Gar nicht mehr erwartet, habe ich heute doch noch eine Stellungnahme der T-Com erhalten. Geschrieben hat diese Dipl. oec. Isolde Kießling (GHQ, Politische Interessenvertretung, Regulierung und Kommunen) im Auftrag von Timotheus Höttges.
Stellungnahme
Der weitere Ausbau der Breitbandinfrastruktur hat für die Deutsche Telekom einen hohen Stellenwert. Dabei investieren wir im Gegensatz zu anderen Anbietern nicht nur in den lukrativen Ballungszentren, sondern treiben auch den Breitbandausbau in den ländlichen Gebieten voran. Bis Ende des Jahres werden wir 96% der Haushalte mit DSL-Anschlüssen versorgen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Steigerung um zwei Prozentpunkte. Insgesamt stellt der Konzern für den Breitbandausbau in 2008 rund 300 Mio. Euro zur Verfügung, rund 100 Mio. Euro fließen gezielt in die Schließung von „weißen Flecken“ in der Breitbandversorgung auf dem Land.
Wo sich der Breitbandausbau wegen geringer Kundenzahlen nicht lohnt, bieten wir den Kommunen Kooperationen an. Allein in diesem Jahr hat die Deutsche Telekom bereits 250 Kooperationen mit Kommunen vereinbart. Mehr als 85.000 Haushalte bekommen so zusätzlich die Möglichkeit, mit DSL-Gechwindigkeit im Internet zu surfen. Haushalte, die nicht von solchen Kooperationen profitieren, müssen trotzdem nicht auf schnelle Internetverbindungen verzichten: Neben den DSL-Angeboten über das klassische Festnetz bieten wir bundesweit auch DSL via Satellit an. Das Angebot ist mit dem Festnetz vergleichbar. Für monatlich 39,95 Euro erhalten Kunden Übertragungsraten von einem Megabit pro Sekunde beim Herunterlanden von Daten. Zudem gibt es Mobilfunklösungen über HSDPA/HSUPA und das flächendeckende EDGE-Netz von T-Mobile.
Sie sehen, die Deutsche Telekom unternimmt bereits viel, um Breitband in Deutschland voranzubringen. Aus diesem Grund schließen wir uns der Auffassung der Bundesgierung an, die in ihrer Antwort auf die Kleine Anfrage der Linken zur „Zwischenbilanz der Breitbandaktivitäten der Bundesregierung“ vom 08.08.2008 ausführt, „dass sich der weit überwiegende Teil der heute noch existierenden Breitbandlücken durch ökonomisch tragfähige Marktlösungen erschließen lässt“. Groß angelegte Subventionsmaßnahmen oder Erweiterungen des Universaldienstes seien demzufolge gerade nicht zielführend.
Das klang zwar am Telefon etwas anders, aber so haben wir doch Klarheit: Die Telekom steht wohl definitiv als Partner für die Forderung nach Einführung des Universaldienstes nicht zur Verfügung. Schade.
Gruß