Titel: Bits statt Beton! Initiative fordert Ausbau der Telekommunikationsinfrastruktur als Konjunkturprogramm
Bits statt Beton! Initiative fordert Ausbau der Telekommunikationsinfrastruktur als Konjunkturprogramm
Die globale Finanzkrise greift immer mehr auf die Realwirtschaft über. Das prognostizierte Wirtschaftswachstum wird durch Regierung und Wirtschaftswissenschaftler deutlich nach unten korrigiert. Um den Auswirkungen einer lang anhaltenden Rezession zu begegnen, werden allenthalben Konjunkturprogramme diskutiert.
Die nichtkommerzielle Initiative gegen digitale Spaltung -geteil.de- beteiligt sich am Meinungsbildungsprozess und fordert in einem Positionspapier (http://www.geteilt.de/download/position ... pritze.pdf), die Konjunktur statt durch Förderung des Individualverkehrs durch mutige Investitionen in die Telekommunikationsinfrastruktur zu stärken:
„Wie der Kanalbau im ausgehenden Mittelalter, der Eisenbahnboom währende der industriellen Revolution und der Ausbau des Straßennetzes im 20 Jahrhundert für wirtschaftliche Prosperität sorgten, wird ein entschlossener Um- und Ausbau der Kommunikationsnetze nachhaltige Impulse für Beschäftigung und allgemeinen Wohlstand geben.“
Gefordert wird ein flächendeckendes Glasfasernetz, das von aufgrund der Digitalisierung des Rundfunks frei werdenden Frequenzen flankiert werden kann. Großen Wert legt die Initiative darauf, dass die Infrastruktur für alle verfügbar sein muss. So heißt es im Positionspapier:
„Das Programm muss auf dem politischen Wille basieren, dass jeder Einwohner Deutschlands, wo immer er wohnt, Anspruch auf einen nicht in Volumen oder Zeit begrenzten und für alle erschwinglichen Breitbandanschluss an das Internet hat.“
Zur Umsetzung des Projektes schlagen die Mitglieder der Breitbandinitiative detaillierte Schritte vor, die von der Einführung des Universaldienstes bis zur Verbesserung der Nachfrage reichen. „Es muss geklotzt werden, statt zu kleckern.“, sagt Bernd Rudolph, einer der Sprecher der Initiative. „Andere Länder wie Frankreich und Finnland, von Südkorea ganz zu schweigen, haben bereits solche ehrgeizigen Projekte begonnen. Deutschland sollte aufpassen, dass es nicht abgehängt wird. Bits statt Beton! So sollte der Weg für eine Wissens- und Informationsgesellschaft aussehen.“, fordert Rudolph.