so unpräzise sie scheint - könnte präzisiert und quantitativ beantwortet werden. Die Antwort ist vielleicht nicht so genau, doch bei der Veränderungsgeschwindigkeit im Markt fallen Schätzfehler nicht weiter ins Gewicht. (Fair fände ich's ja, die absolute Bandbreite logarithmisch zu berücksichtigen, aber politischen Druck macht natürlich eine absolute Skala eher. Doch Fairness zahlt sich aus, weil die Interpretation der Zahlen dann eher mit der Lebenswirklichkeit übereinstimmt.)


das ist natürlich nicht im ansatz erreichbar aber auch das wird man schon irgendwie statistisch hinbiegen.


Das ist mit Statistik nicht hinzubiegen. Da werden Prozente übrigbleiben. (Würde mich sehr wundern. Dass mich das sehr wundern würde, hab' ich beim Verkünden dieser Zahl auch schon gedacht. Bei dem Ziel für 2008, das 2005 oder so verkündet wurde, hatte ich das auch schon - ich glaube in diesem Forum sogar, aber da kam das verzweifelte Suchen der UMTS-Betreiber nach Einnahmeströmen zuhilfe. Sowas wird's 2010 wohl nicht geben, es sei denn sie ziehen die digitale Dividende aus dem Hut. Ich glaub' nicht dran, vgl. WiMax.)

PoetCic hat geschrieben:Dem BBA nach zu urteilen liegt der Anteil sogar sehr weit darunter.

und welche aussagekraft soll das haben? glaskugel 3.0?


Naja, es sind die besten Zahlen, die wir haben. Oder hat irgendwer bessere?

menschen mit menschen zu vergleichen und nicht menschen mit anderen arten.


Naja, ich brauchte zwei ungleiche Dinge. So ungleich wie Internet-Uninteressierte und Durchschnittsforennutzer. Einen Gegensatz kann man schlecht darstellen, wenn man zwei gleiche Dinge nutzt, um ihn zu illustrieren.
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Re: 73 Prozent der deutschen Haushalte online

Beitragvon PoetCic » 07.12.2009 05:16

bis ende 2010 und dann soll ja jeder mit 1mbit breitband versorgt sein. das ist natürlich nicht im ansatz erreichbar aber auch das wird man schon irgendwie statistisch hinbiegen.


Äh, natürlich wäre das sehr wohl erreichbar. Wenn man bereit wäre, den Preis zu zahlen. Statt die Autoindustrie zu subventionieren, indem man fahrfähige Autos verschrottet, könnte man ja z.B. Infrastruktur subventionieren. Per DSL, zugegeben, kriegen wir die 1 mbit nicht. Per digitaler Dividende wohl auch nicht, zuviel Papierkram. (in beiden Fällen, bei DSL aber auch zuviel "echte" Arbeit)

Doch z.B. die UMTS-Netze könnte man in der Zeit so weit ausbauen. Das würde sich wirtschaftlich nicht tragen, klar. Aber wenn man genug Geld auf den Tisch des Hauses legt, geht das. Beispielsweise könnte man den Zuschlag demjenigen Betreiber eines der drei voll-HSDPA-ausgebauten UMTS-Netze geben, der es am billigsten macht. ("es" = "Universaldienst Bitstrom 1Mbit+") Man kriegt es billiger hin, wenn man vorher ordentliche Daten erhebt, aber das ist teurer als so ein BBA-Aufguss, dauert außerdem, und soooo lange sind 12 Monate dann auch nicht. Wenn's also in 12 Monaten fertig sein soll, dann wohl so. Geht auch mit anderer Technik, klar, aber wo soll die herkommen.

Tatsache ist, dass die Politik die Milliarden dafür einfach nicht auf den Tisch legen wird, sondern andere Maßnahmen favorisiert. Die Maßnahmen einzuschränken ist ihnen wichtiger als das Ziel um jeden Preis zu erreichen. Möglich wäre es. (Vernünftigerweise hätte man dann natürlich schon im Mai angefangen, wird ja durch mehr Zeitdruck nicht billiger.)
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Re: 73 Prozent der deutschen Haushalte online

Beitragvon PoetCic » 07.12.2009 13:58

Nur um das klarzustellen: Ich meine nicht, dass es gut wäre, das Ziel "1 Mbit+ überall noch in 2010" mit aller Macht und Milliardeneinsatz durchzudrücken. Ich meine nur, dass es möglich wäre, das zu tun.

Wir sind glaube ich alle einig, dass Breitbandausbau der Politik nicht das Wichtigste sein sollte. Aber die zentrale Frage ist doch: Wie wichtig sollte sie sein?
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Re: 73 Prozent der deutschen Haushalte online

Beitragvon essig » 07.12.2009 14:10

PoetCic hat geschrieben:Ich bin überzeugt, dass das nicht der Fall ist, und es hat noch nie jemand demonstriert, dass es der Fall sei. Über "die Zahlen sind falsch" ist da wenig zu holen, weil die überraschend gut sind.

was soll man da noch sagen. ich hoffe du nimmst mir das nicht übel aber du kommst mir vor wie ein talkshow politiker, ein pressesprecher oder ein pr berater der die aufgabe hat den bba ins rechte licht zu rücken. du bist ja diesbezüglich nicht nur hier aktiv sondern auch auf wikipedia und was weiß ich wo.

PoetCic hat geschrieben:Naja, es sind die besten Zahlen, die wir haben. Oder hat irgendwer bessere?

die netzbetreiber?

PoetCic hat geschrieben:Einen Gegensatz kann man schlecht darstellen, wenn man zwei gleiche Dinge nutzt, um ihn zu illustrieren.

und deshalb setzt man dann die mehrheit mit menschen gleich und die minderheit mit schweinen, schaben, ratten, würmern, archaeen? wie du meinst.

PoetCic hat geschrieben:Wir sind glaube ich alle einig, dass Breitbandausbau der Politik nicht das Wichtigste sein sollte. Aber die zentrale Frage ist doch: Wie wichtig sollte sie sein?

natürlich sollte der breitbandausbau für die politiker die sich mit dieser problematik befassen am wichtigsten sein, ist er aber nicht. das problem wird verwaltet und halbherzig agiert. keine bemühungen in richtung universaldiernst, open access, netzausgliederung oder was auch immer. stattdessen parolen und beschönigungen, hauptsache es bleibt wie es ist und man kann die jährliche milliardendividende weiter einstecken.

ich finde auch man sollte probleme nicht gegeneinander stellen (breitband vs. klimaschutz) sondern jeder sollte auf seiner bausstelle arbeiten und das beste geben. man kann doch nicht sagen die arbeitlosigkeit oder der klimaschutz ist am wichtigsten also schalten wir beim breitandausbau einen gang zurück. das gegenteil muss passieren, wie setzten auf flächendeckenden ftth ausbau um das problem arbeitlosigkeit und klimaschutz zu mindern.




####### ab hier beantworte ich beiträge aus folgenden regionalen themen um es ein wenig zu konzentrieren #######

viewtopic.php?f=497&t=7965
viewtopic.php?f=513&t=8117
viewtopic.php?f=371&t=8118


PoetCic hat geschrieben:Was denn nun? Hälst du die eine von zig grafischen Darstellungen für missverständlich? Oder hältst du die Daten für falsch?

beides

PoetCic hat geschrieben:Wenn ich die Interpretation (komplett eingefärbt = komplett so viele Kerntechniken verfügbar) für zwingend ansähe, wäre der BBA nicht im Widerspruch zu der Pressemeldung, sondern erstmal im Widerspruch zu sich selbst.

beides

PoetCic hat geschrieben:Und wo ich schon bei "Ernstnehmen" bin: Hier steht zwar groß "gemeinnützig" drüber, aber ich kann trotz emsiger Suche weder Vereinsregister noch Satzung noch Beitrittsmöglichkeit entdecken. Oder heißt "gemeinnützig" in diesem Fall nicht "gemeinnütziger Verein"? Ich dachte jetzt, die Initiative wird von Mitgliedern gemäß gemeinnütziger Satzung getragen.

es steht nicht groß sondern klein drüber und wenn jemand gemeinnütziges engagement automatisch mit satzung und verein gleichsetzt, weiß man sofort wieder in welchem land man wohnt. ganz schlimm wenn man irgendwas nicht in irgendeine zigarrenkiste packen kann oder? vielleicht sollte sich unsere initiaitve mal um einen antrag auf erteilung eines antragsformulars bemühen...


PoetCic hat geschrieben:Nee, ist es nicht. Aber laut Breitbandatlas der Bundesregierung ist Syrgenstein mit Glasfaser versorgt.

ach ja die laut bba flächendeckende glasfaserversorgung. wie sinnvoll. hat man sonst nur per satellit

PoetCic hat geschrieben:Welche "bereits vorhandene sehr gute Datenbasis" denn bitteschön?

die auf den anschluss genaue der netzbetreiber vielleicht?

PoetCic hat geschrieben:Es gibt keine bereits vorhandene sehr gute Datenbasis, und es ist auch nicht problemlos möglich, genauer als auf Gemeindeebene darzustellen.

was ist hiermit: DSL VERFÜGBARKEITSSTATISTIKEN LISTE? das hat eine einzelne person ganz nebenbei erstellt und damit weit mehr betroffenen oder entscheidern vor ort geholfen als der bba in all den jahren. der bba hat in vielen fällen eher irritiert als geholfen.

PoetCic hat geschrieben:Wenn bei der Telekom jemand fragt, wieviel Prozent der Haushalte in einem Ortsteil DSL bekommen können, glaubst du, die kennen die Antwort?

ja natürlich. bei entsprechenden willen könnte man dies schnell und einfach ermitteln. es ist aber weder von seiten der netzbetreiber und noch weniger von seiten der politk gewollt. mit dem bba wie er heute ist sind doch abgesehen von den betroffenen alle zufrieden. der tut niemanden weh und wird von kaum jemanden ernst genommen. ist doch perfekt.

PoetCic hat geschrieben:Nochmal: unbrauchbar WOZU?

unbrauchbar um verlässliche und realisitsche informationen zur versorgungslage eines ortsteils, einer gemeinde, eines landkreises und so weiter abzurufen. welche gemeinde oder welcher kreis kann denn auf den bba zurückgreifen um eine verlässliche analyse der vor ort situation zu erstellen? wieso müssen denn so viele studien mit mehr aussagekraft in auftrag gegeben werden? wozu ist der bba denn brauchbar?

PoetCic hat geschrieben:Und wozu sollte er denn deiner Ansicht nach brauchbar sein? Ich stelle diese Frage doch nicht zum ersten Mal. Wie wär's denn mal mit einer Antwort?

er sollte ein halbwegs realistisches bild der versorgungssituation darstellen.

PoetCic hat geschrieben:Nur habe ich diese unendlich vielen Ortsteile bislang noch nicht gesehen. Oder genauer: Ich habe noch nie in diesem Forum einen Hinweis auf einen solchen Ortsteil gesehen, der sich als stichhaltig erwiesen hätte. Es ist nicht so, dass ich nicht danach gesucht habe - allein heute habe ich mehrere geprüft.

der bba tut nichts weiter als immer gleich große kreise um einen hvt zu ziehen und wenn ein ortsteil in diesem kreis liegt gilt er als versorgt und wenn nicht dann gilt er als unversorgt absolut unabhängig von der tatsächlichen situation. mein wohnort ist z.b. außerhalb des kreies aber teilversorgt. das könnte ich dem bba so oft mitteilen wir ich wollte, dadurch würde der kreis nicht größer werden. vor über zwei jahren habe ich unter DSL Versorgung LK Gotha laut Breitbandatlas den bba mit unseren stats verglichen und natürlich gibt es übereinstimmungen aber eben auch große ungenauigkeiten. an dem bild von damals hat sich bis heute sicher nicht viel geändert.

PoetCic hat geschrieben:Nein, das ist eben nicht notwendig. Ich kann die Breitbandsituation auch in einer einzigen Zahl darstellen: Gesamtverfügbarkeit von Breitband-Internetzugängen ab 1 Mbit bezogen auf die Haushalte in Prozent. Eine einzige Zahl. Das ist eine grobe Zahl, aber sie stellt die Breitbandsituation dar, und sie ist ein Maß, an dem sich Fortschritt messen lässt

genau diese eine zahl ist ja so umstritten da die art und weise wie sie ermittelt wird auf, wie du selbst schreibst, tönernen füßen steht. wenn man nicht in der lage ist die realität im kleinen darzustellen dann wird es nicht unbedingt besser indem man diese eher geschätzten ungenauen verfügbarkeiten einfach addiert.

PoetCic hat geschrieben:Nehmen wir doch mal das Extrembeispiel von einer einzelnen Zahl: Die ist für viele Dinge auch zu ungenau. Aber wenn ich sie erheben möchte, um festzustellen, welcher Prozentsatz der Haushalte unversorgt ist, um diese Information in politischen Entscheidungen nutzen zu können, statt herumraten zu müssen, dann könnte ich das doch als Regierung, oder? Und dafür müsste ich auch Geld ausgeben. Und zwar jedesmal wieder, wenn ich meine, diese Zahl zur Entscheidungsunterstützung zu brauchen. Das wäre aber ziemlich teuer. Wieviel darf mir diese Zahl wert sein? Die Alternative ist Rätselraten, wohlgemerkt.

denkst du der bba ist zufällig so ungenau? die netzbetreiber kennen die versorgungslage auf den haushalt genau und die bundesregierung muss immer gleich große kreise um die hvt ziehen. lächerlich. da steht auf der einen seite eine anschlussgenaue datenbasis und auf der anderen seite ein atlas der weitgehend auf vermutungen, schätzungen und freiwillen angaben der anbieter beruht. es ist politisch einfach nicht gewollt den atlas genau zu machen. meine einschätzung.

PoetCic hat geschrieben:Wer ist "ihr"? Ich ziehe da keine Kreise. Könnte ich gar nicht. OK, mit Zirkel und so, klar. Aber nicht in nem GIS oder ner Kartensoftware.

dann eben deine kollegen oder was auch immer :P

PoetCic hat geschrieben:Du meinst die Kritik, in der gesagt wird, der BBA zeige Verfügbarkeit an, und es gebe keine?

nein ich meine die kritik, dass der bba sowohl im kleinen (ortsteil, gemeinde) als auch im großen zu ungenau ist. es reicht nicht kreise um die hvt zu ziehen. wie werden eigentlich outdoor-dslams behandelt?

PoetCic hat geschrieben:Ich hatte damals danach gefragt, welche Gemeinden denn das sein sollten (es sollte ja eine Liste voll solcher Gemeinden sein, die völlig weiß dargestellt werden und in der Liste der Bundesregierung nicht auftauchen - nur war dem nicht so). Nix.

habe ich unter viewtopic.php?p=29262#p29262 getan. die damalige liste der UNVERSORGTE GEMEINDEN LAUT BUNDESREGIERUNG war ein trugbild und nicht sehr nah an der realität.
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Re: 73 Prozent der deutschen Haushalte online

Beitragvon PoetCic » 07.12.2009 19:58

was soll man da noch sagen. ich hoffe du nimmst mir das nicht übel aber du kommst mir vor wie ein talkshow politiker, ein pressesprecher oder ein pr berater der die aufgabe hat den bba ins rechte licht zu rücken.


Als ob dafür jemand Geld zahlen würde. Noch dazu in diesem Forum.

Ich habe hier wieder und wieder gefragt nach einem Beispiel für falsche Daten, wo der Atlas Verfügbarkeit anzeigt und es keine gibt. Ich habe nie ein Beispiel bekommen. Du kannst meine Postings durchgehen. Deine gebetsmühlenartige Behauptung, dass es unendlich viele Beispiele dafür gebe, ist durch nichts untermauert. Meine Behauptung, dass alle von mir nachgeprüften Beispiele keinen Bestand haben, kann man in meiner Posting-Historie nachsehen. Jeweils beim einzelnen Beispiel.

Die Netzbetreiber haben keine besseren Daten. Deine "auf den anschluss genaue der netzbetreiber" gibt's schlicht nicht - jedenfalls keine zutreffende. Die DSL Verfügbarkeitsstatistiken, die auf der automatischen Abfrage beruhen, sind ganz wunderbar geeignet, um zu sehen, wo laut Anbieterangaben denn DSL möglich ist. Davon weiß man aber noch nicht, ob das stimmt. Und für die Politik sind sie unbrauchbar, weil nicht daraus hervorgeht, welcher Anteil der Bevölkerung so versorgt werden kann.

Und nein, die Telekom kann nicht zuverlässig sagen, wieviel Prozent der Haushalte in einem Ortsteil DSL bekommen könnten. Sie können ja oft noch nicht einmal zuverlässig sagen, ob man an einer bestimmten Adresse DSL bekommen kann.

und deshalb setzt man dann die mehrheit mit menschen gleich und die minderheit mit schweinen, schaben, ratten, würmern, archaeen? wie du meinst.

Das hatten wir doch schon. Ich habe nichts gleichgesetzt.

Was regst du dich überhaupt so künstlich auf? Warst du es nicht vielmehr, der behauptet hat, kein gesunder Mensch würde bewusst in ein unversorgtes Gebiet ziehen? Und jetzt so empfindlich?

Im Gegensatz zum "Gleichsetzen" mit "Schweinen, Schaben, Ratten, Würmern" ist das etwas, das tatsächlich geäußert wurde. Sind die alle krank, die das getan haben?

natürlich sollte der breitbandausbau für die politiker die sich mit dieser problematik befassen am wichtigsten sein, ist er aber nicht


Wie denn, wichtiger als faire Justiz, funktionierendes Bildungssystem, innere Sicherheit, Einhalten der Verfassung und all die anderen politischen Ziele? Nein danke!

Es gibt keine Politiker, die sich nur mit dieser Problematik befassen.

Man muss die Problemen zwangsläufig gegeneinander stellen, denn sie konkurrieren um dieselben knappen Ressourcen. Wir könnten nächstes Jahr flächendeckendes Breitband haben, aber das Geld, das dafür nötig wäre, würde woanders fehlen. Man könnte die Prioritäten so setzen, aber woraus folgerst du, dass man das muss?

unbrauchbar um verlässliche und realisitsche informationen zur versorgungslage eines ortsteils, einer gemeinde, eines landkreises und so weiter abzurufen


Was Ortsteile angeht, ist jede vorhandene Quelle dafür ungeeignet. Was Gemeinden und Landkreise angeht, ist der BBA die verlässlichste flächendeckende Quelle, wenn es um versorgte Bevölkerungsanteile geht. Eigentlich ist er sogar die einzige Quelle.

er sollte ein halbwegs realistisches bild der versorgungssituation darstellen


Das tut er doch! Er stellt es nicht auf so feiner geografischer Ebene dar, wie du es gern hättest, und er taugt nicht dazu, nachzusehen, ob ich in einer bestimmten Straße Breitband bekommen kann. Aber das tut keine Quelle.

Ja, schon klar: Du behauptest, er zeichne kein halbwegs realistisches Bild. Aber wo gibt es einen Beleg dazu? Außer der Behauptung "da gibt es unendlich viele Beispiele" und "der überwiegende Teil der Kritik hier ist berechtigt" ist da nix.

wenn man nicht in der lage ist die realität im kleinen darzustellen dann wird es nicht unbedingt besser indem man diese eher geschätzten ungenauen verfügbarkeiten einfach addiert.


Wenn ich weiß, dass drei Personen zusammen 150 kg wiegen und drei andere zusammen 250 kg, dann weiß ich, dass alle sechs zusammen 400 kg wiegen. Dass ich "die Realität im Kleinen" nicht darstellen kann, also nicht weiß, wieviel die Einzelpersonen wiegen, entwertet nicht das Gesamtgewicht von 400 kg. Da kannst du natürlich kommen und rufen, dass du wissen willst, wieviel der Einzelne wiegt, und dass es doch für die Beurteilung gesundheitlicher Risiken auf das Gewicht des Einzelnen ankommt - das ändert nichts daran, dass die Gesamtzahl zutrifft, und das aus den vorhandenen Angaben die Information über den Einzelnen nicht rausgepresst werden kann.

die netzbetreiber kennen die versorgungslage auf den haushalt genau


Ach, und sie lügen potentielle Kunden einfach so aus Spaß an, wenn die anfragen, ob sie DSL bekommen können? Oder sie messen einfach so aus Spaß nochmal die Leitung durch, bevor sie eine Zusage erteilen?

Ist dir schonmal aufgefallen, dass diese angebliche "anschlussgenaue Datenbasis" auch eine "freiwillige Angabe" der Anbieter ist?

Du scheinst zu glauben, es gebe ganz genaue Daten, die nur von einer Verschwörung aus Anbietern und Politikern zurückgehalten werden, um das Volk ruhig zu halten und mutwillig den Breitbandausbau zu behindern. Was belegt diesen Glauben außer deinem Wunschdenken?

hhabe ich unter viewtopic.php?p=29262#p29262 getan.

Dazu hatte ich damals geschrieben: "Ich habe da mal die ersten drei Gemeinden angeschaut: Die sind nicht komplett weiß dargestellt. Keine von ihnen."

Was ist mit diesen dreien? Die gesamte Liste sollte doch von der Sorte sein. Das hattest du jedenfalls behauptet. Hättest du von mir erwartet, dass ich alle durchsehe, um evtl. die zu finden, für die das tatsächlich gilt?

Damals hattest du für Wölfis, Wandersleben und Trügleben auch behauptet, sie seien vollständig unversorgt, fehlten aber in der Liste. Ich habe damals nachgesehen, und sie waren nicht als unversorgt ausgewiesen. Was ist damit? Soll ich jedesmal deine jeweils nächste Behauptung durchgehen?

Schaue ich mir heute Luisenthal an, die erste in deiner neuen Liste, sehe ich im Atlas ein teilversorgtes Gebiet.

Wenn es denn so einfach ist und ganz einfach mit frulis TK-Atlas getan ist, dann verrate mir doch mal, welcher Anteil der Haushalte in Deutschland einen brauchbaren Breitbandinternetanschluss mit 1 Mbit/s bekommen kann, also per HSDPA (mit entsprechend guter Netzversorgung), DSL, Kabel oder Funk?

Und dasselbe dann nochmal je Bundesland, bitteschön. Oder gleich je Gemeinde.

Ist doch einfach, mit der ach so genauen Verfügbarkeitsangabe der Unternehmen.

Und wo du schon dabei bist, nenne doch bitte mal EIN Beispiel einer als versorgt angezeigten Gemeinde, die zum Stichtag der aktuellen Ausgabe unversorgt war. Ich bin ziemlich sicher, dass es sie gibt, aber ungefähr ebenso sicher, dass du kein Beispiel dafür anführen kannst, auch wenn du immer wieder behauptest, dass es unendlich viele gebe.

Mich interessiert die Darstellung des Breitbandatlas nicht sonderlich. Was mich interessiert, ist die Verlässlichkeit der Daten, die dahinter stecken. Und jedesmal, wenn ich gehofft hatte, hier Indikatoren dafür zu finden, musste ich feststellen, dass es nur heißes Geblubber ist.

Ich finde das schade, weil der politische Umgang mit der digitalen Spaltung meiner Ansicht nach in einer Weise fehlgeleitet ist, auf die nicht kritisch eingegangen wird.

Selbst, wenn der Breitbandatlas noch so genau, aktuell und korrekt wäre, bliebe doch die Tatsache, dass die Politik das Problem der digitalen Spaltung auf die weißen Flecken reduziert und sorgsam schaut, wie die weniger werden, um das dann als Erfolg zu verkünden, wie der persische Großkönig, der jeden Morgen der Sonne befiehlt, dass sie aufgehen soll.

Was ich so schwer verstehe, ist, dass hier sehr bereitwillig auf angeblichen Falschangaben des Atlas herumgehackt wird, die meiner Überprüfung nie standhalten, aber darüber jede andere sich aufdrängende Kritik unterbleiben zu scheint:

Wenn man annimmt, dass der Atlas korrekt ist, zeigt er eine sich ausweitende Kluft. (Geeignete Definition vorausgesetzt. Ob das für jede vernünftige Definition einer solchen Kennzahl gilt, kann ich so nicht sehen.) Warum wir die Stärke dieser Kluft nicht gemessen und ihre Minderung als Ziel neben der Flächendeckung in der Breitbandstrategie der Bundesregierung aufgenommen?

Die Benutzerführung ist umständlich, die Darstellung offensichtlich missverständlich.

Eine Gesamtverfügbarkeit der einzelnen Gemeinde wird nicht ausgewiesen.

All das geht unter in "hier ist eine lange Liste von Fällen, wo die Daten falsch sind", und wenn man die Liste anguckt, ist das heiße Luft.
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Re: 73 Prozent der deutschen Haushalte online

Beitragvon Tybalt » 07.12.2009 20:59

Du willst ein Beispiel? Hier ist eines:

Komplett unversorgte Ortschaften im BBA als 75-95% versorgt eingetragen

Die Orte Diebach, Sindeldorf, Eberstal, Dörrenzimmern und Stachenhausen (jeweils ca. 300-400 Einwohner) sind komplett unversorgt (0%, auch nicht DSL light, kein Kabel kein UMTS). Trotzdem werden bei allen aufgezählten Ortschaften 2-3 Kerntechniken angezeigt. Bei DSL und Kabel wird ein grün angezeigt, welches in der Legende nicht vorkommt. Ich nehme an es soll 75-95% bedeuten da in der Legende genau 2 Grüns aufgelistet sind und das fette Grün für >95% ist sicher nicht gemeint. Alles in allem ziemlicher Schrott.

Ich würde sagen, da liegt der BBA komplett daneben. Reicht dir das?

BTW wenn man die Grenzen des grünen Bereichs anschaut, wird eine hohe Detaildichte suggeriert, da sie sehr unregelmäßig daliegen. In diesem Fall ist nicht einfach ein Kreis um den HVT gezogen, denn dann könnte man die Unschärfe ja noch erahnen. Aber so denkt der geneigte Betrachter, da wird ja schon was sein... Pustekuchen. Ich frage mich nur: wie kommen die auf diese Grenzen?

Grüße
Tybalt
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Re: 73 Prozent der deutschen Haushalte online

Beitragvon essig » 08.12.2009 01:01

PoetCic hat geschrieben:Als ob dafür jemand Geld zahlen würde. Noch dazu in diesem Forum.

wenn man am bba beteiligt ist hat man ein interesse ihn dort zu rechtfertigen wo er am stärksten kritisiert wird. um geld ging es nicht.

PoetCic hat geschrieben:Ich habe hier wieder und wieder gefragt nach einem Beispiel für falsche Daten

und diese wurden wieder und wieder geliefert. ich kann dir jederzeit zu jedem beliebigen landkreis beispiele bringen in dem die versorgung durch den bba falsch dargestellt wird. ist nur eine frage der zeit die ich eigentlich nicht habe aber wenn du darauf bestehst nehme ich sie mir. willst du das?

PoetCic hat geschrieben:Meine Behauptung, dass alle von mir nachgeprüften Beispiele keinen Bestand haben, kann man in meiner Posting-Historie nachsehen.

die von dir nachgeprüften beispiele die angeblich keinen bestand haben sind nach wie vor korrekt: viewtopic.php?p=51507#p51507 , viewtopic.php?p=51508#p51508 , viewtopic.php?p=51511#p51511 .

PoetCic hat geschrieben:Die Netzbetreiber haben keine besseren Daten.

das kann doch nicht dein ernst sein. verlegen die kabel ohne zu wissen wohin mit welcher länge/querschnitt und wen sie damit erreichen könnten? outdoor-dslams werden dann auch auf gut glück aufgebaut und natürlich nirgendwo registriert? mir ist schon klar, dass nicht jeder anschluss durchgemessen ist aber z.b. im fall der telekom liefert die kontes-orka datenbank eine ausreichend gute datenbasis um die versorgungssituation einer straße, ortsteil, gemeinde, vorwahlbereich darzustellen. es ist nur einfach nicht gewollt. meiner meinung nach hätten die unternehmen längst verpflichtet werden müssen auskunft zu erteilen wen sie wo wie versorgen können. nicht auf den anschluss genau aber straßengenau oder ortsteilgenau sollte machbar sein. wieso sollten wir es können aber z.b. die telekom nicht? überall verschafft sich der staat zugriff aber die rein technischen anschlussinformationen der netzbetreiber werden wie ein staatsgeheimnis behandelt. toll.

PoetCic hat geschrieben:Was regst du dich überhaupt so künstlich auf? Warst du es nicht vielmehr, der behauptet hat, kein gesunder Mensch würde bewusst in ein unversorgtes Gebiet ziehen? Und jetzt so empfindlich?

ich rege mich nicht auf und bin auch nicht emfindlich sondern überaus entspannt ;)

PoetCic hat geschrieben:Wie denn, wichtiger als faire Justiz, funktionierendes Bildungssystem, innere Sicherheit, Einhalten der Verfassung und all die anderen politischen Ziele? Nein danke!

nein eben nicht, habe ich doch aber schon erklärt. man sollte eben gerade das nicht tun und verschiedene bereiche gegeneinander ausspielen. wieso glaubt jemand das man entweder ein funktionierendes bildungssystem oder eine faire breitbandversorgung haben kann? wieso nicht beides? vielleicht bedingt oder fördert sogar das eine das andere?

PoetCic hat geschrieben:Es gibt keine Politiker, die sich nur mit dieser Problematik befassen.

natürlich gibt es politiker, beamte, staatssekretäre, bedienstete, institutionen, behörden, dezernate, ausschüsse und so weiter die sich vor allem mit dieser problematik beschäftigen. und die sollten ihr bestes auf ihrer bausstelle geben, tun sie aber ganz offensichtlich nicht. nach 10 jahren haben die betroffenen ein recht dies zu konstatieren.

PoetCic hat geschrieben:Was Ortsteile angeht, ist jede vorhandene Quelle dafür ungeeignet.

stimmt immer noch nicht

PoetCic hat geschrieben:Was Gemeinden und Landkreise angeht, ist der BBA die verlässlichste flächendeckende Quelle, wenn es um versorgte Bevölkerungsanteile geht. Eigentlich ist er sogar die einzige Quelle.

wieso nutzt sie dann keiner ernsthaft? wieso werden dann auf gemeinde, kreis und landesebene eigene studien in auftrag gegeben? warum versuchen die länder eigene atlanten zu etablieren? weil der bba so verlässlich ist? auf gemeindeeben ist der bba eben nicht verlässlich da er keinerlei aussagen darüber zulässt wo was wie verfügbar ist. man weiß nur, dass es im gemeindegebiet umts gibt und das es 4,3 km um den hvt dsl gibt. sat und glasfaser ist sowieso flächendeckend verfügbar. wahnsinn...

PoetCic hat geschrieben:Das tut er doch! Er stellt es nicht auf so feiner geografischer Ebene dar, wie du es gern hättest, und er taugt nicht dazu, nachzusehen, ob ich in einer bestimmten Straße Breitband bekommen kann. Aber das tut keine Quelle.

das kann jeder verfügbarkeitsprüfer und je mehr anschlüsse man abfragt desto genauer wird das gesamtbild.

PoetCic hat geschrieben:Wenn ich weiß, dass drei Personen zusammen 150 kg wiegen und drei andere zusammen 250 kg, dann weiß ich, dass alle sechs zusammen 400 kg wiegen. Dass ich "die Realität im Kleinen" nicht darstellen kann, also nicht weiß, wieviel die Einzelpersonen wiegen, entwertet nicht das Gesamtgewicht von 400 kg.

wie ermittelt ihr denn das gesamtgewicht? über freiwillige angaben der anbieter? also ganz ohne wiegen?

PoetCic hat geschrieben:Ach, und sie lügen potentielle Kunden einfach so aus Spaß an, wenn die anfragen, ob sie DSL bekommen können? Oder sie messen einfach so aus Spaß nochmal die Leitung durch, bevor sie eine Zusage erteilen?

seriöse verfügbarkeitsprüfer liefern auch halbwegs verlässliche daten.

PoetCic hat geschrieben:Du scheinst zu glauben, es gebe ganz genaue Daten, die nur von einer Verschwörung aus Anbietern und Politikern zurückgehalten werden, um das Volk ruhig zu halten und mutwillig den Breitbandausbau zu behindern. Was belegt diesen Glauben außer deinem Wunschdenken?

quatsch keine verschwörung sondern einfach nur pragmatisches, strategisches handeln. würde es doch genauso machen wenn man mich lassen würde. man kann zu millionen von kunden milliarden von verbindungen, ip-adressen, gesprächsminuten, nummern, rechnungen und was weiß ich speichern und nach belieben auswerten aber die versorgungslage einer gemeinde oder eines ortsteils bleibt im dunkeln. nicht auswertbar, schon klar.

PoetCic hat geschrieben:Dazu hatte ich damals geschrieben: "Ich habe da mal die ersten drei Gemeinden angeschaut: Die sind nicht komplett weiß dargestellt. Keine von ihnen." Was ist mit diesen dreien? Die gesamte Liste sollte doch von der Sorte sein. Das hattest du jedenfalls behauptet. Hättest du von mir erwartet, dass ich alle durchsehe, um evtl. die zu finden, für die das tatsächlich gilt? Damals hattest du für Wölfis, Wandersleben und Trügleben auch behauptet, sie seien vollständig unversorgt, fehlten aber in der Liste. Ich habe damals nachgesehen, und sie waren nicht als unversorgt ausgewiesen. Was ist damit? Soll ich jedesmal deine jeweils nächste Behauptung durchgehen?

wandersleben aber auch andere sind doch laut bba auch heute noch unversorgt und nicht in der liste. in der damaligen liste der UNVERSORGTE GEMEINDEN LAUT BUNDESREGIERUNG waren gemeinden aufgelistet die im gesamten gemeindegebiet "weiß" waren. wenn ein gemeindegebiet auch nur am rand von einem kreis um den hvt gestreift wurde galt die gemeinde schon nicht mehr als unversorgt. mühlberg und wandersleben galten als versorgt nur weil die kreise um den hvt ein klein wenig acker auf dem gemeindegebiet gestreift haben. da steht kein haus, nur acker aber trotzdem haben es die gemeinden nicht in die liste der unversorgten gemeinden geschafft.

PoetCic hat geschrieben:Schaue ich mir heute Luisenthal an, die erste in deiner neuen Liste, sehe ich im Atlas ein teilversorgtes Gebiet.

du hast gemerkt, dass ich auf eine ältere liste verlinkt habe und keine neue erstellt habe? zwischenzeitlich ist die vst in luisenthal ausgebaut.

PoetCic hat geschrieben:Und wo du schon dabei bist, nenne doch bitte mal EIN Beispiel einer als versorgt angezeigten Gemeinde, die zum Stichtag der aktuellen Ausgabe unversorgt war. Ich bin ziemlich sicher, dass es sie gibt, aber ungefähr ebenso sicher, dass du kein Beispiel dafür anführen kannst, auch wenn du immer wieder behauptest, dass es unendlich viele gebe.

hat Tybalt bereits erledigt aber mein angebot besteht anhand eines beliebigen landkreises die defizite des bba deutlich zu machen.

PoetCic hat geschrieben:Mich interessiert die Darstellung des Breitbandatlas nicht sonderlich. Was mich interessiert, ist die Verlässlichkeit der Daten, die dahinter stecken. Und jedesmal, wenn ich gehofft hatte, hier Indikatoren dafür zu finden, musste ich feststellen, dass es nur heißes Geblubber ist.

du ignorierst sie konsequent.

PoetCic hat geschrieben:Ich finde das schade, weil der politische Umgang mit der digitalen Spaltung meiner Ansicht nach in einer Weise fehlgeleitet ist, auf die nicht kritisch eingegangen wird.

dann bring dich hier ein

PoetCic hat geschrieben:Selbst, wenn der Breitbandatlas noch so genau, aktuell und korrekt wäre, bliebe doch die Tatsache, dass die Politik das Problem der digitalen Spaltung auf die weißen Flecken reduziert und sorgsam schaut, wie die weniger werden, um das dann als Erfolg zu verkünden, wie der persische Großkönig, der jeden Morgen der Sonne befiehlt, dass sie aufgehen soll.

du findest wirklich überall argumente dafür, dass der bba ja nicht so genau, aktuell und korrekt sein muss.

PoetCic hat geschrieben:Was ich so schwer verstehe, ist, dass hier sehr bereitwillig auf angeblichen Falschangaben des Atlas herumgehackt wird, die meiner Überprüfung nie standhalten, aber darüber jede andere sich aufdrängende Kritik unterbleiben zu scheint:

das kannst du so oft wiederholen wie du willst, wird dadurch nicht richtiger. mein angebot steht.

PoetCic hat geschrieben:All das geht unter in "hier ist eine lange Liste von Fällen, wo die Daten falsch sind", und wenn man die Liste anguckt, ist das heiße Luft.

wie schon angesprochen kann ich nur zwei angebote machen. zum einen anhand eines beliebigen landkreises die defizite des bba aufzeigen und zum anderen könnte man eine diskussion einleiten in der der bba von einer möglichst breiten masse konstruktiv kritisiert und gelobt werden kann. im gegenzug könntest du dich auf geteilt.de konstruktiv einbringen (konstruktiv heiß aber auch ein wenig kürzer als bisher). vielleicht sollte man aber beides verschieben bis wir unsere breitbandkonferenz abgehalten haben. interesse teilzunehmen?
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Re: 73 Prozent der deutschen Haushalte online

Beitragvon PoetCic » 08.12.2009 17:39

Wandersleben ist nicht "laut Breitbandatlas unversorgt".

Schau's dir an. Laut Breitbandatlas gibt es dort DSL. Nicht viel, aber etwas. Die Rede war damals von "komplett weißen Gemeindegebieten". Wandersleben ist nicht komplett weiß. War es auch nicht.

Übrigens: Für andere Gemeinden rechtfertigst du Aussagen wie "laut Breitbandatlas komplett mit 2-3 Kerntechniken versorgt", wenn in der Ansicht der Kerntechniken 2-3 Kerntechniken angegeben sind. Warum siehst du dann nicht auch Wandersleben als laut Breitbandatlas "komplett mit 2-3 Kerntechniken versorgt" an?

Oder kaprizierst dich darauf, dass der Breitbandatlas für Wandersleben allein 36 Breitbandanbieter ausweist, etliche davon für DSL?

Ja was denn nun: Behauptet der Atlas nun, dass es dort Breitband ohne Ende gibt, auch DSL, oder dass es da gar kein DSL gibt?

Dass diese Angaben für deine Zwecke alle nicht so besonders sinnvoll sind - das stimmt ja. Aber dass sie falsch sind, eben nicht.

mein angebot steht.


Ja, dann nehme ich das doch an. Such dir _einen_ Fall aus. Wenn du kannst, einen, auf den ich schon reagiert habe - wie du meinst zu Unrecht. Und verweise auf das Posting. Am besten einen Fall einer Gemeinde, nicht eines Ortsteils. Denn auf Gemeindeebene arbeitet der Atlas. Einen Fall, müsste doch gehen, wo es doch so viele gibt.

Du hast hier gerade auf drei Postings verwiesen. (Die ich anscheinend "ignoriert" habe, indem ich darauf geantwortet habe.) Dazu kann ich dir sagen, was da jeweils stand:

"Laut Breitbandatlas der Bundesregierung ist Aalen komplett mit zwei bis drei Kerntechniken versorgt."

"Weilheim ist ein weißer Fleck. Auch wenn der Breitbandatlas der Bundesregierung anderer Meinung ist und dort zwei bis drei Kerntechniken als gegeben anzeigt. "

"Laut Breitbandatlas der Bundesregierung ist in Dünsbach DSL verfügbar."

All das stimmt nicht.

Laut Breitbandatlas gibt es in Aalen zwei bis drei Kerntechniken. Ob überall in Aalen, steht da nicht, und aus der Ansicht der einzelnen Techniken im Atlas geht klar hervor, dass es die da nicht überall gibt. Dass Aalen komplett mit irgendwas versorgt ist, geht aus dem Atlas nicht hervor. Das wird aber in dem von dir als Beleg angeführten Posting behauptet.

Und Weilheim (ein Ortsteil einer Gemeinde) findet sich im Breitbandatlas überhaupt nicht. Der Atlas behauptet lediglich, dass es in der Gemeinde zwei bis drei Kerntechniken gibt - ob überall, bzw. wo genau, steht da nicht. Bei den Einzeltechniken sieht man, wie gut sie jeweils verfügbar sind. Nur bei DSL gibt es überhaupt einen Hinweis darauf, wo es innerhalb der Gemeinde verfügbar ist, bei den anderen Techniken nicht. Und wenn man weiß, wo Weilheim liegt, dann sieht man, dass es da DSL wohl nicht gibt. Dass der Atlas in Weilheim zwei bis drei Kerntechniken als gegeben anzeigt, stimmt also nicht. Er macht überhaupt keine Aussage darüber, ob es in Weilheim selbst Breitband-Internet gibt. Insbesondere zeigt er nicht, wie in dem von dir als "korrekt" bezeichneten Posting, für Weilheim "zwei bis drei Kerntechniken als gegeben" an.

In Dünsbach ist auch nicht "laut Breitbandatlas DSL verfügbar". In einem Gebiet, in dem auch Dünsbach liegt, ist laut Breitbandatlas teilweise DSL verfügbar. Und das trifft doch tatsächlich zu.

Also bitteschön, zum wiederholten Mal meine Aufforderung: Zeige mir doch mal eines der angeblich unendlich vielen Beispiele. Die drei, die du hier wieder hochkochst, sind jedenfalls keine. (Die Postings meine ich. Ob die Gemeinden, um die es geht, welche wären, hängt davon ab, was man über sie weiß. Soweit ich das sehe, sind sie keine.)

Ein Beispiel dafür, dass die Angaben im BBA falsch sind. Und danach gerne mehr. Aber nicht wieder gleich ganze Listen angeblich klarer Fälle, die dummerweise keine sind. Ein Beispiel, das stimmt. Nicht eines, das nicht stimmt, wo dann danach die Äußerung kommt, dass es ja unendlich viele Beispiele gebe.

Ich behaupte gar nicht, dass es solche Beispiele nicht gibt. Nur, dass ich noch keines gesehen habe, und dass es davon nicht "unendlich viele" gibt, oder auch nur "hunderte". Tatsächlich könnten die Daten des Breitbandatlas sehr, sehr falsch sein,, ohne, dass es ein einziges solches Beispiel gäbe. Ich behaupte hier auch gar nicht, dass sie richtig sind.
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Re: 73 Prozent der deutschen Haushalte online

Beitragvon Nenunikat » 08.12.2009 19:23

PoetCic hat geschrieben:...
Tatsächlich könnten die Daten des Breitbandatlas sehr, sehr falsch sein,, ohne, dass es ein einziges solches Beispiel gäbe.
...

Diesen Satz würde ich für die Best-Off vorschlagen.
...
Wenn wir schon mal beim Thema sind:
Bezüglich 01665 Diera-Zehren stimmt der Breitbandatlas auch nicht ...
- Schieritz, Wölkisch und das Zentrum von Zehren haben kein DSL - laut Breitbandatlas aber schon.
- Glasfaser existiert laut Breitbandatlas hier nicht, dabei ist das genau der Grund, weswegen DSL zu oft fehlt.
- UMTS liegt hier auch oft genug nicht an - laut Breitbandatlas aber schon
Soviel zu dem Breitbandatlas und der Wirklichkeit.
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Re: 73 Prozent der deutschen Haushalte online

Beitragvon bru62 » 08.12.2009 20:46

Und ich muss mich auch mal einschalten, da es ja offenbar um einige meiner Aussagen geht. OK, du hast insofern recht, dass ich etwas gründlicher hätte recherchieren sollen. Die Kritik ist angekommen. Ich habe in der Eile das getan, was jeder andere sicher auch getan hätte: Den Ort eingegeben und abgelesen, was da steht. Das waren dann eben beispielsweise flächendeckend 2 oder 3 Kerntechniken. Wenn im besprochenen Presseartikel zu lesen ist, in dem Ort wäre kein Breitband verfügbar, ergibt sich ein Widerspruch. Den darzustellen, war mein Ansinnen. Bei gründlicherer Nachschau wäre in einzelnen Fällen ein anderes Ergebnis herausgekommen. Insofern ist die Bedienung des BBA in der Tat gewöhnungsbedürftig. Das hast du selbst ja schon festgestellt. Aber jetzt weiß ich ja Bescheid. Die von dir gewünschten Belege für Falschaussagen des BBA lassen sich bestimmt finden. Ich gehe ganz einfach davon aus, das es sie gibt. Begründung: Brüderle hat heute verkündet, dass inzwischen 96,5 Prozent der Haushalte mit mehr als 1 Mb/s versorgbar sind. Bei angenommenen 40 Millionen Haushalten wären also gerade mal 1,4 Mio Haushalte unterversorgt. Jeder, der sich längere Zeit mit der Materie beschäftigt, wird wissen, dass da etwas nicht stimmen kann. Oder sieht das jemand anders? Also werden wir genau hinsehen und sicher den einen oder anderen (wenn inzwischen vielleicht auch nicht hunderte) Beleg finden.

Aber mal noch was anderes: Du hast ja die Stellungnahme zur Vergabe der DD ins Gerede gebracht und dich dabei auf die von uns beanstandete Ausbauverpflichtung bezogen. Was meinst du, sollte eine Breitband-Bürgerinitiative tun? Weniger als den flächendeckenden Ausbau fordern? Also weniger als das, was sie als ihr wichtigstes Ziel ausgibt? Kann nicht dein Ernst sein. Auch wenn du vielleicht eine andere Auffassung hast, als Initiative hat für uns nie etwas anderes im Raum gestanden. Und das wird mit Sicherheit nicht anders werden. Wenn eine staatliche Stelle ausgibt, gerade mit der DD die flächendeckende Versorgung erreichen zu wollen, muss sie das auch konsequent umsetzen.

Aber ich bin für andere Meinungen immer offen. Lass uns diskutieren.

Gruß
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Re: 73 Prozent der deutschen Haushalte online

Beitragvon essig » 08.12.2009 21:17

PoetCic hat geschrieben:Wandersleben ist nicht "laut Breitbandatlas unversorgt". Schau's dir an. Laut Breitbandatlas gibt es dort DSL. Nicht viel, aber etwas. Die Rede war damals von "komplett weißen Gemeindegebieten". Wandersleben ist nicht komplett weiß. War es auch nicht.

okay du hast recht, wandersleben hat kein "komplett weißes gemeindegebiet". es hat nämlich am östlichen rand der gemeindefläche einen hauchdünnen grünen streifen der sich beim zeichnen der kreise um den hvt ein ganz klein wenig über die gemeindegrenze geschoben hat. dort ist zwar nichts als acker aber egal, wandersleben gilt laut bba und somit für die bundesregierung als nicht unversorgt obwohl es das ist. hier noch zwei statistiken von fruli:

24.09.2006: "Wandersleben".*"036202/: 0% verfügbar: 0 von 499 Anschl (494 zu lang; 5 Muxer/GF)
17.09.2008: Wandersleben (036202): 0.2% MBit-Breitband; T-DSL: 1 von 453 Anschl (~64 kbit; 449 zu lang; 3 Muxer/GF)

diese gemeinde aber auch viele bereits genannte gemeinden hätten in die liste der UNVERSORGTE GEMEINDEN LAUT BUNDESREGIERUNG aufgenommen werden müssen. wurden sie aber nicht weil das gemeindegebiet nicht "komplett weiß" war. die frage ist konnte man es nicht besser oder wollte man nicht?

PoetCic hat geschrieben:Übrigens: Für andere Gemeinden rechtfertigst du Aussagen wie "laut Breitbandatlas komplett mit 2-3 Kerntechniken versorgt", wenn in der Ansicht der Kerntechniken 2-3 Kerntechniken angegeben sind. Warum siehst du dann nicht auch Wandersleben als laut Breitbandatlas "komplett mit 2-3 Kerntechniken versorgt" an?

ehe es zu irgendwelchen missverständnissen kommt oder bereits gekommen ist will ich es deutlich sagen. die anzeige der verfügbaren kerntechniken ist die krone des irrsinns im bba, okay? die anzeige der dsl versorgung könnte man ja noch akzeptieren aber die anzeige der umts, funk, glasfaser, satellit und vor allem der kerntechniken versorgung ist, naja sagen wir freundlich stark verbesserungswürdig. in meinem landkreis gibt es fast in jeder gemeinde 2-3 kerntechniken, was will man mehr. vielleicht erkennst du auch ab und an die ironie nicht wenn auf den bba verwiesen wird.

PoetCic hat geschrieben:Oder kaprizierst dich darauf, dass der Breitbandatlas für Wandersleben allein 36 Breitbandanbieter ausweist, etliche davon für DSL? Ja was denn nun: Behauptet der Atlas nun, dass es dort Breitband ohne Ende gibt, auch DSL, oder dass es da gar kein DSL gibt?

das ist ein weiteres übel. definitiv kein dsl verfügbar aber trotzdem schön, dass man unter 21 dsl und 36 breitbandanbietern wählen kann. dieses feature kann man im bba bundesweit nutzen.

PoetCic hat geschrieben:Ja, dann nehme ich das doch an. Such dir _einen_ Fall aus. Wenn du kannst, einen, auf den ich schon reagiert habe - wie du meinst zu Unrecht. Und verweise auf das Posting. Am besten einen Fall einer Gemeinde, nicht eines Ortsteils. Denn auf Gemeindeebene arbeitet der Atlas. Einen Fall, müsste doch gehen, wo es doch so viele gibt.

das ist ja die hauptkritik, dass er nur auf gemeindeebene arbeitet und auch dort nur näherungsweise und sehr grob. du ignorierst alles was dir nicht passt und für den rest willst du noch die regeln und den rahmen bestimmen in dem der bba kritisiert werden darf. deine aussage in der entsprechenden wikipedia diskussion "Insgesamt machte mir der Eintrag den Eindruck, eher von Kritikern als von Kennern des Atlas geschrieben worden zu sein." erklärt auch so einiges.

PoetCic hat geschrieben:In Dünsbach ist auch nicht "laut Breitbandatlas DSL verfügbar". In einem Gebiet, in dem auch Dünsbach liegt, ist laut Breitbandatlas teilweise DSL verfügbar. Und das trifft doch tatsächlich zu.

und wieso behauptest du dann "Nee, laut Breitbandatlas ist in Dünsbach KEIN DSL VERFÜGBAR." -> viewtopic.php?p=51586#p51586 -> und wieso ignorierst du das thema plötzlich?

PoetCic hat geschrieben:Also bitteschön, zum wiederholten Mal meine Aufforderung: Zeige mir doch mal eines der angeblich unendlich vielen Beispiele. Die drei, die du hier wieder hochkochst, sind jedenfalls keine. (Die Postings meine ich. Ob die Gemeinden, um die es geht, welche wären, hängt davon ab, was man über sie weiß. Soweit ich das sehe, sind sie keine.)

nicht das das nicht schon geschehen wäre aber sobald ich ein wenig zeit habe werde ich dir einige beispiele zusammentragen die verdeutlichen sollen, dass der bba weitgehend unbrauchbar ist. bis dahin kannst du dich um die beispiele der anderen mitglieder kümmern anstatt sie zu ignorieren.

viewtopic.php?p=51720#p51720
viewtopic.php?p=51675#p51675
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Re: 73 Prozent der deutschen Haushalte online

Beitragvon PoetCic » 09.12.2009 21:35

Tybalt hat geschrieben:Die Orte Diebach, Sindeldorf, Eberstal, Dörrenzimmern und Stachenhausen

gehören allesamt zu einer Gemeinde: Ingelfingen.

Es dürfte doch einleuchten, dass es in einem Gebiet, das komplett als "zu 75% bis 95% versorgt" eingezeichnet wird, Gebiete gibt, die versorgt sind, und solche, die unversorgt sind. Irgendwo müssen die 5-25 unversorgten Prozent ja herkommen, oder nicht?

Innerhalb dieser grünen Fläche MUSS es zwangsläufig versorgte und unversorgte geben. Bei beliebig guter Auflösung gäbe es nur dunkelgrün (100%) und weiß (0%). Nur ist das Ding eben nur gemeindegenau, mit einem nicht gerade verständlichen Versuch, für DSL die Lage der unversorgten Gebiete besser darzustellen.

Wenn ich also von einem Gebiet wüsste, dass es zu 75% versorgt ist, wie sollte ich es einfärben? Doch wohl als "75%-95". Und dann gibt es Flächen, die versorgt sind (und zwar zu 100%) als auch Flächen, die unversorgt sind, und beide liegen in diesem Gebiet. Dann zu sagen "in Ort X gibt es aber 100% DSL, nicht nur 95%" und "in Ort X gibt es gar kein DSL, nicht zu 75%" ist doch blödsinnig. Dass man das gern genauer hätte, OK. Aber wenn es gemeindegenau angegeben wird, dann ist es eben nur das: Gemeindegenau. Für Flächen unterhalb von Gemeindegröße ist praktisch keine genaue Aussage daraus zu schließen.
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Re: 73 Prozent der deutschen Haushalte online

Beitragvon PoetCic » 09.12.2009 21:43

Nenunikat hat geschrieben:
PoetCic hat geschrieben:...
Tatsächlich könnten die Daten des Breitbandatlas sehr, sehr falsch sein,, ohne, dass es ein einziges solches Beispiel gäbe.
...

Diesen Satz würde ich für die Best-Off vorschlagen.


Kannst du ruhig, er stimmt: Allein schon dadurch, dass für das einfache Volk nur diese Spannbreiten (75-95% etwa) sichtbar sind.

Nenunikat hat geschrieben:Wenn wir schon mal beim Thema sind:
Bezüglich 01665 Diera-Zehren stimmt der Breitbandatlas auch nicht ...
- Schieritz, Wölkisch und das Zentrum von Zehren haben kein DSL - laut Breitbandatlas aber schon.
- Glasfaser existiert laut Breitbandatlas hier nicht, dabei ist das genau der Grund, weswegen DSL zu oft fehlt.
- UMTS liegt hier auch oft genug nicht an - laut Breitbandatlas aber schon
Soviel zu dem Breitbandatlas und der Wirklichkeit.


Das stimmt schlicht nicht: Der Breitbandatlas behauptet nicht, dass es in Schieritz etc. DSL gebe, sondern, dass sie in einem Gebiet liegen, in dem es teilweise DSL gibt. Ob es in Schieritz DSL gibt oder nicht, geht schlicht nicht aus dem BBA hervor.

Zur Glasfaser: Der Breitbandatlas soll Internetanschlüsse (genauer: deren Verfügbarkeit) kartografieren. Gibt es dort über Glasfaser realisierte Internetanschlüsse? Nein, die gibt es nicht. OPAL und HYTAS liegen da womöglich, sind aber Teil des Telefonnetzes. Darüber wird kein Breitbandinternetzugang hergestellt.

Und eine Verfügbarkeit von über 95% für UMTS lässt immer noch ein Zwanzigstel der gesamten Haushalte zu, bei denen es keinen UMTS-Empfang gibt. "liegt hier auch oft genug nicht an" - dem widerspricht die Darstellung doch gar nicht. Ein Zwanzigstel aller Haushalte der Gesamtgemeinde ist "oft genug", finde ich.
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Re: 73 Prozent der deutschen Haushalte online

Beitragvon PoetCic » 09.12.2009 21:46

Tybalt hat geschrieben:Die Orte Diebach, Sindeldorf, Eberstal, Dörrenzimmern und Stachenhausen

gehören allesamt zu einer Gemeinde: Ingelfingen.

Es dürfte doch einleuchten, dass es in einem Gebiet, das komplett als "zu 75% bis 95% versorgt" eingezeichnet wird, Gebiete gibt, die versorgt sind, und solche, die unversorgt sind. Irgendwo müssen die 5-25 unversorgten Prozent ja herkommen, oder nicht?

Innerhalb dieser grünen Fläche MUSS es zwangsläufig versorgte und unversorgte geben. Bei beliebig guter Auflösung gäbe es nur dunkelgrün (100%) und weiß (0%). Nur ist das Ding eben nur gemeindegenau, mit einem nicht gerade verständlichen Versuch, für DSL die Lage der unversorgten Gebiete besser darzustellen.

Wenn ich also von einem Gebiet wüsste, dass es zu 75% versorgt ist, wie sollte ich es einfärben? Doch wohl als "75%-95". Und dann gibt es Flächen, die versorgt sind (und zwar zu 100%) als auch Flächen, die unversorgt sind, und beide liegen in diesem Gebiet. Dann zu sagen "in Ort X gibt es aber 100% DSL, nicht nur 95%" und "in Ort X gibt es gar kein DSL, nicht zu 75%" ist doch blödsinnig. Dass man das gern genauer hätte, OK. Aber wenn es gemeindegenau angegeben wird, dann ist es eben nur das: Gemeindegenau. Für Flächen unterhalb von Gemeindegröße ist praktisch keine genaue Aussage daraus zu schließen.

Wie sollte denn deiner Meinung nach ein Gebiet eingefärbt werden, wenn ich weiß, dass es da in 80% der Haushalte die Möglichkeit gibt, DSL zu bekommen? Es enthält dann vollversorgte und unversorgte Ortsteile. Welche Farbe sollte es bekommen, um nicht deiner Meinung nach falsch zu sein? "Mehrere Farben" ist keine brauchbare Antwort, denn das würde eine höhere Genauigkeit erfordern, als von vorneherein behauptet und kalkuliert wurde. Also, wie einfärben?
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Re: 73 Prozent der deutschen Haushalte online

Beitragvon PoetCic » 09.12.2009 22:22

essig hat geschrieben:
PoetCic hat geschrieben:Wandersleben ist nicht "laut Breitbandatlas unversorgt". Schau's dir an. Laut Breitbandatlas gibt es dort DSL. Nicht viel, aber etwas. Die Rede war damals von "komplett weißen Gemeindegebieten". Wandersleben ist nicht komplett weiß. War es auch nicht.

okay du hast recht


Hübsche Feststellung. Ist fast zwei Jahre her, dass ich nach den "komplett weißen Gemeinden, die in der Liste fehlen" gefragt hatte. Und dass ich darauf hingewiesen habe, dass Wandersleben nicht komplett weiß war. Wer ignoriert denn nun, was ihm nicht gefällt?

Aber Wandersleben ist möglicherweise ein gutes Beispiel für einen Fehler im Breitbandatlas. Vorausgesetzt, es gibt da gar kein DSL. (Was aufgrund des BBA nicht raus ist, denn diese Umkreise sind ja nunmal nicht genau.)

Meine Frage hast du übrigens ignoriert:

PoetCic hat geschrieben:Warum siehst du dann nicht auch Wandersleben als laut Breitbandatlas "komplett mit 2-3 Kerntechniken versorgt" an?


essig hat geschrieben:die anzeige der verfügbaren kerntechniken ist die krone des irrsinns im bba, okay?


Das kommt auf die Verwendung an. Wenn ich einen geografischen Überblick über den Infrastrukturwettbewerb über eine größere Fläche (bundesweit, landesweit, innerhalb einer Region) haben möchte, dann ist das ganz wunderbar. Nur können wir davon ausgehen, dass niemand, der eine einzelne Gemeinde im BBA ansurft, das will. Dich eingeschlossen.

essig hat geschrieben:das ist ja die hauptkritik, dass er nur auf gemeindeebene arbeitet und auch dort nur näherungsweise und sehr grob.


Komisch. Ich habe hier immer viel Kritik gefunden, die sich eben nicht auf Gemeinden, sondern auf Ortsteile bezieht.

essig hat geschrieben:du ignorierst alles was dir nicht passt


So, wie du Wandersleben fast zwei Jahre ignoriert hast? Oder meine Frage (s.o.?) Oder meine wiederholten Aufforderungen, mir ein Beispiel zu nennen?

essig hat geschrieben:deine aussage in der entsprechenden wikipedia diskussion "Insgesamt machte mir der Eintrag den Eindruck, eher von Kritikern als von Kennern des Atlas geschrieben worden zu sein." erklärt auch so einiges.


Warum zitierst du nicht die Begründung für diese Aussage? Oder passt dir nicht, dass die Aussage gut begründet war, und du ignorierst es deshalb?

Da steht eine lange Liste von Dingen, die an dem Eintrag definitiv falsch waren. Ich habe die falschen Sachen rausgenommen, und es blieb vielleicht noch die Hälfe des Artikels übrig. Im übrigen empfehle ich, Diskussionen über Wikipedia-Artikeländerungen in der Wikipedia zu führen. Dort gab es übrigens keine Rückmeldung auf diese Kritik von mir, geschweige denn zu den einzelnen Punkten, die ich angeführt hatte. Wenn du das ändern möchtest, empfehle ich, du tust es dort, nicht hier.

essig hat geschrieben:
PoetCic hat geschrieben:In Dünsbach ist auch nicht "laut Breitbandatlas DSL verfügbar". In einem Gebiet, in dem auch Dünsbach liegt, ist laut Breitbandatlas teilweise DSL verfügbar. Und das trifft doch tatsächlich zu.

und wieso behauptest du dann "Nee, laut Breitbandatlas ist in Dünsbach KEIN DSL VERFÜGBAR." -> viewtopic.php?p=51586#p51586 -> und wieso ignorierst du das thema plötzlich?

Ich habe das behauptet, weil das das war, was ich auf einer Karte mit Dünsbach gesehen habe. Oben rechts etwas grün, unten links mit Dünsbach weiß. Ich habe das am Montagabend überprüfen wollen, als ich die Antworten dazu gelesen habe, doch habe ich keine Karte für Dünsbach bekommen, konnte also nichts mehr sehen. (bzw. hatte fünf Minuten Wartezeit im Browser und musste los.) Mein erster Gedanke bei den Antworten war, dass ich mich vertan haben muss oder versehentlich noch "1 Mbit" angekreuzt hatte. Aber wie gesagt, die Antwortzeit zum Breitbandatlas und meine Zeitplanung haben mir das am Dienstag nicht mehr erlaubt.

Abgesehen davon sagt der BBA damit immer noch nicht, Dünsbach sei versorgt.

nicht das das nicht schon geschehen wäre


Nein, ist es nicht.

bis dahin kannst du dich um die beispiele der anderen mitglieder kümmern anstatt sie zu ignorieren.


Bei der Menge vorgeblicher Beispiele, die ich schon angeschaut habe, und der mageren Ausbeute daraus, ist es nur vernünftig, mir nicht alle anzuschauen. Ich habe mir auch nicht alle von bru62 angeschaut.

Wenn ihr mit Kritik ernstgenommen werden wollt, übt ernstzunehmende Kritik.

Dass auf Ebene einer einzelnen Gemeinde keine Anzahl Kerntechniken interessant ist, dass diese Umkreise die Lage der DSL-Verfügbarkeit oft falsch wiedergeben, dass die Gesamtverfügbarkeit einer Gemeinde mitgenannt werden könnte, dass man die digitale Kluft mit diesen Daten in einer Kennzahl fassen könnte, es aber nicht tut, dass die Granularität feiner sein sollte, dass man darauf hinweisen könnte, wofür der Atlas taugt und wofür nicht (bzw. überhaupt taugen sollte) - all das findet sich hier inmitten vorgeblicher skandalöser Beispiele nicht.

Wenn ihr groß rumtönt, eine ganze Liste völlig weißer Gemeinden zu haben, die in der Liste der Bundesregierung nicht auftaucht, dann wird kein Journalist sich dessen weiter annehmen, wenn die Gemeinden in der Liste eben nicht völlig weiß sind. Selbst eine einzige Gemeinde ohne DSL, die in der Liste fehlt, wäre besseres Journalistenfutter gewesen als eine ganze Liste, die nicht passt. Selbst dann, wenn echt weiße Gemeinden darin gewesen wären.

So, nun ist spät genug.

Und nein, ich finde nicht, dass meine Zeit gut damit angelegt ist, zwei weitere vermeintliche Beispiele nachgeprüft zu haben, die sich als nicht stichhaltig erwiesen haben. Aber vielleicht geben das die Urheber ja in knapp zwei Jahren dann mal zu. Natürlich erst, nachdem sie mich nochmal auf diese Beispiele hingewiesen haben, ohne meine Antwort darauf erkennbar wahrgenommen zu haben.
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