Breitbandstrategie der Bundesregierung

Neuigkeiten zum Thema Telekommunikation und Breitband

Re: Breitbandinternet soll bis Ende 2010 überall verfügbar sein.

Beitragvon dachscher » 18.02.2009 23:10

essig hat geschrieben:was soll man sagen?

Am besten nichts. Es lohnt sich ja noch nicht einmal, dass Papier zu lesen. Gerade am Anfang des Dokumentes haut man sich gegenseitig auf die Schulter, wie toll man schon die letzten Jahre alles notwendige gemacht hat, wie erfolgreich man war usw. . Wem das als Betroffener nicht schon übel wird... .
Bis spätestens Ende 2010 sollen flächendeckend leistungsfähige Breitbandanschlüsse
verfügbar sein.

Hier auch gleich die Antwort, wie das womit gehen soll:
DSL, Kabelnetze, Funk- und Satellitenverbindungen und vereinzelt auch Powerline-Netze
sind die Grundlage für die kurzfristige Bereitstellung einer flächendeckenden Versorgung mit
leistungsfähigen Breitbandanschlüssen. Darunter versteht man derzeit Übertragungsraten
von mindestens 1 MBit/s.

Von den 5 genannten Möglichkeiten fallen schon mindestens 3-4 raus. Bleibt die Sat-Lösung. Warum dann bis 2010 warten? Und somit hätte Herr Schauerte auch sein Versprechen eingelöst. ;)

Ich denke mal, aufgeben werden wir deswegen trotzdem nicht. Es war "nur" eine Schlacht.
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Re: Breitbandinternet soll bis Ende 2010 überall verfügbar sein.

Beitragvon bru62 » 19.02.2009 08:37

Die Wirtschaft reagiert euphorisch:

Vodafone-Chef Joussen hat geschrieben:"Breitband bewegt Deutschland - hierfür hat die Bundesregierung entscheidende Weichen gestellt." ...
Der Erfolg der liberalisierten Märkte im Mobilfunk und im Festnetz hat gezeigt, dass nur durch echten Infrastrukturwettbewerb die beste Lösung für die Konsumenten und den Standort Deutschland gefunden werden.


DIHK-Chef Braun hat geschrieben:"Wir brauchen jetzt schnell deutschlandweit eine leistungsfähige Breitbandinfrastruktur" ...
Unerlässlich für den Netzausbau ist laut Braun der von der Bundesregierung geplante Breitband-Infrastrukturatlas. Braun appelliert an die Unternehmen, sich am Aufbau des Atlasses zu beteiligen: "Eine netzübergreifende Datengrundlage ist Voraussetzung für eine effiziente Mitnutzung bereits bestehender Infrastrukturen."


Alcatel-Lucent-Chef Wulf hat geschrieben:„Flächendeckendes Breitband ist für eine moderne Gesellschaft absolut unverzichtbar! Die Versorgung der Bevölkerung mit schnellem Internet muss genauso wie Straßenbau oder Elektrizität als Infrastrukturmaßnahme verstanden werden. ... Alle Beteiligten müssen hier an einem Strang ziehen. Nur wenn Internetanschlüsse mit angemessener Bandbreite versehen sind, können sich neue Märkte bilden und barrierefreie Bürgerdienste von allen genutzt werden“


Na, wenn es da nichts wird ...
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Re: Breitbandstrategie der Bundesregierung

Beitragvon bru62 » 20.02.2009 16:48

Ich habe den Ausgangsbeitrag mal umbenannt, damit wir später die eine oder andere Aussage wiederfinden.

Inzwischen sind weitere Beifallsbekundungen öffentlich geworden:

Brigitte Scherb, Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes e.V. hat geschrieben:Mit der Verabschiedung der Breitbandstrategie in der gestrigen Kabinettssitzung ist nun endlich der Weg des ländlichen Raums ins 21. Jahrhundert frei. Der Deutsche LandFrauenverband, die Interessenvertretung der Frauen und ihrer Familien auf dem Lande mit rund 500.000 Mitgliedern, begrüßt den Schritt der Bundesregierung endlich mit einem konkreten Angebot, die digitale Wüste im ländlichen Raum zum Blühen zu bringen - das ist wirklich ein guter Start für den neuen Wirtschaftsminister zu Guttenberg. (Quelle: http://www.verbaende.com]


SES-Astra hat geschrieben:Nach Eutelsat begrüßt auch der Satellitenbetreiber SES Astra die Entscheidungen der Bundesregierung. Das Strategiepapier hält fest, dass sich die Satellitentechnologie bei der Versorgung der „weißen Flecken“ als eine sinnvolle Lösung erweist. Mit dem satellitengestützten Zwei-Wege Breitbandzugang Astra2Connect könne SES Astra dieses Ziel sofort erfüllen. Durch die flächendeckende Verfügbarkeit des Satelliten ist Astra2Connect besonders für Haushalte in ländlichen Regionen geeignet. (Quelle: http://www.satnews.de)


flora, Co-Moderator 'Interessengemeinschaft kein-DSL' hat geschrieben:Bei dem Strategiepapier sehe ich im Moment eigentlich in der Politik nur eine fragwürdige Positionierung, und das ist die der Linken. Die reiten seit eineinhalb Jahren ihren Populismusstiefel, und die gestrige Pressemitteilung der zuständigen Abgeordneten trötet erwartungsgemäß dasselbe Horn. Ist aber auch kaum verwunderlich, denn die haben Schiss, dass ihnen ein billiges Thema abhanden kommt. (Quelle: http://www.kein-dsl.de)
Zum Glück scheinen die Mitglieder des Forum doch anderer Meinung zu sein, wie man dem Verlauf der Diskussion entnehmen kann.

Offenbar gibt es neben uns nur wenige, die der Strategie nicht viel Positives abgewinnen können.

Zunächst die FDP (wenn auch mit anderen, als unseren Schlussfolgerungen):

Gudrun Kopp hat geschrieben:Die so genannte Breitbandstrategie der Bundesregierung ist äußerst vage geraten. Viel mehr als vollmundige Ankündigungen wurden heute nicht präsentiert.
Die Bundesregierung steckt der Wirtschaft äußerst ehrgeizige Ziele für den Ausbau der Breitbandversorgung. Man ist offenbar sogar bereit, endlich zu einer Einigung bei der Frequenzvergabe zu kommen. Beides ist umso überraschender, als die Bundesregierung die Bedeutung von schnellem und leistungsfähigem Internet für den Standort Deutschland lange Zeit überhaupt nicht erkannt hatte.
Die FDP begrüßt diesen Sinneswandel, doch detaillierte planwirtschaftliche Versorgungsvorgaben sind der falsche Weg. Der Wettbewerb kann und soll die effiziente Breitbandversorgung leisten - wenn man ihn denn lässt. Subventionen an der falschen Stelle oder die politische Bevorzugung einer bestimmten Technologie lenken dagegen davon ab, was tatsächlich gewollt und machbar ist.


Dann (etwas länger) B90/Die Grünen:

Die Bundesregierung ist mit ihrer Breitbandstrategie der Deutschen Telekom auf den Leim gegangen. Das Milliardenprogramm konzentriert sich auf den sehr kostenintensiven Ausbau der unterirdischen Glasfasernetze. Andere Lösungen fallen unter den Tisch.Interessierte Anbieter müssen mit der Telekom kooperieren. Die alten monopolistischen Strukturen werden fortgeschrieben. Auch die Erhöhung der TAL-Entgelte, von der Telekom und der Bundesregierung als "investitionsfreundliche Regulierung" bezeichnet, schadet dem Wettbewerb. Schon bei den Beratungen zur Breitbandstrategie hat die Bundesregierung lediglich die Meinung von Herrn Obermann eingeholt, statt unabhängige Gutachter zu hören.
Die Schließung der weißen Flecken auf der Breitbandlandkarte ist für den Standort Deutschland von besonderer Bedeutung. Es ist daher falsch, dass die Bundesregierung nur die Lobbyinteressen eines einzelnen Unternehmens bedient. Wie schon bei den Strom- und Gasnetzen verkämpft sich die Bundesregierung bei netzgebundenen Infrastrukturen gegen die wettbewerbspolitischen Anforderungen der EU-Kommission. Wir Grüne fordern die Trennung von Netzbetreiber und Dienstleistungsanbietern, um einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten.
Um eine flächendeckende Breitbandversorgung zu erreichen, gibt es keine Standardlösung. Vielmehr muss von Fall zu Fall nach der technisch besten Lösung gesucht werden. Dafür müssen auf das jeweilige regionale Umfeld optimal angepasste Lösungen entwickelt und unterschiedliche Angebote geprüft werden. Die Kommunen brauchen eine unabhängige Beratung, um die finanziellen Mittel zielgenau einsetzen zu können. Es ist falsch, wenn die Kommunen dauerhaft von einem Anbieter abhängig werden. Einen Schnellschuss beim Breitbandausbau darf sich die Bundesregierung nicht erlauben, denn wenn die digitale Kluft größer wird, werden Zukunftsperspektiven leichtfertig verspielt.


Und schließlich noch die Meldung von Sabine Zimmermann (Die Linke):

"Nach dem Markt versagt nun auch die Politik im Breitbandsektor", kritisiert Sabine Zimmermann, Breitbandexpertin der Fraktion DIE LINKE die heute vom Bundeskabinett beschlossene Breitbandstrategie. "Wer auf freiwilliges Engagement der Wirtschaft setzt, wird keinen Erfolg haben. Wir brauchen verbindliche Vorgaben!" Zimmermann weiter:

"Die Bundesregierung denkt zu kurz und handelt unzureichend angesichts der Wirtschaftskrise und der digitalen Kluft, die sich in Deutschland sogar noch ausweitet. Die Politik muss die Unternehmen endlich verpflichten, bis Ende 2010 jedem Haushalt einen schnellen Internetanschluss mit einer Übertragungsrate von mindestens 2 Megabit pro Sekunde zur Verfügung zu stellen, also doppelt so schnell wie jetzt geplant. So würden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Einerseits bekämen Millionen Haushalte einen schnellen Internetanschluss. Andererseits könnten bis zu 250.000 neue Arbeitsplätze entstehen.

Die Bundesregierung hat mit ihrer blinden Marktgläubigkeit schon viel zu viel Zeit verloren. Bereits im vergangenen Jahr forderte DIE LINKE im Bundestag, einen schnellen Internetanschluss in den gesetzlich garantierten Universaldienst aufzunehmen. Auch andere Länder gehen diesen Weg – zum Beispiel Großbritannien." (Quelle: http://www.linksfraktion.de]


Auch diese Pressemeldung findet vermutlich nicht den Weg in die Spalten der - selbstverständlich ganz objektiven - Medien. :cry:

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Re: Breitbandstrategie der Bundesregierung

Beitragvon Haupti76 » 20.02.2009 18:02

Sabine Zimmermann hat mein Sympathie. Es ist doch eine Überlegung wert die DIE LINKEN zu wählen.
Wenigsten eine Partei die sich ernsthafter mit dem Thema beschäftigt.
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Re: Breitbandstrategie der Bundesregierung

Beitragvon dachscher » 20.02.2009 20:09

die digitale Wüste im ländlichen Raum zum Blühen zu bringen

Blühen? Ich denke mal, da wird nichts wachsen. ;)
Ich bin mal gespannt, was wir hier 2010 schreiben werden. Wahrcheinlich nichts anderes, als wir es jetzt schon schreiben. In der Vergangenheit lagen wir mit vielen Voraussagen richtig, hier wird es nicht anders sein. Leider. :evil:
Mal eine andere Frage: Wann geht es denn los mit der Breitbandstrategie? Immerhin wird ja nunmehr seit einem Jahr über das Thema nur geredet. Ist ja kein Wunder, dass Herr Schaerte "seinen" Termin verpasst hat. :mrgreen:
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Re: Breitbandstrategie der Bundesregierung

Beitragvon Nenunikat » 20.02.2009 20:30

Bei den zitierten Texten fallen mir natürlich wieder ein paar Dinge ins Auge:
Zur FDP:
Zitat: "... Der Wettbewerb kann und soll die effiziente Breitbandversorgung leisten ..."
Die FDP hat noch immer nicht mitbekommen, dass es in bestimmten, meist ländlichen Regionen überhaupt keinen Breitband-Wettbewerb gibt. Was soll da ein Markt regeln, der bisher trotz Marktgläubigkeit überhaupt nicht vorhanden ist.
Soll es uns wie auf dem "Banken-Markt" gehen - wir also unter die Räder kommen?
Zu Sabine Zimmermann (Die Linke):
Zitat: " ... Nach dem Markt versagt nun auch die Politik im Breitbandsektor ..."
Hier ist leider das Wort "nun" zuviel. Denn sowohl Markt wie auch Politik versagen hier seit Jahren.
Der Rest ihres im Thread zitierten Beitrags ist wie der im Thread zitierte Beitrag der Grünen aber gut.
Zu SES-Astra:
Zitat: " ... Das Strategiepapier hält fest, dass sich die Satellitentechnologie bei der Versorgung der „weißen Flecken“ als eine sinnvolle Lösung erweist. ..."
Haben die noch irgendwelche Technologien in der Hinterhand, dass aus dem bisherigen Sat-Trauerspiel eine Alternative wird?
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Re: Breitbandstrategie der Bundesregierung

Beitragvon dachscher » 20.02.2009 23:08

esig hat geschrieben:wie hoch ist denn die wahrscheinlichkeit, dass bei einer sache die 9 jahre lang nicht ansatzweise funktioniert hat, plötzlich alle maßnahmen von allen beteiligten zielorientiert und freiwillig umgesetzt werden?

Zählen auch negative Zahlen? ;)
Da hat man in den letzten Wochen und Monaten ein Trara um die ganze Sache gemacht, um letztendlich Altbekanntes neu zu verpacken. Andere Hülle, alter Kern oder wie auch immer. Manche Leute müssen wirklich blind durchs Leben laufen, andere müssen geführt werden ... . Armes Deutschland. :shock:
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Re: Breitbandstrategie der Bundesregierung

Beitragvon governet » 25.03.2009 11:43

Das mit dem Jahr 2010 ist doch so ziemlich populär, da wird in der Breitbandstrategie von 2010 geredet, die Telekom will bis 2010 Breitband für alle. Doch wessen Idee ist es nun wirklich?

Auf der Suche nach einem anderen Thema bin ich doch zufällig über folgende Meldung gestolpert: Internet für Alle (bis 2010). Und nun ratet mal, sie stammt aus 2006 und ist ein Beschluss der EU-Minister.
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Re: Breitbandstrategie der Bundesregierung

Beitragvon widuwilt » 26.03.2009 13:19

Was heute verlautete, gibt den schlimmsten Befürchtungen zur Breitbandstrategie der Bundesregierung weiter kräftig Nahrung. EU-Kommissarin Reding verwies die Merkel-Äußerung nach dem letzten EU-Gipfel, sie habe für die Telekomsparte eine Art Regulierungsferien erreicht, um Investitionen zu erleichtern, in den Bereich der Tagträumereien. "Nichts wird sich ändern", sagte Reding. Was will man schon von einer Regierung erwarten, deren Chefin nicht einmal richtig weiß, was sie vereinbart hat und was nicht, deren Landwirtschaftsministerin Gelder aus Brüssel für den Breitbandausbau ohne viel Federlesens den Milchbauern zuschiebt, und die jetzt schon erklärt, warum es nichts werden wird mit dem Breitband für alle. So jedenfalls der CSU-Staatssekretär im Berliner Wirtschaftsministerium, Gerd Müller, welcher den mangelnden Elan der Länder kritisiert hat. Wenn die nicht umsteuerten, sei das Ziel der flächendeckenden Versorgung bis 2010 nicht zu erreichen. Mal abgesehen davon, dass sich die Länder, was den Breitband-Elan angeht, nicht wirklich mit Ruhm bekleckert haben, so haben wir jetzt schon die Schuldigen am Scheitern ausgemacht. Nein, man kann es drehen und wenden, wie man will - ohne Universaldienst bleibt die Breitbandstrategie nicht einaml das Papier wert, auf dem sie gedruckt wurde.
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Re: Breitbandstrategie der Bundesregierung

Beitragvon spokesman » 26.03.2009 17:23

Mh "harte" Worte aber das wesentliche ist dabei, nur wird sich an der Situation nichts daran ändern.
Selbst wenn jetzt mal die Medien das Thema mal aufgreifen würden wäre die Berichterstattung wieder a) Lobbygelenkt oder b) einfach nur inkompetent.

Zu den ausgegebenen Zielen von DTAG und Bundesregierung:
der April steht vor der Tür, selbst wenn pro Monat 5 Gemeinden ans Netz gehen würden, wäre das Ziel nicht zu erreichen.

Die Situation verbessert sich in Ballungszentren wegen schnellem Profit für ISPs,
weiterhin in Gemeinden in denen Initiativen/Gemeinden extremen Aufwand betreiben um die Situation zu verbessern.

Für den Rest gibt es zwar Fördergelder, wenn man sich die Anzahl von Förderanträgen anschaut und das max. Fördervolumen pro Antrag werden die Fördergelder kaum ausgeschöpft..
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Re: Breitbandstrategie der Bundesregierung

Beitragvon essig » 26.03.2009 23:04

governet hat geschrieben:Auf der Suche nach einem anderen Thema bin ich doch zufällig über folgende Meldung gestolpert: Internet für Alle (bis 2010). Und nun ratet mal, sie stammt aus 2006 und ist ein Beschluss der EU-Minister.

wobei man auch damals schon mit alle nicht alle gemeint hat sondern nur 90 prozent. also breitband für alle die es bekommen und der rest ist der rest aber nicht alle ;)

ansonsten sollte man sich in der tat ranhalten. es sind nur noch 21 monate und dank neuer breitbanddefinition sind noch 3,2 millionen haushalte zu versorgen. das macht 150.000 haushalte im monat. dann also ran, wir warten ;)
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Re: Breitbandstrategie der Bundesregierung

Beitragvon Haupti76 » 27.03.2009 19:35

... und warten, und warten, und warten, und warten, und warten ...
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Re: Breitbandstrategie der Bundesregierung

Beitragvon Tybalt » 27.03.2009 20:34

Ich würde dann auch mal ne Runde mitwarten :lol:

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Re: Breitbandstrategie der Bundesregierung

Beitragvon Haljam » 31.03.2009 08:12

Man sollte sich vielleicht mal Gedanken darüber machen , was hier eigentlich versprochen wird. Ein Breitbandzugang! Ich lese aber nirgendwo, das dieser auch bezahlbar sein soll ;) Natürlich bekomme ich auch heute schon an fast jedem Fleck eine Verbindung ins Internet. Nur stellt sich doch die Frage, wie teuer kommt mich der Spass.

Aus eigener Erfahrung:
Nachdem hier die Arcor DSL Leitung (mit 128er Durchsatz aufgrund der Leitungslänge) nach einem Blitzeinschlag vollständig ausfiel (Telekom würde hier nie einen Anschluß schalten), wurde auf ISDN Flat (Arcor) gewechselt ( 15 Euro pro Monat) und Vodafone-UMTS(5 GB Flat) geschaltet (31 Euro / Monat).

Zumindest für den UMTS-Anschluß gilt, die Versprechungen der Bundesregierung sind erfüllt.

Von den Preisen, der eingeschränkten Flat und der Tatsache, das einige Dinge über UMTS eben nicht so funktionieren davon sagt niemand was.

Mit einem Gruß aus Hagen
Dirk
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Re: Breitbandstrategie der Bundesregierung

Beitragvon Nenunikat » 31.03.2009 11:19

Wenn bei mir noch 21 Monate alles so bleibt, wie es ist, dann haben sowohl die Bundesregierung wie auch die Telekom ihre 1 MBit/s-Breitband-Versprechen gebrochen.
Im Moment deuten alle Zeichen darauf hin, dass es genau so kommen wird ...
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