grapevine hat geschrieben:Es gibt in unserer Gesellschaft und auch in den Reihen der Politik viele Menschen, die auch heute noch der Auffassung sind, das Internet sei eine Parallelwelt. Es ist eine Parallelwelt, die diese Menschen bewusst betreten ("ins Internet gehen", "für uns alle Neuland"), zum Beispiel wenn sie etwas "im Internet" bestellen. Wenn die Waren, die sie "im Internet" bestellt haben, dann tatsächlich vom Paketdienst geliefert werden, sind sie überrascht. Wenn bei allem Treiben "im Internet" etwas schief geht, dann rufen sie danach, dass "das Internet kein rechtsfreier Raum" sein dürfe. In vielen Schulen wird diese Parallelwelt von 8 bis zum Nachmittag abgeschaltet.
Diese Schilderung ist sicher damit begründet, dass zu wenig Wissen über dieses "Internet" vorhanden ist. Gerade dein Beispiel mit der Bestellung erscheint mir wie - ich werfe einen blauen Stein von einem Berg und wundere mich das er nach unten Fällt, bin überrascht den Stein am Fuße des Berges zu finden.
grapevine hat geschrieben:Man erkennt diese Menschen daran, dass Online-Banking für sie eine Last ist, weil sie ihren Computer hochfahren müssen, um eine Überweisung zu beauftragen.
ja da ist es leichter 15km zur nächsten Bank zu fahren, weil das Auto kennen sie ja schon 30, 40, 50 Jahre..
Ich denke das wird sich in Zukunft ändern.
grapevine hat geschrieben:Nun haben diese Menschen bemerkt, dass die Parallelwelt für viele Menschen an Bedeutung gewinnt, und folgerichtig errichten sie einen putzigen Ausschuss, in dem die putzigen Internetleute sich mit ihrer putzigen Parallelwelt beschäftigen dürfen. Die wichtigen Dinge kann man dann weiterhin wie gewohnt handhaben. Puh, nochmal Glück gehabt!
Volle Zustimmung, weil eben genau die Generation da drin sitzt die lieber das Auto nimmt um eine Überweisung zu tätigen als sich mit neuer Technik zu befassen. Klar gilt das nicht für alle, es gibt Leute die wollen ein Leben lang lernen..
Da wir diesen Zustand scheinbar die nächsten 4 Jahre haben und wenn das so weiter geht auch noch min. weitere 4 Jahre müssen wir wohl damit umgehen und mit diesem Ausschuss arbeiten. Natürlich werden die Regierungsparteien versuchen daraus ein Schaulauf der Wirtschaftsverbände und Unternehmen zu machen, doch sollen wir deshalb den Kopf in den Sand stecken und den Kampf verlieren weil wir es nicht versuchen, ich denke nicht.
grapevine hat geschrieben:Das Bewusstsein darum gehört in die Köpfe aller, und nicht in einen Ausschuss.
auch hier stimme ich dir zu, doch wie soll das am besten geschehen? Es gibt einfach Leute die mit dem Status Quo in dieser Hinsicht zufrieden sind und sich nicht mit diesem "Internet-Zeugs" befassen wollen. Mit großer Sicherheit wird da diskutiert wie man eine Initiative dazu bringt ihren Mund zu halten "ich hab schon wieder eine Anfrage von der Internet-Initiative was machen wir jetzt damit" wird nicht selten sein.