MP Matthias Platzeck (SPD) Brandenburg

Schreiben an die Verantwortlichen

MP Matthias Platzeck (SPD) Brandenburg

Beitragvon wirelesslahm » 26.01.2010 09:24

Guten Tag allerseits,

Bin neu hier und hoffe auf gute Zusammenarbeit.
Nachfolgendes Schreiben ging heute an Matthias Platzeck. Ähnliches erhalten noch meine Landtags- und Bundestagsabgeordneten.

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Platzeck,

optimistisch und erwartungsvoll hatte ich im letzten Jahr Ihre Ankündigung vernommen, alle Haushalte im Land Brandenburg mit schnellem Internet bis Ende des Jahres 2009 zu versorgen.
Die Landesregierung stellt dafür auch reichlich Fördermittel zur Verfügung. Es heißt, die Landesregierung fördert Ausbaumaßnahmen in Gemeinden und Kommunen mit bis zu 90%. Leider musste ich nun aus einem Artikel der Märkischen Oderzeitung erfahren, dass die Kommunalaufsicht der Stadt Storkow den 10 %igen Anteil nur für eine Machbarkeitsstudie versagte. Wie kommen wir aus diesem Dilemma, in welchem sich sicher noch andere Kommunen in Bandenburg befinden?
Ein echter Breitbandausbau wird um ein vielfaches teurer als eine Machbarkeitsstudie. Wie sollen die Gemeinden diesen ohne Freigabe von finanziellen Mitteln kofinanzieren?
Seit Monaten bemühe ich mich schon um Stellungnahmen und belastbaren Aussagen der großen und kleinen, der regionalen und überregionalen Telekommunikationsunternehmen zur Breitbandausbaustrategie. Die Antworten sind leider nur von Hinhaltetaktik geprägt. Es gibt nur Ausreden und keine Lösungsvorschläge.
Ich bin davon überzeugt, dass mehr Wettbewerb das Problem nicht lösen kann. Es mangelt ja nicht an Nachfrage sondern an Angeboten. In diesem Zusammenhang wird sehr oft vom Ausbau im ländlichen Raum gesprochen und suggeriert, dass auch das letzte verwaiste Grundstück ans schnelle Internet soll. Unsrer Stadt hat mehrere tausend Einwohner.
Ich bitte Sie deshalb, auf die Telekommunikationsunternehmen mehr Druck auszuüben und von diesen belastbare Lösungen einzufordern und auf meine Fragen zu antworten.
Mit Ihrem Einverständnis möchte ich das Antwortschreiben auf dem Internetportal gegen digitale Spaltung http://www.geteilt.de veröffentlichen.
Hochachtungsvoll
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Re: Schreiben an MP Matthias Platzeck

Beitragvon Haupti76 » 26.01.2010 09:51

hallo wirelesslahm und herzlich willkommen bei geteilt.de!

klasse, du hast hier dein ersten beitrag gleich mit ein schreiben an einen politiker verknüpft.
ich finde das schreiben gut. wenn du weitere schreiben verschicken willst, wären wir dir sehr dankbar, weil sich andere auch was abgucken können.
leider meckern nur die meisten aber werden nicht aktiv. sowas dient immer als anreiz.

ich lade dich daher ein hier mit uns gemeinsam aktiv zu werden und uns zu wehren. tatkräftige hände werden immer gebraucht!



viele grüße
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Re: Schreiben an MP Matthias Platzeck

Beitragvon essig » 26.01.2010 12:51

auch von mir ein herzliches willkommen und großes lob. erster beitrag gleich ein schreiben - das ist ganz nach unserem geschmack ;)

wirelesslahm hat geschrieben:Nachfolgendes Schreiben ging heute an Matthias Platzeck. Ähnliches erhalten noch meine Landtags- und Bundestagsabgeordneten.

die kannst du gern ebenfalls veröffentlichen. das macht, selbst wenn sie wortgleich, sinn da es ja sein kann, dass alle antworten und dann wird es in einem thema unübersichtlich. es stört also niemanden wenn für jeden empfänger ein eigenes thema gestartet wird.

so oder so besten dank ;)
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Re: MP Matthias Platzeck (SPD) Brandenburg

Beitragvon wirelesslahm » 16.02.2010 19:18

So schnell hatte ich keine Antwort erwartet.Naja... eine Antwort ist es aber auch nicht.

Sehr geehrter Herr.................

vielen Dank für Ihr Schreiben an den Ministerpräsidenten. Er hat mich gebeten Ihnen zu antworten.

Ja, es ist richtig, dass Fördermittel für den Breitbandausbau bereitgestellt werden. Informationen, welche Förderung für ihre Gemeinde in Frage kommen könnte, entnehmen sie z.B. der Förderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie oder dem Breitbandinformationsportal des Landes Brandenburg unter http://www.breitband.brandenburg.de.

Telekommunikationsunternehmen schrecken aufgrund der geringen Wirtschaftlichkeit bei der Versorgung einiger Gebiete vor Investitionen zurück. In jedem Fall macht es deshalb Sinn, Bedarfsmeldungen aus der eigenen Gemeinde gesammelt bei den verschiedenen Telekommunikationsunternehmen anzuzeigen, um sie von der Notwendigkeit und der möglichen Wirtschaftlichkeit einer Investition zu überzeugen.

Die Landesregierung weist in allen Veröffentlichungen darauf hin, dass ohne das Engagement der Verantwortlichen in den Kommunen eine positive Entwicklung der Breitbandversorgung nicht zu bewerkstelligen ist.

Das Land Brandenburg unterstützt jede Bemühung, den Ausbau des schnellen Internets voranzutreiben. Dazu führt das Land selbst derzeit zwei Pilotprojekte durch. Das eine betrifft den Aufbau von Richtfunkanlagen in 26 Gemeindeteilen und das andere Projekt ermöglicht die Breitbandversorgung über Rundfunkfrequenzen. So soll mit Hilfe der Digitalen Dividende (durch die Digitalisierung freigewordene Frequenzen) über Rundfunkfrequenzen im VHF-Bereich eine weitestgehend flächendeckende Breitbandversorgung ermöglicht werden.

Nach jetzigem Stand der Planungen soll in Zusammenarbeit des Landes mit der WHSD.net und DNS.NET die Versorgung des Ortsteils Kummersdorf mittels einer Richtfunklösung erfolgen. Storkow ist davon jedoch nicht betroffen. Welche technischen Voraussetzungen im Einzelnen im Stadtgebiet Storkow vorliegen, kann von hier aus nicht beurteilt werden. Da allgemein das Gebiet um Fürstenwalde sehr wenig mit Breitbandinternetanschlüssen versorgt ist, soll nach meinem Kenntnisstand die Breitbandversorgung über Rundfunkfrequenzen ermöglicht werden. Das Projekt wird von dem Potsdamer Telekommunikationsunternehmen WHSD.net durchgeführt. Bei dem Unternehmen können Sie sich unter folgender Adresse gerne erkundigen, ob Storkow über die Frequenzen erreichbar ist.

WHSD.net GmbH

Projektleiter

Hartmut Kordus

Karl-Marx-Str. 66

14482 Potsdam

Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag
Sascha Bakarinow
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Re: MP Matthias Platzeck (SPD) Brandenburg

Beitragvon essig » 16.02.2010 23:30

die antwort beginnt ja schon mit einer lüge, ist aber leider üblich so. mit "vielen Dank für Ihr Schreiben an den Ministerpräsidenten. Er hat mich gebeten Ihnen zu antworten." möchte man den eindruck erwecken er hätte das schreiben in irgendeiner form zur kenntnis genommen was in den meisten fällen natürlich nicht der fall ist. spielt aber erst mal keine insofern du dran bleibst und weiter unbequeme fragen stellst. wenn nicht alle oder keine deiner fragen beantwortet wurde dann hake nach.
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