Soul-blade hat geschrieben:essig das ist eben der Kapitalismus das sind die gesetze.... da ist nicht viel platz für wohltäter.
wer, was, wie, wo, wohltäter? darum geht's doch gar nicht. es geht darum, dass du deinen strom nicht in einem hamsterrad erzeugen musst und wasser nicht am brunnen holen musst und den müll nicht selbst verbrennen musst und zum scheißen nicht in den wald gehen musst. um nichts anderes... könnte man auch errungenschaften des letzten jahrhunderts nennen und für breitband gilt das noch nicht. da muss man eben umziehen.
ich bin ein freund der marktwirtschaft bei autos, zahnbürsten und dergleichen aber bei dingen der daseinsvorsorge (wiki: Verkehrs- und Beförderungswesen, Gas-, Wasser-, und Elektrizitätsversorgung, Müllabfuhr, Abwasserbeseitigung, Bildungs- und Kultureinrichtungen, Krankenhäuser, Friedhöfe, Bäder usw.) regelt der markt und schon gar der kapitalismus die dinge nicht so wie es sein sollte.
wir alle haben ein recht auf breitband, auch wenn dies noch nicht entsprechend formuliert und manifestiert ist.
Haupti76 hat geschrieben:Mir geht da die ganze Zeit ein Gedanke durch den Kopf. Soll doch ruhig die Telekom DSL flächendeckend ausbauen. Im Gegenzug verlangt die Telekom weniger Regulierung damit sie höhere Mietgebühren vom Wettbewerber verlangen kann. So gesehen wäre das doch eigentlich fair. Schließlich macht sich die Telekom die Mühe auszubauen. Oder?
Der Bund müßte aber unter Einhaltung einer Auflage zustimmen. Nämlich daß die Telekom die durchschnittliche Bandbreite vom Bundesgebiet auf dem Land zur Verfügung gestellen muß. Finanzieren könnte sie das zum Beispiel durch höhere Gebühren aller Anschlüsse. Etwa statt 35 Euro eben 40 Euro monatlich. Oder etwa nach dem Motto: Die Starken (Stadt bzw. Ballungsgebiete) hiflt den Schwachen ( Land) . Was meint Ihr dazu?
so könnte man es machen aber dann müsste man zugeben, dass man sich die privatisierung der telekom vor 14 jahren hätte sparen können und das will man wohl nicht. man hofft immer noch auf den markt obwohl der ex-monopolist nach wie vor eine marktbeherrschende stellung einnimmt und ihm nahezu das gesamte netz nebst teilnehmeranschlussleitungen gehört. auch nach 14 jahren wäre der schritt zurück zu einem öffentlichen netz weitaus kleiner als der schritt zu echtem infrastruktur wettbewerb.
deine gedanken sind also sehr nah an unseren nur dass man eben nicht einfach der telekom als börsennotiertes rein auf gewinnmaximierung ausgerichtetes unternehmen das monopol zurückgeben sollte. mann kann ein öffentliches unternehmen nicht mit dem vorwand privatisieren wettberwerb zu schaffen um es dann 14 jahre später wieder zum monopolisten zu machen. man muss zuerst das netz aus diesem rein gewinnorientierten konzern herauslösen und ihn damit zu einem "gewöhnlichen" marktteilnehmer machen. alle anderen schritte (universaldienst, konjunkturprogramm, ftth flächendeckend) haben es sonst auch die nächsten jahre sehr schwer.
den übrigen beiträgen von satzing, bru62, Haupti76, spokesman, dachscher schließe ich mich ausnahmslos an
