Initiative verzeichnet weitere Erfolge bei der Leerrohrinfrastruktur des Landkreises
Durch den vorbildlichen Einsatz von Volker Stein (Bürgermeister Rottenbachs und Kreistagsmitglied) wurden nun auch andere Gemeinden beim Verlegen von Leerrohren aktiv und investierten selbst. Teilweise seien gar Leerrohrsystem für FTTH ausgelegt wie es im unten angeführten OTZ-Artikel zu lesen ist, nun scheint in einigen Ortschaften nur noch ein Provider zu Fehlen.
Als zweite Vorraussetzung steht natürlich die Abnahme der Anschlüsse im Raum, hier gibt es derzeit nur wenige Rückmeldungen aus der Bedarfsabfrage im Amtsblatt, eine Haus zu Haus abfrage der Freiwilligen Feuerwehren oder mehr Werbung mit Plakatierungen würden die Bedarfserhebung eventuell beschleunigen.
Die Rohre liegen schon
Die jüngst sanierte Viehwegbrücke: Nach Hinweisen von Bürgern will der Bauhof jetzt die Ableitung des Regenwassers auf dem Feldweg zum Wald prüfen. (Foto: OTZ/Moritz)
Unterwellenborn intensiviert Breitbandbemühungen - Bauhof will Viehweg entwässern
Von OTZ-Redakteurin Sabine Bujack-Biedermann Langenschade. Unterwellenborn intensiviert die Bemühungen, die Breitband-Internetversorgung zu verbessern. Besonders in Goßwitz, aber auch in den anderen Ortsteilen außer Könitz besteht Bedarf. Nicht nur private Haushalte und Schulkinder könnten davon profitieren, sagte Bürgermeisterin Andrea Wende (FW) in der Bürgerversammlung im Mehrzweckgebäude von Langenschade am Dienstagabend. "Betriebe und Hotels sind darauf angewiesen, selbst auf dem Campingplatz wird dieser Dienst als selbstverständlicher Service erwartet", nannte sie Argumente, "die in allen Ortsteilen dieselben sind."
Im aktuellen Amtsblatt von Unterwellenborn wird jetzt nach der Juli-Ausgabe zum zweiten Mal aufgefordert, per vorgedrucktem Formular den Bedarf anzumelden. Der Rücklauf ist allerdings entgegen der Tendenz der Anfragen seit Monaten in Gemeinderatssitzungen eher schleppend. Wortmeldungen am Dienstag - wie auch zuvor bereits bei Einwohnerversammlungen in Oberwellenborn und Lausnitz - offenbarten mögliche Gründe: zum einen wird befürchtet, man fülle eine verbindliche Anmeldung aus; zum anderen ist manche Frage nach technischen Parametern für Laien schwer verständlich.
"Wir können keine Bestellungen entgegennehmen", relativierte die Bürgermeisterin, "die Nutzer haben ja freie Wahl der Anbieter." Die Gemeinde brauche aber Argumentationshilfe, um die Dringlichkeit zu untermauern. "Es genügt, wenn Sie die Fragen zum Bedarf ausfüllen und die zu Technologie und Bandbreite offen lassen", sagte Wende deshalb.
Anfang September informierte der Gemeinde- und Städtebund über eine neue Förderrichtlinie für die Breitbanderschließung in kleinen Kommunen. Als Voraussetzung wird allerdings eine Erschließungskonzeption des Landkreises gefordert. Die Bitte darum, die Wende sofort an das Landratsamt richtete, blieb bis heute unbeantwortet. Deshalb hat sich die Bürgermeisterin jetzt einer Initiative ihres Rottenbacher Amtskollegen, Volker Stein (CDU), angeschlossen, der chancengleiche Datenanschlüsse und eine entsprechende Konzeption vom Kreis fordert, für die 300 Euro Eigenleistung pro Kommune angeboten werden.
Unterwellenborn hat bereits eine andere finanzielle Vorleistung erbracht: Überall, wo derzeit Straßen gebaut wurden, seien Leerrohre zur späteren Aufnahme der Datentechnik auf Gemeindekosten verlegt worden, informierte Wende am Dienstag. Derzeit hätten sich jedoch erst etwa 150 potenzielle Nutzer per Amtsblattumfrage gemeldet, mit 63 die meisten im kleinen Lausnitz. "Dort ist man von Haus zu Haus gegangen", vermutet Wende. Dasselbe schlug eine Langenschaderin auch für ihren Ortsteil vor.
Am Dienstagabend hinterfragten die Einwohner des nördlichsten Ortsteils von Unterwellenborn noch einmal die Umwidmung der Landesstraße in Reichenbach an die Gemeinde und ließen sich die Modalitäten des vollzogenen Tauschs erläutern. Außerdem wiesen sie auf die Schwierigkeiten der Entwässerung des Viehwegs, besonders bei Starkregen, hin. "Wir schauen uns das an, aber wenn wir was machen, kann es nur ein Provisorium sein", versprach Bauhofleiter Michael Barth Prüfung.
08.10.2009