Viro hat geschrieben:Das sehe ich nach wie vor komplett anders. Auch wenn dort 600 kbit drin stehen würde, würde darüber genauso her gezogen. Allein der Gedanke der Grundversorgung wäre ja unfinanzierbar. Die 2 Mbit sind nach wie vor ok.
der gedanke grundversorgung wird doch längst gedacht und da macht es einen extremen unterschied ob man 2, 6 oder 16 mbit fordert oder machbare 300 kbit. kurz- und mittelfristig sind "2 mbit für alle" einfach nur unrealistisch. 300 kbit könnte man hingegen kurzfristig realisieren (umts, edge, ra-dsl für alle bandbreiten) und jahr für jahr entsprechend anpassen. nun muss man halt überlegen ob man lieber schnell eine geringere bandbreite für alle garantiert haben möchte oder ob man erst in einigen jahren 2 mbit für alle erreichen möchte.
dachscher hat geschrieben:Erschwerend kommt hinzu, dass es von den Linken kommt.
das meinte ich. ob man das gut findet oder nicht aber eine forderung der linken wird (momentan zumindest) anders gewertet als die forderungen anderer oppositionsparteien. die npd fordert auch die grenzen von 1937 und die wiedereinführung der todesstrafe und das ist auch gut so weil dies dafür sorgt, dass sie von "gesunden" menschen nicht ernst genommen werden kann. die linke sollte sich dies ersparen und möglichst schnell ein ausgeglichenes realo/fundi verhältnis schaffen. dafür haben die grünen über 10 jahre gebraucht.
bru62 hat geschrieben:Im OK-Forum wird inzwischen auch heftig diskutiert.
kannst du mal bitte den link zur diskussion im ok forum posten? konnte leider nichts finden
bru62 hat geschrieben:1. gibt es viele (ich nenne sie mal die Kleinmütigen), die den Antrag gut finden, aber in der geforderten Bandbreite für überzogen. Solche Leute trifft man immer mal wieder. So auch bei Tarifverhandlungen, wo man die Höhe der Forderung kritisch kommentiert und anschließend klagt, dass alles teurer wird.
würde es beim antrag der linken in irgendeiner form um eine art verhandlung gehen dann wäre eine überhöhte eingangsforderung richtig und nachvollziehbar. eben so wie bei allen verhandlungen. kommt der antrag aber von einer kleinen isolierten bundestagsoppositionsfraktion die genau diesen ruf hat dinge zu fordern die nicht realisierbar sind dann sollte man vielleicht mit moderateren zahlen (1 mbit) arbeiten. man hätte auch ganz auf die 2 mbit verzichten können indem man es mit "angemessen" oder anderen begriffen umschreibt aber "2 mbit für alle" klingt genau so wie es die gegner der linken am liebsten von den linken hören. wenn niemand in europa öffentlich 2 mbit für alle fordert dann muss die linke nicht ausgerechnet damit anfangen. ich glaube insgesamt steht sich die linke mit manchen forderungen oft selbst im weg. da ist weniger oft mehr.
in den koalitionsverhandlungen nach der bundestagswahl 2009 kann die linke dann 2 mbit von der spd fordern um 1 mbit zu bekommen, denn das sind dann tatsächlich verhandlungen. der momentane antrag ist hingegen nur ein antrag.
bru62 hat geschrieben:2. die blinden Hasser, denen der Schaum vor den Mund tritt, wenn sie nur das Wort Links lesen. Die fahren wahrscheinlich auch nicht nach GB, weil sie da links fahren müssen. Ich kann solche Leute nicht ernst nehmen.
wenn es "nur" um politik geht dann ist das ja noch zu verkraften aber viel zu viele haben schon schaum vorm mund wenn es um themen wie gerechtigkeit und solidarität geht. in diskussionen über unsere aktionen (z.b. petitionen) aber auch über uns als initiative an sich wurde mehr als deutlich gemacht was die breitbandmehrheit von uns hält.
bru62 hat geschrieben:3. (und das scheinen in den großen Foren die wenigsten zu sein) diejenigen, die das Problem sachlich und von jeder Parteipolitik gelöst diskutieren möchten.
das ist wohl wahr. diese problematik hatten wir unter anderen
HIER angesprochen. unter
Petition Linktausch noch einige links auf damalige externe diskussionen.
bru62 hat geschrieben:Ich finde, dass Thema hat in einem Forum, wo sich 95 % Breitbandnutzer treffen, keine Chance. Da lob' ich mir geteilt.de. Hier kann ich mir solches Gelapp (wie wir Erzgebirger sagen) nicht vorstellen.
wenn man ein technisches problem hat, ärger mit dem anbieter oder einfach nur informiert bzw. unterhalten werden will oder zuviel zeit an arbeit hat dann sind foren wie OK & co sehr gut geeignet und empfehlenswert. möchte man aber verändern, betroffene motivieren, mitmenschen überzeugen, auf entscheidungsträger aktiv einwirken dann sind solche foren meist völlig ungeeignet. derartige "communities" sind ein geschäft und die "nutzer" sind die konsumenten und das ist ja auch okay so. irgendwann landen all diese beiträge und themen dort in irgendwelchen archiven und haben abgesehen von traffic und serverlast kaum was bewirkt.
hier noch die news bei OK:
http://www.onlinekosten.de/news/artikel/28791/