Sehr geehrter Herr Obermann,
Nach nunmehr unzähligen Versuchen, von Ihren Mitarbeitern aussagekräftige Gründe pro/contra DSL in 47665 Sonsbeck, Ortsteil Labbeck zu erhalten, müssen Sie nun als mein Adressat herhalten.
Immer wieder wird von Ihnen bemängelt, daß Ihnen die Kunden zu 1000.000 weglaufen, Sie reden auf Bilanzpressekonferenzen davon, daß die Telekom Ihre Zukunft im Breitbandnetz sieht, nur, warum wird diese Zukunft einem Ort wie dem unsrigen vorenthalten?
Es werden immer wieder wirtschaftliche Gründe angeführt, diese kann ich als BWLer sogar nachvollziehen.
Nicht nachvollziehen kann ich aber, daß sich Ihr Haus keinerlei Gedanken zu Alternativen zum Kabel-DSL macht. Warum kann nicht auch die Telekom in den Gebieten, in denen sich ein Ausbau via Kabel-DSL nicht rechnet, eine Alternative wie ein W-Lan DSL anbieten? Warum müssen diese Lösungen immer von privaten Anbietern kommen, mit der Konsequenz, daß die Kunden der W-Lan-DSL-Netze Ihrem Hause teilweise oder auch komplett den Rücken kehren?
Ist hier nicht ein riesiges Potential vorhanden, daß durch falsche Entscheidungen in niederen Ebenen vertan wird, in dem man Interessenten einfach ein NEIN vor den Kopf wirft, aber diesen Interessenten quasi auch den Weg in die Hände anderer Anbieter nahelegt?
Es wäre für Ihr Haus sicher ein leichtes, eine Richtfunkverbindung von Xanten aus nach Labbeck zu realisieren, und hier entweder die Einspeisung gebündelter ADSL oder VDSL Leitungen in das Ortsnetz Labbeck vorzunehmen, aber dieser Schritt würde ja das Verlassen eingefahrener Wege bedeuten und der Apparat Telekom müsste sich einmal fernab aller Vorschriften bewegen.
Aber nur mit einer solchen Bewegung werden Sie die Märkte erschließen, die Ihnen schon jetzt abhanden kommen, Märkte, die zur Sicherung des Unternehmens Telekom beitragen können, Märkte, die Ihre Angebote dann dankbar annehmen würden und Anwanderungsgedanken sicherlich nicht mehr hegen.
Leider ist es aber so, daß es in Ihrem Hause nur eine Entscheidung im Bereich Ja oder NEIn gibt, für andere, vielleicht nicht alltägliche Entscheidungen fehlt entweder der Wille oder aber die Möglichkeit, Entscheidungen pro Kunde ausserhalb des Standardangebotes zu treffen.
Unverständlich bleibt auch die Aussage, in unseren Ort wird es nie DSL geben, im Rand des Ortes ist aber DSL-light zumindest verfügbar.
Es wäre im Interesse der Telekom, hier in Labbeck vielleicht ein Alternativ-DSL aufzubauen, dieses dann als Werbemassnahmen gegenüber anderen, privaten Anbietern herauszustellen und somit zu zeigen, seht her, wir können auch anders.
Ich bitte hierzu um eine Stellungnahme, auch vor den Hinblick des Miteigentümertums via Aktienpaket an Ihrer Unternehmung.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Feldmann
http://www.dsl-in-labbeck.de