Hallo zusammen,
sorry, war die letzten Tage ein wenige im Streß, außerdem ist mein DSL gestört.
Hier noch ein genauerer Bericht in den Dachauer Nachrichten:
viewtopic.php?f=58&t=5532#p36256Zitat: Bestimmt war es ein schöner Ausflug für die Herren.
Würde ich so nicht sagen, beide Herren hatten nicht einmal Zeit Mittags etwas zu essen,
da sie ja die meiste Zeit geredet haben, obwohl wir beim Griechen waren...
Es war sicherlich ein anstrengender Tag für alle Beteiligten.
Ich muss mich auf jedenfall noch für das Treffen bedanken.
Hier einige Informationen zum Treffen:
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Ablaufer meiner Präsentation im Auftrag von
www.geteilt.de1. Vorstellen der Initiative GETEILT
2. Veranschaulichung der Digitalen Spaltung
3. Probleme bei der Versorgung mit Internet
4. Lösungsvorschläge
5. Best-Practice-Beispiel des BMWi
6. Pilotprojekt in Ratzenried
1. Vorstellen der Initiative GETEILT
2725 Mitglieder
Davon sind einige Mitglieder Gründer von Lokalen Initiativen,
die mehr als 300 Mitgliedern auf
http://www.geteilt.de vertreten
z.B.
http://www.fahrenzhausen-dsl.de 491 Mitglieder
http://www.dsl-weichs.de 344 Mitglieder
Informationsaustausch über das Forum
Treffen und aufklären von Verantwortlichen
2. Veranschaulichung der Digitalen Spaltung
Gegenüberstellung der Geschwindikeiten, ISDN und DSL 6000
Gegenüberstellung der Geschwindikeiten, ISDN und Kabel Internet 30000 bzw. 100000 (Zukunftsausblick)
3. Probleme bei der Versorgung mit Internet
Reichweitenproblem bei DSL (2-3 km)
Muxeranschlüsse (kein DSL)
DSL Ports in der Vermittlung alle belegt
OPAL Technik (kein DSL)
Keine Sichtverbindung zum Sender bei Alternativen wie Funk und WIMAX
Bei Alternativtechniken Probleme mit Geschwindigkeit und Verfügbarkeit.
Keine Analog/ISDN 2 Kanal Flatrate (30 Euro)
Was passiert mit den Bürgern?
Die durch die genannten Probleme nicht am Fortschritt teilhaben können?
Durch Förderung werden teilweise nur 85-95% abgedeckt.
Vorher war genug Druck durch die hohe Anzahl der Unterversorgten vorhanden.
Die restlichen werden über Jahre abgehängt?
4. Lösungsvorschläge
Trennung von Netz und Betreibern
Universaldienstverpflichtung
Offenlegen des Glasfasernetzes
Ausbau des Hochgeschwindigkeitsnetzwerks
Frequenzvergabe (kostenlos an Funk- Wimax Anbieter)
5. Best-Practice-Beispiel des BMWi
Finsing / Neufinsing, Bayern
Technologien/Technologie-Mix
Vodafone UMTS-HSDPA
4 steps systems WLAN
-> Trotz dieser Lösung wird weiterhin ein kabelgebundener Ausbau durch die Telekom versucht.
-> Dann ist es aber kein Best-Practice-Beispiel
[Anwort BMWi: Das vorgehen ist so gewollt. Zuerst sollte eine minimal Lösung mit 1-6 Mbit installiert werden,
danach kann immer noch eine schnelle Lösung weiterverfolgt werde.]
6. Pilotprojekt in Ratzenried
Vorteile:
sehr geringe Strahlungsleistung (0,01 Watt) z.V. Handy 2,0 Watt
geringere Investitionen wie bei einer kompletten Glasfaseranbindung
geringe Latenzverzögerungen (PING)
sehr stabile Verbindung auch bei schlechter Witterung
Hohe Datensicherheit wegen Richtfunkverbindung
Hohe Download/Uploadwerte möglich (Datendurchsatz)
-> Warum ist das kein Best-Practice-Beispiel?
[Anwort BMWi: Das kann einfach über die Webseite als Best-Practice-Beispiel angemeldet werden]
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Vortrag des BMWi durch Dr. Robert Henkel und Dr. Peter Knauth
Breitbandentwicklung in Deutschland
Wettbewerbsintensität hoch, Preise niedrig, ständige Qualitätsverbesserungen
Überdurchschnittlich hohes Marktwachstum; allein 2007 rund 5 Millionen neue Breitbandanschlüsse in D
Mehr als 50 % der Haushalte in D haben einen Breitbandanschluss.
DSL-Penetration > UK, F, I, Sp
Gesamtpenetration 23,8% (Anschlüsse/100 Einwohner), Rang 8 in EU; < UK, > F, I, Sp und USA
Verbesserungspotenziale im Breitbandmarkt
Zu starke DSL-Dominanz (knapp 95% aller Breitbandanschlüsse)
Unbefriedigende Nutzung der TV-Kabelnetze als Breitbandzugang (aber. starkes Wachstum)
Unzureichende Wahrnehmung und Akzeptanz von Satellitendiensten
Rd. 8% der Haushalte haben keinen oder nur einen unzureichenden Breitbandzugang
Ziele / Grundsätze der Breitbandpolitik
Ziel ist eine möglichst flächendeckende Breitbandversorgung, d.h. eine Haushaltsabdeckung (ohne Satellit) von über 99 %.
Die Bundesregierung will die Flächenabdeckung durch geeignete, marktkonforme Maßnahmen vorantreiben.
Subventionsmaßnahmen sollen nur dort zum Einsatz kommen, wo Marktlösungen nicht möglich sind.
Diagnoseinstrument Breitbandatlas
Mit dem BMWi-Breitbandatlas (seit 2005)
identifizieren wir weiße Flecken,
informieren Nachfrager über die in ihrer Region vorhandenen Möglichkeiten und
verschaffen Anbietern einen Überblick, wo sich ein Engagement lohnen könnte.
Die Daten werden zweimal pro Jahr erhoben.
Lageanalyse: Was ist Breitband? (Breitbanddefinition)
Lt. Breitbandatlas z.Z. 98,1% Breitbandverfügbarkeit
Def. Breitband: mehr als 2-fache ISDN-Geschw. (> 128 Kilobit/sec); faktische Grenze aber bei der 6-fachen ISDN-Geschwindigkeit (> 384 Kilobit/sec. ~ DSL-light)
Die aktuelle Breitbanddefinition muss im Rahmen der folgenden Veröffentlichungen nach oben angepasst werden.
Derzeit wird 1 Megabit/sec. als erforderlich angesehen.
Bei Verwendung dieser Breitbanddefinition dürfte der Versorgungsgrad (ohne Satellit) bei etwas über 92 % liegen.
Marktlösungen fast überall möglich!
Ein Ergebnis unserer Lageanalyse ist: auch in relativ dünn besiedelten Regionen sind Marktlösungen möglich.
20 bis 30 Kunden vor Ort reichen oft bereits aus, um ökonomisch tragfähige Lösungen zu realisieren (Funk)
Aber: Märkte entwickeln sich teilweise nur sehr zögerlich! Ländliche Gebiete oft nicht im Fokus großer Anbieter; Chancen für KMU´s
Unterschiedliche Gegebenheiten vor Ort erfordern differenziertes Vorgehen.
Fazit: „Wir müssen den Markt unterstützen, aber nicht ersetzen“
Maßnahmen der Bundesregierung
Im Vordergrund steht eine zielorientierte Informationspolitik, die sich insbesondere an Entscheidungsträger in den Gemeinden,
an Bürgerinitiativen und Unternehmen vor Ort richtet.
Diese Politik ist als Hilfe zur Selbsthilfe zu verstehen und zielt darauf ab, Marktprozesse in Gang zu setzen.
Die vollständige Flächendeckung kann nur durch einen Technologie- und Instrumentenmix und eine
gemeinsame Kraftanstrengung im Rahmen einer "konzertierten Aktion" von Wirtschaft, Bund, Ländern und Gemeinden erreicht werden.
Datenbank „Unversorgte Kommunen“
Seit einigen Monaten wird eine Datenbank eingerichtet, in der Kerndaten der bislang nicht bzw.
unterversorgten Kommunen gesammelt werden (Abfrage aller Kommunen in Deutschland)
Verlinkung mit den jeweiligen Geodaten
Die Datenbank soll in Ergänzung zum Breitbandatlas Marktzutritte
von Telekommunikationsunternehmen in bisher unversorgte Gebiete erleichtern.
Regulierungs- und Frequenzpolitik
Regulierung intensiviert Breitbandwettbewerb, hierdurch Erhöhung der Penetrationsraten und Senkung der Preise (in Ballungsräumen) => Steigerung der relativen Attraktivität ländlicher Gebiete;
Versteigerung von Frequenzen (Ende 2006) für den breitbandigen drahtlosen Netzzugang (engl. Broadband Wireless Access);
Nutzung sog. „Rundfunkfrequenzen“ zur Versorgung ländlicher Räume (Pilotprojekte) könnte Flächendeckungsproblem deutlich entschärfen;
Flächendeckungs-/ Versorgungsauflagen im Rahmen von Frequenzvergaben
Erschließung vorhandener / alternativer Infrastrukturen
Häufig sind Infrastrukturen, die für die Breitbanderschließung mitgenutzt werden könnten, bereits vorhanden.
Diese Infrastrukturen verfügen teilweise über Leerrohrkapazitäten oder auch schon über Glasfaserleitungen,
die zur Anbindung von unversorgten Kommunen mitgenutzt werden könnten.
BMWi ist mit verschiedenen Infrastrukturbetreibern im Gespräch.
Kommunen sollten im Rahmen von Baumaßnahmen dafür Sorge tragen, dass zumindest Leerrohrkapazitäten geschaffen werden;
sonstige Maßnahmen zur Senkung von Tiefbauarbeiten.
Ggf. Erstellung eines Glasfaser-/ Infrastrukturatlasses..
Fördermöglichkeiten durch Mittel aus:
Auf Initiative des Bundeslandwirtschaftsministerium finanzielle Förderung von Breitbandinfrastrukturen
im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes".
Nach den Regeln der GAK, die eine Mitfinanzierung der Länder erfordert, stehen bis 2010
fünfzig Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung (bis zu 60% der Infrastruktur- , Planungs- und Informationskosten der Kommunen)
Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GA)
(bis zu 90% der Breitbandsanschlusskosten für Gewerbegebiete und einzelne Unternehmen)
Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE)(bis zu 75% der Infrastrukturkosten der Kommunen)
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) (bis zu 75% der Infrastrukturkosten der ländlichen Kommunen)
der flächendeckenden Breitbandförderung durch das Land Schleswig –Holstein (bis zu 50% der Infrastrukturkosten der Kommunen; maximal 75.000 Euro)
den Kommunen selbst (unter Einhaltung des Wettbewerbsrechts der EU)
Universal Service (US) kein geeignetes Instrument
Breitbandanschlüsse bislang nicht Bestandteil des US
Mögliche Erweiterung auf europ. Ebene wird national frühestens in zwei Jahren relevant
Europaweite US-Breitbandvorgabe allenfalls auf niedrigem Niveau vorstellbar – für D nicht ausreichend
Zu weitreichende Vorgaben würden positive Marktentwicklungen und insbes. Marktchancen von KMU´s konterkarieren
Vorhandene Fördermaßnahmen reichen aus.
Fazit
Breitbandentwicklung verläuft insgesamt sehr gut.
Existierende Breitbandlücken müssen rasch geschlossen werden
Flächendeckungsproblem kann weitgehend über den Markt gelöst werden.
Hierfür staatliche Unterstützung nötig (Informationspolitik, Koordinierung, Förderung von Marktprozessen),
„Konzertierte Aktion“, Technologie- und Instrumentenmix notwendig
Finanzielle Förderung als ergänzendes Instrument sinnvoll, muss aber auf das tatsächlich erforderliche Maß begrenzt bleiben.
Universaldienst jedenfalls auf mittlere Sicht kein adäquates Instrument.
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