Mitte letzten Jahres griffen wir Medienberichte zur Breitbandversorgung in Thüringen auf, sie zeichneten eine schlechte Versorgungslage, bestätigt wurde dies durch unzählige Leserbriefe von betroffenen Bürgern. Gem. den Versorgungszahlen die der Partei DIE LINKE in Thüringen vorlagen haben knapp 100.000 Haushalte keine Breitbandanbindung, welche man als Grundversorgung bezeichnen könnte.
Diese Zahlen decken sich mit dem veröffentlichen Breitbandatlas in Thüringen. Aus diesem geht hervor, dass 8% der Haushalte nicht über min. 2Mbit/s im Download verfügen, die Zahlen der Linken scheinen also valide zu sein.
Der heute veröffentliche Artikel mit dem Titel "Schnelles Internet in Thüringen kommt zügiger voran als gedacht" durch die OTZ wirkt hierbei fehl am Platz, so richtig will die Überschrift auch nicht zum Inhalt des Artikels passen.
Der Breitbandatlas, welcher den Stand vom 1.11.2013 hat gibt folgende Versorgungszahlen bekannt:
diese werden in dem Artikel ebenfalls wieder aufgekocht.Breitbandatlas Thüringen hat geschrieben:mind. 6 Mbit/s in höchstens 1 Mio. Haushalten (89 %),
mind. 16 Mbit/s in höchstens 590.000 Haushalten(52 %) und
mind. 50 Mbit/s in höchstens 280.000 Haushalten (25 %)
Das sich die Situation in Thüringen verbessert hat möchte ich nicht abstreiten, der Artikel schreibt dies dem ehemaligen Wirtschaftsminister Matthias Machnig zu. Ob das jetzt eine Art Rehabilitation durch die OTZ werden soll bleibt bis auf weiteres offen.
Ausgebaut wurde in erster Linie durch die regionalen Provider, diese haben mit den Gemeinden (und dem Breitband Kompetenzzentrum Thüringen), oft auch mit aktiven Bürgern für eine Verbesserung gesorgt, ja - aber diese Fakten finden sich in dem Artikel an keiner Stelle wieder, sehr traurig.