Ebenfalls von Richard Sietmann wird am 27.08.2013 bei heise.de ein Beitrag veröffentlicht, in dem eine Studie der SEO Economic Research vorgestellt wird. Kernaussage ist, dass Netzneutralität Innovation fördert, statt wie oft (v. a. von Providern) behauptet, hemmt. Indem die Marktmacht der ISP eingeschränkt und die Konnektivität der Netznutzer gestärkt werden, entstünde Spielraum für Innovationen. "Durch die Priorisierung versuchen ISP, der 'Kommodifizierungsfalle' – dem Internetzugang als homogenem Produkt – zu entgehen und können die Endnutzer mit höheren Anschlussentgelten belasten", wird aus der Studie zitiert. Aber, so heißt es weiter: "das Verkehrsmanagement im Best-Effort-Routing, wie beispielsweise durch Entgelte für priorisierte Spuren und das Blockieren konkurrierender Dienste und Anwendungen, verringert den Wettbewerb unter den ISPs und erhöht insbesondere für kleine Content und Application Provider (CAPs) die Barrieren für den Markteintritt" Dies hemmt dann innovative Inhalteanbieter, die mit ihren Produkten dann nicht auf den Markt treten. Netzneutralität sorgt also für Wettbewerb und ein starkes Angebot. Dies wiederum zieht Nutzer ins Netz. Wenn die Netzneutralität erhalten bliebe, könnten "kleine Innovatoren weiterhin die Vielfalt an Anwendungen und Inhalten erzeugen, auf deren Grundlage neue Innovationen entstehen können". Eine wertvolle Studie und wieder einmal ein wertvoller Beitrag von R. Sietmann.
Gruß