Hat etwas gedauert, aber jetzt ist folgende Anfrage raus an die BNetzA:
HHF hat geschrieben:Initiative „geteilt.de“ Hessisch Oldendorf, 09.09.2010
Denis Neldner
++++++++++++++
+++++++++++++++
Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas,
Telekommunikation, Post und Eisenbahnen
Tulpenfeld 4
53113 Bonn
Anfrage zum Ausbau mit LTE am Standort Kyritz (Brandenburg)
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bin ein Vertreter der Initiative geteilt.de, die sich um die Versorgung der Bevölkerung mit breitbandigen Internetanschlüssen bemüht.
Hierzu ist uns im brandenburgischen Kyritz aufgefallen, dass die Firma Deutsche Telekom ihren dortigen Mobilfunkstandort mit der neuen Technik „Long Term Evolution“, im Frequenzband 800 Mhz aufgerüstet und in Betrieb genommen hat. Laut den uns vorliegenden Informationen ist dieser Standort schon mit breitbandigem Internet versorgt und befindet sich auch nicht auf der Prioritätsliste des Landes Brandenburg. Demnach dürfte dieser Standort erst erschlossen werden, wenn jeweils 90% aller Orte in den vier verschiedenen Prioritätsstufen schon ausgebaut wurden.
Dadurch drängt sich uns der Verdacht auf, dass dieser Standort aus anderen Gesichtspunkten ausgewählt wurde:
Versorgung in Bereichen mit dichterer Bevölkerungsstruktur, da hier eine erhöhte Nachfrage besteht und dadurch schneller kostendeckend gearbeitet werden kann.
Ländliche unterversorgte Bereiche werden lediglich als Alibi mit versorgt, ein anderer Standort wäre zur Schließung der weißen Flecken effektiver, aber zu teuer.
Anschluss der Technik an vorhandene Infrastruktur (vorhandene Glasfaserleitungen), ohne viel Geld zu investieren, wie es in ländlichen Gebieten der Fall wäre.
Wie erklären Sie den Verstoß gegen die Auflagen aus der Versteigerung der Digitalen Dividende, die vorsehen erst weiße Flecken, in den von den Ländern gemeldeten Gebieten zu erschließen?
Desweiteren halten wir es für unzumutbar eine Begrenzung des Downloadvolumens vorzusehen, wie es von den Mobilfunkanbietern geplant ist. Denn diese neuen Anschlüsse sollen als Festnetzersatz dienen, was mit solchen Einschränkungen jedoch nicht möglich ist. Die Firma Vodafone hat hier als Beispiel einen Tarif mit 10 GB Flatrate in ihrem Angebot, dazu möchte ich Ihnen mal mein Downloadvolumen des aktuellen Monats darlegen:
Upgrade MS Office 2010 Professional = 1056 MB
Neue Karte für Navigationsgerät = 2200 MB
Upgrade Onlinebanking Programms = ca. 400 MB
Updates für diverse Programme = ca. 300 MB
Einen Film von I-Tunes geladen = ca. 2200 MB
Und der ganz normale Traffic = zwischen 8 und 12 GB
Durch diese Downloads, von denen sich ein Großteil jeden Monat wiederholt, ist mein Traffic schon am 09.09.2010 auf über 12 GB gestiegen, damit wäre ich für den Rest des Monats offline oder im günstigsten Fall gedrosselt. Das darf so nicht sein, hier bedarf es dringend einer Regulierung und der Durchsetzung der Auflagen, die im Rahmen der Versteigerung der Digitalen Dividende beschlossen wurden.
Ich werde dieses Schreiben und auch Ihre Antwort darauf im Internet auf der Seite www.geteilt.de veröffentlichen, sollte dies nicht erwünscht sein, so teilen Sie mir das bitte im Antwortschreiben mit.
Mit freundlichen Grüßen
Denis Neldner
Initiative geteilt.de
Mfg
HHF