essig hat geschrieben:bkt hat geschrieben:Weil der Bundesatlas ein unabgestimmter Alleingang des Bundes ist, der die Bedürfnisse der Länder nicht berücksichtigt (hat).
hätte ich selbst nicht für möglich gehalten aber hier muss ich den BBA des bmwi in schutz nehmen. ihn gibt es seit 2005 und erst 2008 kam dann brandenburg, 2009 niedersachsen und 2010 dann thüringen und schleswig-holstein. die nächsten atlanten sind vermutlich in mv und st zu erwarten. länder wie by, bw, he, rp, nw, sn und so weiter ersparen sich eigene atlanten, warum nur? für mich ist nicht nachvollziehbar wie man neben einem bereits seit 5 jahren bestehenden atlas der bereits eine million euro gekostet hat noch einen eigenen etabliert und dann dem bundesweiten unterstellt er hätte sich "
einfach parallel an bereits laufenden Projekten vorbeigearbeitet.". das ist schon ziemlich hanebüchen.
Das ein Projekt bereits läuft kann man nicht sehen, solange es nicht veröffentlicht ist. Wer mal schnell einen 7-stelligen Betrag locker machen kann, der kann relativ schnell sowas Online stellen. Wer dagegen die Basisdaten mit "Bordmitteln" erfassen muß benötigt etwas länger.
bkt hat geschrieben:Weil der Bundesatlas ein unabgestimmter Alleingang des Bundes ist, der die Bedürfnisse der Länder nicht berücksichtigt.
Und das hat sich bis heute nicht geändert. Er dient nur dazu die vermeintliche Zielerreichung der Bundespolitik zu beweisen. Darum stützt er sich auch nach wie vor ausschliesslich auf die Angaben der Anbieter anstatt auf die Angaben der Nutzer.
Er steht nach wie vor nicht als Webservice zur Verfügung. Und die dahinterliegenden Datenbanken sind den Ländern bis heute zur eigenen Verwendung nicht zugänglich.
Und wenn z.B. der Infrastrukturatlas der BNetzA nur "hinter verschlossenen Türen" zu lesen ist, dann ist man geradezu genötigt was eigenes machen.
PS: Bayern hat übrigens auch einen, nur nicht im öffentlich zugänglichen Bereich.
essig hat geschrieben:nehmen wir den thüringer bedarfsatlas: dieser zeigt im ländlichen aber dennoch bevölkerungsreichen (134.262 ew) landkreis schmalkalden-meiningen einen bedarf von ganzen 4. also ein bedarf von 0,0068% der haushalte. im ebenfalls ländlichen dafür bevölkerungsschwachen (86.568 ew) kreis weimarer land besteht angeblich ein bedarf von 13957 also 37% der haushalte. das ist ein 5500 fach höhere bedarf in zwei vergleichbaren landkreisen. wem soll das denn nun irgendwas sagen und vor allem wem soll es helfen?
Genau daran zieht sich doch auch die Politik hoch, wenn sie behauptet, das da kein Bedarf besteht, für den man Fördermittel locker machen müsse.
Im Landkreis Weimarer Land ist eben ein sehr aktiver Breitbandpaten in der Kreisverwaltung tätig, der sich dahinterklemmt, in anderen Kreisen eben nicht so sehr. Es liegt - aber wem erzähle ich das - immer am persönlichen Engagement der Beteiligten.