Ethernet über Stromversorgung: GRENZEN

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Ethernet über Stromversorgung: GRENZEN

Beitragvon kobow » 07.08.2006 21:44

Hallo,
ich überlege aus der Nachbarschaft DSL zu holen, am einfachsten wäre dies ja über die Stromleitung, aber es ist doch vor/nach dem Stromzähler Schluss?
Andererseits bieten Stromlieferanten ja Powerline an, dieses geht doch auch über alle Stromzähler hinweg!...
Vielleicht kennt sich ja hier einer aus,
danke!
Hubertus Kobow
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Beitragvon mabe » 07.08.2006 23:15

Am Zähler sollte leider schluss ein. Die Breitbandanschlüße über das Stromnetz laufen etwas anders. Ich meine da wird vor de Zähler eine zusätzliche Hardware installiert.

Das Signal wird meines wissen vor einem Traffo eingespeist. Also sollte das so aussehen:

Stromnetz -> Traffo (Signal Einspeisung) -> Leitung zu dir -> Hardware die das Signal abgreift -> Zähler.

Ob die Technik, die hier selten verwendet wird noch heute so gemacht wird weis ich nich, aber über den Zähler oder Sicherung sollte das Signal nicht raus kommen. Wäre ja schlimm wenn die Nachbarn noch mithören könnten :roll:
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Re: Ethernet über Stromversorgung: GRENZEN

Beitragvon governet » 07.08.2006 23:23

Wenns die Nachbarschaft ist, warum dann nicht W-Lan?

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Beitragvon sschaper » 08.08.2006 10:57

Hallo,

die üblichen Adapter, die man so kaufen kann, sind Inhouse-Powerline-Geräte. Für die ist tatsächlich am Zähler (so gut wie) Schluß, da dort das Signal sehr stark gedämpft wird.

Das, was die Energieversorger (z.B. vype in Mannheim) anbieten, wird mit anderen Geräten gemacht. Um so etwas "in der Nachbarschaft" zu betreiben, bräuchtest Du die Mithilfe des Netzbetreibers. Der wird wohl kaum sein Netz dafür hergeben, daß es für "parasitären" Datenverkehr mißbraucht wird...

WLAN ist hier das Mittel der Wahl - wahrscheinlich wirst Du spezielle Antennen mit Richtcharakteristik verwenden müssen, um die erforderlichen Reichweiten zu erreichen, wenn es nicht nur zum direkten Nachbarn reichen soll.

Viele Grüße,

Sebastian
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Beitragvon vauwe » 08.08.2006 17:42

Wie Sebastian schon geschrieben hat, stellt ein Zähler einen hohen Widerstand dar, der das PLC-Signal stark abschwächt. Ebenso ist nicht gewährleistet, daß man einen PLC-Adapter (Home-Plug) einfach in die Steckdose (Stromkreis 1) steckt und das Signal an einer andere Steckdose (Stromkreis 2 oder 3) noch ausreichend ankommt. Oft (wie z.B. bei mir hier) ist das Übersprechen zwischen den Stromkreisen noch ausreichend, um das Signal zuverlässig auf dem anderen Stromkreis zu erhalten. Verlassen kann man sich darauf nicht.

Um es richtig zu machen, braucht man Übertragerelemente (mir fällt die korrekte Bezeichnung der Bauelemente gerade nicht ein) in der Haus- bzw. Wohnungsverteilung. Auch für die Nutzung von PLC im öffentlichen Netz müssen Frequenzbrücken installiert werden. Diese würden vom Netzbetreiber installiert, sofern er PLC anbietet. Selber darf man natürlich nichts installieren und auch nicht das öffentliche Netz für eigene Zwecke "entfremden".

Mittel der Wahl wäre hier eine eigene 2 oder 4 Drahtleitung und Nutzung einer Modemstrecke (z.B. V-DSL oder andere Formen) oder WLAN.
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Beitragvon sschaper » 08.08.2006 19:53

Hallo,

die "Übertragungselemente" heißen Phasenkoppler. ;-)

Ein Beispiel findet sich unter http://www.powertec-ag.de/texte/kommuni ... wertec.htm

Achtung: Dieses Gerät darf nur von einem autorisierten Elektroinstallateur eingebaut werden!

Wikipedia-Artikel dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Phasenkoppler

Viele Grüße,

Sebastian
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Beitragvon sschaper » 08.08.2006 19:58

Hallo,

vauwe hat geschrieben:Mittel der Wahl wäre hier eine eigene 2 oder 4 Drahtleitung und Nutzung einer Modemstrecke (z.B. V-DSL oder andere Formen)


Bei Kabelverbindungen ist aber auf die unterschiedlichen Hauspotentiale zu achten - also nicht einfach eine Netzwerkstrippe durch den Garten legen. Verschiedene Häuser so galvanisch zu verbinden ist laut VDE unzulässig und brandgefährlich!

Besser per Funk, oder wenn es ein Kabel sein soll, Glasfaser: Das bildet keine galvanische Verbindung.

Viele Grüße,

Sebastian
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