So schwierig sind die Zusammenhänge eigentlich nicht....
Im Prinzip geht es um massenmarkt-taugliche Übertragungsarten. Eine preiswerte Variante nutzt dafür vorhandene Kupferleitungen (z.B. die beiden dünnen Kupferadern eines Telefonanschlusses = DSL oder die weitaus dickere Kupferader eines Koaxialkabel = Kabelinternet).
Glasfasern sind eigentlich ideale Transportleitungen, die (fast) verlustfrei Signale über große Entfernungen transportieren können. Leider ist aber Glasfaserequipment bisher kein Massenmarkt - entsprechend teuer sind die Geräte (und werden deshalb im Endkundenbereich nicht eingesetzt).
Beim TV-Kabel werden die Signale (Fernsehen, Telefon und Internet) von der
Kopfstation (zentraler Einspeisepunkt) über Glasfaserleitungen bis in die Nähe des Kunden gebracht (Kabelverzweiger am Straßenrand = kleine dunkelgraue Kästen). Dort erfolgt dann die Umsetzung der Signale von Glasfaser auf Kupferkabel und die Weiterverteilung in die Häuser (bis zum
Kabelmodem).
Damit man über das TV-Kabel nicht nur etwas emfangen kann (also das Fernsehsignal erhält), sondern auch Daten zurückgeschickt werden können (Telefon, Internet) muß das ehemals "einspurige" Kabelfernsehnetz um einen [url=http://de.wikipedia.org/wiki/Rückkanal]Rückkanal[/url] erweitert werden. Dabei wird im Keller ein neuer Verstärker eingebaut (der die Signale dann in beide Richtungen verstärkt) und in der Kopfstation wird der Empfänger (
CTMS) aufgebaut.
Ein schönes Schaubild über den grundsätzlichen Aufbau des Kabelnetzes hat z.B. Kabel Deutschland in seiner Unternehmenspräsentation:
Die Kabelinfrastruktur von Kabel Deutschland.
Das im TV-Kabelbereich verwendete Verfahren nennt sich EuroDocsis, eine Ableitung des amerikanischen
Docsis Standards. Weiteres Material über das
Breitbandkabelnetz und
Kabelfernsehen ist bei der Wikipedia zu finden.
MfG
ThoRo