Internetfähige PCs sind rundfunkgebührenpflichtig. Die Begründung für die Rundfunkgebühren ist, dass damit die Grundversorgung im Rundfunk sichergestellt wird. Die Begründung dafür, dass der PC gebührenpflichtig ist, ist, dass man damit ja Radio- und Fernsehbeiträge abrufen kann.
Wenn ich mir nun vorstelle, dass ich Radio- und Fernsehbeiträge zwar gern sehen und bezahlen würde,, und zwar on demand auf meinem Rechner, das aber nicht kann, weil ich mangels Alternativen per Dial-Up oder Satellit oder dergleichen ins Internet gehen muss, dann finde ich das ungerecht:
Da würde ich für eine Grundversorgung zur Kasse gebeten, die ich eben gerade nicht nutzen kann. Jedenfalls nicht in annähernd in demselben Maße wie jemand mit Breitbandanschluss. Ich habe auch nicht die Möglichkeit, das zu ändern. Das ist, als sollte ich für ein Radio den TV-Gebührentarif zahlen.
ich finde, hier sollte geteilt.de eine Forderung aufnehmen, die Rundfunkgebührenpflicht auf solche Rechner zu beschränken, die breitbandig (384 kbit? 1 Mbit+?) ans Internet angebunden sind. Oder, hilfsweise, die Forderung, die Rundfunkgebühren für schmalbandig mit dem Internet zu verbindende Rechner auf die Hälfte zu ermäßigen.
Ich weiß, diese Forderung bringt zunächst nicht viel, die meisten haben eh einen Fernseher. Darum geht's nicht. Dieser Forderung kann man sich schlecht verschließen, sie klingt sehr vernünftig, ist fair und kostet nicht viel. Und sie bringt den Unterschied, die Kluft zwischen Versorgten und Unversorgten in die Diskussion und macht sie formal greifbar.
Schlimm genug, von der Informationsgesellschaft abgehängt zu werden. Aber für das, was man nicht nutzen kann, auch noch zahlen zu sollen (wenn auch nur im Spezialfall, dass man keinen Fernseher hat) geht zu weit.