IP-Bitstrom anscheinend erst ab Frühjahr 2008

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IP-Bitstrom anscheinend erst ab Frühjahr 2008

Beitragvon fruli » 14.08.2007 19:35

Hi,

laut aktuellen Pressemeldungen wird es IP-Bitstream anscheinend erst ab Frühjahr 2008 geben:

http://www.absatzwirtschaft.de/Content/.../telekom-muss-festnetz-noch-weiter-oeffnen.html
http://www.portel.de/nc/nachricht/artikel/15625/12/

Bis dahin kann die DTAG weiterhin 40% ihrer Kundschaft jwd mit ihren antiquierten Dämpfungsgrenzen und Zwangs-PSTN-Telefonanschluss knechten.

Wieder mal DTAG-Protektion in Reinkultur durch die nationale Regulierung.

Wie kann man eine Verzögerung um mehr als 15 Monate bei einer Ex-Ante-Regulierungsverfügung sonst irgendwie auch nur ansatzweise plausibel erklären?

Die nationale Regulierung hat wieder einmal das maximal mögliche Zeitmaß voll ausgeschöpft, um einem EU-Strafverfahren gerade noch zu entgehen.

Die BNetzA handelte erst nach dem kürzlichen ultimativen Aufforderung der EU-Kommission, Bitstrom endlich umzusetzen.

So long.
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Beitragvon governet » 14.08.2007 20:49

Tja was soll man dazu noch sagen. Soweit ich das aber verstehe läuft ZISP aus im November und ist auch Vorleistung für Flatrates und DSL-Resale? Heißt dann wohl entweder wirds teurer oder sie kriegen keine neue Verträge mehr?
Gruß Governet
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Beitragvon fruli » 14.08.2007 20:58

Hi,

es wird vermutlich erst mal eine Verlängerung von T-DSL-ZISP und T-DSL-Resale geben bis IP-Bitstrom zur Verfügung steht.

Das kann man wohl aus dem Schreiben der EU-Kommission vom 18. Juni ableiten.

So long.
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Beitragvon lionheart25 » 17.08.2007 17:47

Was meinst du mit antiquierten Dämpfungsgrenzen? Beim Zugang per Bitstrom gibt es die wohl nicht?
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Beitragvon fruli » 17.08.2007 18:18

Hi,

bei der deutschen Protektionsregulierung ist zwar nichts gänzlich auszuschliessen, aber gemäß den Vorgaben der Regulierungsverfügung und der ERG, auf die sich diese bezieht, dürfte das unveränderte Fixed-Rate-ADSL1-Schaltregime für Bitstream von der DTAG nicht zu halten sein.

Anscheinend wird dieses Regime derzeit v.a. noch mit den dadurch niedrigen Supportkosten begründet - so wird im OK-Forum von einem Techniker berichtet, die DTAG habe nur halb so viele Störungsmeldungen damit wie die RA-schaltetenden etablierten Betreiber in Frankreich und GB (k.A. ob das stimmt).

Da der technische Support (also die tatsächliche Entstörung vom Kundenkontakt abgesehen) auch bei T-DSL-Resale in den pauschalen T-DSL-Resale-Kosten enthalten ist, kann die DTAG bei T-DSL-Resale das gleiche Dämpfungsregime vorgeben (mal davon abgesehen, dass sie bei Resale ohnehin alles vorgeben kann, da Resale Großhandelsprodukte der eigenen Stangen-Produkte nach eigenem Gusto ist)

Bei Bitstream wird die Entstörung aber Anlaß-bezogen abgerechnet und die Provider erhalten normalerweise weitgehenderen Zugriff auf die DSLAM-Konfiguration. Wenn ein Bitstream-Anbieter also etwa RA oder höhere Bandbreite schalten lässt und sich für ihn dadurch höhere Supportkosten ergeben sollten, wäre das seine eigene Sache.

So long.
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Beitragvon fruli » 28.08.2007 17:55

Hi,

Teltarif berichtet heute auch darüber und nennt als konkreteren Termin April 2008:

http://www.teltarif.de/arch/2007/kw35/s27028.html

So long.
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Beitragvon stanleys » 29.08.2007 20:15

Und was bedeutet dies für die Kunden mit Glasfaser und/oder Pots-Muxxer Anschlüssen.
Können die dann auch, ggf. nur im Schmalband/Pots-Frequenzbereich, einen Vollanschluss eines anderen Anbieters bekommen.

Momentan weigern sich die meisten Anbieter, ob der höheren TAL bzw. GF Mietkosten, einen Vollanschlus zu schalten und bieten nur Preselect an.

Bleibt der Grundversorgungsanspruch für eine Telefonanschluss gegenüber der DTAG eigentlich dann nocht bestehen.
http://www.bundesnetzagentur.de/enid/3e ... s_2u6.html
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Beitragvon fruli » 29.08.2007 20:46

Hi,

für den Schmalband-Bereich bedeutet das nichts.

GF-TAL ist sowieso seit einiger Zeit aus der Regulierung rausgefallen und die DTAG kann hier im Grunde nach Gusto die GF-TAL bepreisen (siehe Urteil des BVG Leipzig letztes Jahr).

Der Grundversorungsanspruch für Analoganschluss gegenüber der DT AG bleibt unverändert.

Profitieren von Bitstream werden Kunden, die in Telekom-DSLAM-Ausbaubereichen DSL (auch SDSL) bekommen können (i.e. vorhandene DSL-fähige Doppelader), aber nicht von Kollokationsanbietern erreicht werden: also Kunden ausserhalb der Fremdanbieter-DSLAM-Kollokations-Ausbaugebiete sowie über herkömmliche Telekom-Outdoor-DSLAMs (wohl nicht VDSL2-Outdoor-DSLAMs) angebundene Kunden.
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