Geschichte Telekom

Allgemeine Initiativen und Breitband Themen

Geschichte Telekom

Beitragvon copy » 29.03.2006 12:18

Jeder von uns weis das die Telekom aus der damaligen Post hervorgegangen ist, also einer Staatsbehörde.
Das bedeutet wiederum, das ein Großteil der heutigen Infrastruktur vom Steuerzahler finanzietrt wurde bzw. durch die Grundgebühren und der Verbindungsentgelte der Bürger, die die Dienste, bei der ehemaligen Behörde Post, in Anspruch genommen haben.

Mit der Privatisierung wurde die Telekom geschaffen, die wiederum auf eine vorhandene Infrastruktur zurückgreifen konnte, die eigentlich uns allen gehört.

Fazit: Es ist pervers, das die Telekom sich heute so gibt, das sie auf Grund des Wettbewerbes nur dort in schnelle Internetzugänge investiert wo das ROI vielversprechend ist. Return of Investment (ROI).

Der ganze Vorgang mit der Privatisierung von ehemaligen Staatsfirmen, also Firmen die letztendlich nur existieren konnten, weil alle Staatsbürger , stattliches Monopol, diese in Anspruch nehmen mußten, erinnert mich an folgenden Spruch aus der heutigen Zeit. Gewinne werden privatisiert und Verluste solidarisiert.

Die heutige Telekom, ist nur marktbeherrschend, weil sie vorhandene infrastrukturen die durch uns alle bezahlt wurde nutzen kann.

Da dieses Unternehmen nun ein privates ist, vergißt es leider ihren Ursprung und wem sie es eigentlich zu verdanken hat, heute so eine marktbeherrschende Stellung zu haben.

Die angebliche Regulierung des Telekomnikationsmarktes erfolgt durch eine Regulierungsbehörde. Hier sind aber auch wiederum Interessen im Spiel, der Bund ist an der Telekom mit Aktien beteiligt und der Bund sprich die Politik hat ebenso Einfluß auf die Regulierungsbehörde.
Soll heissen, man trifft keine Entscheidungen in der Regulierungsbehörde die den Aktienkurs der Telekom negativ beeinflussen könnte. Sind nur handfeste Interessen. Die letztendlich, meiner Meinung nach, nur dazu dienen den Aktienkurs auf einen Niveau zu halten, bei denen der Bund als Großaktionär keine Verluste einfährt. Ergo ureigenste Interessen zu wahren. wenn da einpaar landeier über die klinge springen, spielt es keine Rolle.

Ich möchte es Bedrohung der Interessen nennen. Wimax. Funkfreqeunzen werden wiederum auch durch eine stattliche Behörde vergeben und da sind wir wieder bei dem Thema Interessen. Wer hat schon Interesse als Staat daran freizügig Freqeunzen freizugeben wenn ein Staat interesse daran hat als Aktionär bei der Telekom zu verdienen ?
Er würde sich ja selbst das Wasser abgraben.

Es geht heute nicht mehr um Kunden es geht einfach nur noch darum seine Interessen zu wahren und die Verstrickungen von ehemaligen Staatsfirmen mit der Politik lassen einen wirklichen Wettbewerb nicht zu.

Gruß Copy der auch noch ganz entspannt mit 64 k im internet unterwegs ist und jedes mal das Grübel bekommt bei seiner Telrechnung.

Im übrigen jeder der einen Telanschluß bei der Telekom hat trägt mit seiner Grundgebühr dazu bei die vorhandene Infrastruktur zu finanzieren , aber kommt nicht in unbedingt in den Genuß von einen wirklichen Breitbandanschluß der wiederum nur auf der vorhandenen Infrastruktur basiert, also alle die kein Dsl bekommen, subventionieren mit ihrer Grundgebühr die aberwitzigen schnellen Datenzugänge.
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Beitragvon essig » 08.09.2006 20:27

deine sicht der dinge zur privatisierung der telekom teile ich voll und ganz. hinzufügen möchte ich noch, dass eins viel zu oft übersehen oder ignoriert wird. im allgemeinen geht man davon aus und propagiert dies auch entsprechend, dass privatunternehmen gesellschaftlich günstiger arbeiten als staatliche aber dies ist aus meiner sicht nur bedingt richtig. natürlich arbeiten private unternehmen erheblich effektiver aber oft auf grund der tatsache, dass sie nur dort arbeiten wo es effektiv ist und die daraus resultierenden gesellschaftlichen folgeschäden teilweise größer sein können als die privatwirtschaftlichen gewinne.

einfaches beispiel: jeder von uns der in einem unversorgten oder schwach versorgten dorf lebt weiß, dass es keinen einzigen jugendlichen halten wird. sicher nicht nur wegen breitband aber eben auch und der faktor kommunikation/breitband ist weitaus größer als man denken mag. nun gibt es die variante den ländlichen raum ausbluten zu lassen oder zu begreifen und nachträglich den ländlichen raum mit steuermilliarden wieder aufzuwerten zu machen. jahrzehnte lang hat man den ländlichen raum durch straßenbau, wasser/stromversorgung usw. auf stadtniveau gebracht und es konnte stetiger zuzug gemessen werden und nun schießen nen paar unfähige politiker innerhalb von 5 jahren den ländlichen raum zurück in die steinzeit...

ist wie mit der arbeitszeit. da kämpfen großväter und väter jahrzehnte lang für senkung der arbeitszeiten und dann kommt jemand und quatscht von globalisierung und man ist innerhalb von 2 jahren auf dem stand von vor 50 jahren...
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Beitragvon copy » 14.09.2006 17:56

Hallo Essig ich bringe es auf den Punkt

Gewinne werden Privatisiert und Verluste solidarisiert. Das ist das aller größte Ärgernis.

Ich denke nur an die Telekom, Bahn, Energieversorger , Lufthansa usw. alle die Vorstände haben vergessen woher sie einmal kamen und Staatsunternehmen waren und somit jeden Bürger verpflichtet waren. Und von jeden Bürger durch Steuern üppig betragen worden sind.

Heute wird nur noch beim Bürger gemolken.

CBL wird uns schon klein bekommen und die Verantwortlichen für diesen Ausverkauf werden dann wieder von nichts wissen wollen.

Politik ist eine Hure mehr gibts da nicht zu sagen.
Geplante 6 bis 16 Mbit Netze sofern sie ab 2010 in Betrieb gehen, könnten dann schon hoffnungslos veraltet und überholt sein.

Zukunftssicheres Breitband für alle.
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Beitragvon popel89 » 14.09.2006 22:04

telecom hat doch immer noch des monopol. Wer zahlt denn keine grundgebühr an die Telecom für den isdn anschluss???
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Beitragvon Soul-blade » 15.09.2006 14:27

popel89 hat geschrieben:telecom hat doch immer noch des monopol. Wer zahlt denn keine grundgebühr an die Telecom für den isdn anschluss???

Leute die Arcor, Versatel,Hansanet ect in ihrer Umgebung haben.
Die Provider bezahlen höchsten die letzte Meile das aber mitlweile auch nicht überall manche basteln sich selber eine.
Als Kunde zahlt man nicht zwangsleufig an die T-com höchsten die andern Provider.
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Beitragvon sschaper » 15.09.2006 20:32

Hallo,

popel89 hat geschrieben:telecom hat doch immer noch des monopol. Wer zahlt denn keine grundgebühr an die Telecom für den isdn anschluss???


Z.B. die Leute, die einen Internetzugang über TV-Kabel nutzen, so wie ich. Die Abschlußrechnung der Telekom ist jetzt ein gutes Jahr her... :-)

Viele Grüße,

Sebastian
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Beitragvon Soul-blade » 16.09.2006 16:46

sschaper hat geschrieben:Hallo,

popel89 hat geschrieben:telecom hat doch immer noch des monopol. Wer zahlt denn keine grundgebühr an die Telecom für den isdn anschluss???


Z.B. die Leute, die einen Internetzugang über TV-Kabel nutzen, so wie ich. Die Abschlußrechnung der Telekom ist jetzt ein gutes Jahr her... :-)

Viele Grüße,

Sebastian

Aber auch nur weil die Telekom ihr kabelnetz verkauft hat!!!!
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Beitragvon sschaper » 17.09.2006 10:45

Hallo,

Soul-blade hat geschrieben:Aber auch nur weil die Telekom ihr kabelnetz verkauft hat!!!!


Genauer: Weil sie es im Rahmen der Regulierung/Privatisierung verkaufen mußte (und das ganze so lang wie möglich herausgezögert hat... ;-) ).

Viele Grüße,

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Beitragvon Soul-blade » 17.09.2006 11:17

sschaper hat geschrieben:Hallo,

Soul-blade hat geschrieben:Aber auch nur weil die Telekom ihr kabelnetz verkauft hat!!!!


Genauer: Weil sie es im Rahmen der Regulierung/Privatisierung verkaufen mußte (und das ganze so lang wie möglich herausgezögert hat... ;-) ).

Viele Grüße,

Sebastian

Damals ngabs aber auch Stress deswegen, die mussten sher lange warten bis sie es verkaufen durften weil irgendso ein gremium oder verband oder so noch nicht seine zustimmung gab, das hat mindestesn 6 monate länger gedauert. Wäre schon wenn man die Telekom vor der wahl stellt, entweder netzt behalten aber selber nicht als provider fungieren oder Netzt verkaufen und als provider fungieren.
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Beitragvon sschaper » 17.09.2006 20:26

Hallo,

ich habe die Fakten gerade nicht mehr parat, aber m.W. ging es darum, der privatisierten Telekom nicht weiterhin den alleinigen Zugang zu den Kunden der beiden breitbandfähigen Netze (Telefon und Kabel) zu gewähren, um keine neuen Monopole entstehen zu lassen. Deswegen wurde der Telekom der Verkauf eines der beiden Netze auferlegt, woraufhin die Telekom das Telefonnetz behielt und das Kabelnetz verkaufte.

Böse Zungen behaupten, der schleppende Verkauf der Kabelnetze habe vorrangig dem Ziel gedient, die Konkurrenz zum hauseigenen DSL im Telefonnetz möglichst lange zu behindern (was ja auch bisher recht gut gelungen ist)... ;-)

Viele Grüße,

Sebastian
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