Falls jemand noch eine öffentliche Petition einreichen möchte (wäre ja jetzt günstig, da alle abgeschlossen sind und damit die Chance größer ist auch wirklich öffentlich zu werden) hier ein paar Daten und Fakten, die die Beurteilung des Petitionsausschusses widerlegen dürften, als Vorlage kann man ja die alte Petition nehmen und dies mit einbauen:
Laut VATM 15,6 Breitbandanschlüsse (14,9 Mio DSL)
Telekom kann laut eigenen Angaben 94,6 Prozent aller Anschlusskunden mit DSL versorgen (wobei man dies bezweifeln kann / siehe Fruli's Verfügbarkeitsstatistik)
Statistisches Bundesamt 82,438 Mio. Einwohner (2005)
Statistisches Bundesamt 39,178 Mio Haushalte (2005)
§ 13 BGB Verbraucher ist jede natürliche Person, die ein Rechtsgeschäft zu einem Zwecke abschließt, der weder ihrer gewerblichen noch ihrer selbständigen beruflichen Tätigkeit zugerechnet werden kann.
Artikel 2 k) 2002/21/EG
Teilnehmer: jede natürliche oder juristische Person, die mit einem Anbieter öffentlich zugänglicher elektronischer Kommunikationsdienste einen Vertrag über die Bereitstellung derartiger Dienste geschlossen hat;
Aus beiden Definitionen kann man entnehmen, dass nur wirklich diejenigen Verbraucher sind, die auch tatsächlich einen Internetzugangsdienst nutzen bzw. ein Rechtsgeschäft zur Nutzung dieses abgeschlossen haben.
Laut (N)Onliner-Atlas gibt es 58,2 % der Bürger die das Internet nutzen und damit auch nur 58,2% Verbraucher bzw. Teilnehmer.
39,178 Mio * 94,6 % = 37,062388 Mio.
39,178 Mio – 37,062388 Mio. = 2,115612 Mio. (die kein DSL bekommen können)
2,115612 * 58,2% = 1,231286184 Mio. (die Internet nutzen, aber kein DSL bekommen können)
39,178 * 58,2% = 22,801596 Mio. (die Internet nutzen)
22,801596 - 1,231286184 = 21,570309816 Mio. (die Internet nutzen abzüglich der Internetnutzer, die kein DSL bekommen können)
Damit sind es 20,339 Mio Haushalte, die das Internet genutzt haben (dabei sind diejenigen 1,231 Mio rausgerechnet, die kein DSL nutzen können)
Damit macht DSL mit 14,9 Mio einen Anteil der Internetnutzer von: 73 %. (Breitband sogar noch mehr)
Nach Artikel 4 (2) 2002/22/EG:
...zu berücksichtigen sind dabei die von der Mehrzahl der Teilnehmer vorherrschend verwendeten Technologien und die technische Durchführbarkeit.
73 % der Haushalte, die das Internet nutzen und damit auch die Mehrzahl der Teilnehmer, die das Internet auch tatsächlich (laut Definition Verbraucher und Teilnehmer, siehe oben) nutzen, besitzen einen DSL Anschluss.
Technische Durchführbarkeit: Schon jetzt steht über 94 Prozent der Haushalte DSL zur Verfügung. Sobald DSL-Bitstream eingeführt wird, erfüllt auch das Leistungsmerkmal DSL die Voraussetzung für die Universaldienstleistung. Es wird damit ein Anschluss an einem festen Standort mit Zugang zu den öffentlichen Telefondiensten möglich. Er ermöglicht Orts-, Inlands- und Auslandsgespräche zu führen sowie Telefax- und Datenkommunikation sowie einen funktionalen Internetzugang. Und damit das was die Universaldienstleistung fordert.
Aus Grund (8) der 2002/22/EG:
... In bestimmten Fällen, in denen der Anschluss an das öffentliche Telefonnetz an einem festen Standort für einen zufrieden stellenden Internetzugang eindeutig nicht ausreicht, sollten die Mitgliedsstaaten in der Lage sein, eine Aufrüstung des Anschlusses entsprechend dem Niveau vorzuschreiben, das der Mehrzahl der Teilnehmer zur Verfügung steht, so dass Übertragungsraten. ...
Mehrzahl der Teilnehmer steht DSL zur Verfügung mindestens 21,57 Mio (Zahl der Internetnutzer minus der Internetnutzer, die kein DSL nutzen können), bzw. 94 Prozent der Haushalte.
Laut Breitbandinitiative und damit auch nach dem BMWi reicht der Anschluss nicht mehr aus, da alles unter 256 kbit/s den Nutzer behindert und limitiert.
Anteil an Telekom:
direkt 14,83 %
indirekt über die KfW 16,87 %
Damit hat der Bund als größter Aktionär direkten Einfluss auf die Telekom und ihren Ausbauplan. Indirekt durch Gesetze kann er sie auch beeinflussen. Auch kann er Strukturfonds entweder selber bereitstellen. Oder er verordnet einen Strukturfond in den alle Breitbandanbieter einzahlen. Alle ausbauenden Anbieter bekommen dann Unterstützung für den flächendeckenden Ausbau daraus.