Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz (CDU) Thüringen (2)

Schreiben an die Verantwortlichen

Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz (CDU) Thüringen (2)

Beitragvon Dino75195 » 01.01.2008 21:41

EDIT: Dieses Thema wurde HIER ausgegliedert.


Hallo zusammen,

allerseits ein gutes neues Jahr
Meine Vorsätze für 2008
-> noch mehr Leute zum Thema DSL auf dem Land informieren.

Obwohl mich ja Thürigen nichts angeht, muss ich mich Ende 2007 über die unbefriedigende Antwort ärgern,
darum möchte auch ich eine Antwort an den Herr Reinholz schreiben,
wenn ihr nichts dageben habt.
Ich brauche dann bloß noch die Emailadresse, aber die finde ich dann schon raus.

gruß Robert


Was meint ihr den zu dem Schreiben:

Sehr geehrter Herr Reinholz,

obwohl ich aus Bayern komme,
möchte ich mich zu ihrem Schreiben vom 28.12.2007 an Herr Regel Stellung nehmen.

Es ist doch keinenfalls positiv, dass durch das Verlegen eines neuen Kupfer-Hauptkabels
als Abfallprodukt jetzt DSL mit 1,5 Mbit/s zur Verfügung steht!
Viel sinnvoller wäre das Verlegen von Glasfaserzuleitung und ein Aufbau eines Outdoor-DSLAM gewesen.
Bei den Grabungsarbeiten die dadurch sowieso nötig waren, hätte man zumindest ein Leerrohr mitverlegen können,
um zu einem späteren Zeitpunkt einen Ausbau auf DSL 16000 zu ermöglichen.

Wie sie aber schon richtig erwähnt haben,
sind viele Alternativen mit Nachteilen verbunden,
wie die längen Antwortzeiten (PING) und den niedrigeren Download und Upload.
Besonders die hohen einmaligen Kosten von Sky DSL 1000
mit 50 Euro monatlich und 320 Euo Hardwarekosten einmalig sind ein großer Nachteil.
Einmalige Kosten für Wimax belaufen sich auf 139 Euro + 120 Euro für eine Fritz Box Fon 7170,
monatlich sind hier für DSL 3000 bei http://www.mvox.de 50 Euro fällig.
Zum Vergleich ein DSL 16 Mbit/s Anschluss in München kosten ca. 30 Euro bei http://www.alice.de
oder ein Kabelanschluß mit 20 Mbit/s auch für 30 Euro!

Auch die Finanzieung für den DSL Ausbau sollte nicht das Problem sein, in Industrienation Deutschland.
Sehr wichtig ist, dass gerade die Kommunen und die Energieversorger (GAS, Strom) miteinbezogen werden.
Wird zum Beispiel ein neuer Radweg gebaut, eine Gas- oder Stromleitung verlegt,
dann kann hier sehr kostengünstig die notwendige Infrastruktur (Leerrohr für Glasfaserzuleigung) mit verlegt werden.
Darum ist es umbedingt erforderlich, dass auch Thüringen eine Breitband-Initiative startet,
wie zum Beispiel in Bayern, um die Kommunen aufzuklären. Diese kann dann auch dazu beitragen den genauen Bedarf zu ermitteln.
http://www.breitband.bayern.de

Ein DSL 1000 Anschuß ist in der heutigen Zeit auf keinen Fall ausreichend.
In den Ballungsräumen wird z.B. Kabel DSL mit 30 Mbit/s und VDSL mit 50 Mbit/s angeboten.
Gerade Telefonie, Internet und TV über das IP-Netz (so genanntes "Triple-Play") erfordern diese hohen Bandbreiten.
Eine Steigerung auf 100 Mbit/s wird nicht mehr lange auf sich warten lassen!

Der Unterschied zwischen 1 Mbit/ und 100 Mbit/s muss ich ihnen ja nicht erklären.
Trotzdem möchte ich ihnen einen Vergleich zeigen.
Angenommen, Sie möchten von zuhause aus arbeiten und
müssten einige Daten von Firmenservern laden, sagen wir 100 MB,
was heute keine große Datei mehr ist, siehe Zeitbeispiel:
bei DSL 1000 benötigen Sie zum runterladen fast 15 Minuten,
bei DSL 16000 benötigen Sie nicht einmal eine Minute.
Aber leider müssen Daten nicht nur runtergeladen werden sondern auch hoch,
dafür brauchen Sie bei DSL 1000 eine Stunde und 45 Minuten,
bei DSL 16000 ist der Upload wesentlich höher wodurch Sie bloß 15 Minuten benötigen.
Unter http://www.wieistmeineip.de/download-rechner/
können Sie berechnen wie lange sie für verschiedene Dateigrößen für den Download bzw. den Upload benötigen.

Eine so große Spaltung der Gesellschaft in Schnellsurfer mit 100 Mbit/s und Langsamsurfer mit 1 Mbit/s kann doch nicht sinnvoll sein,
dass ist wie der Vergleich von einem Feldweg mit einer dreispurigen Autobahn.

Gerade auf dem Land sind viele Alternativen wie UMTS nicht verfügbar,
selbst der normale Handyempfang ist teilweise schlecht.
Um die Landflucht von Jugendlichen zu verlangsamen oder zu unterbinden ist ein Ausbau
durch zukunfssicheres DSL über Glasfaser unumgänglich.

Mehr Informationen finden Sie auf meiner Homepage http://www.dsl-weichs.de

Ich hoffe inständig, dass durch Sie die richtigen Weichen für den Breitbandausbau gestellt werden.

Ich bedanke mich bereits im Vorfeld für Ihre Antwort und mache Sie abschließend darauf aufmerksam,
dass ich diesen Brief und Ihre Antwort auf den Internetseiten der "Initiative gegen digitale Spaltung" -- http://www.geteilt.de veröffentlichen werde.
Sollte Sie mit der Veröffentlichung Ihrer Antwort nicht einverstanden sein, dann teilen Sie mir dies bitte schriftlich mit.

Mit freundlichen Grüßen Robert
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"Schnelleres DSL in Weichs und allen Ortsteilen"
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Beitragvon bru62 » 02.01.2008 19:32

Die Rechtschreibfehler will ja schon ein Anderer korrigieren (du hast sie bestimmt inzwischen selbst schon bemerkt :wink: )

Ein paar inhaltliche Sachen vielleicht:

Natürlich macht es keinen Sinn, einen Ortsteil mit 1-20 Haushalten extra mit DSL 16000 zu versorgen,


Das sehen die, die dort wohnen bestimmt anders. Entweder sind wir gegen digitale Spaltung, dann überall, oder nicht. Am besten den Satz weglassen.

Eine so große Spaltung der Geselschaft in Schnellsurfer mit 100 Mbit/s und langsamsurfer mit 1 Mbit/s kann doch keinenfalls sinnvoll sein?
Vergleichbar mit einem Feldweg und einer dreispurigen Autobahn.


Da gehört auf jedem Fall der Hinweis auf "Langsamstsurfer" (Schmalband) mit hin.

Ich hoffe inständig


Na ja, so redet eigentlich keiner. Besser: Ich bitte Sie, sich dafür einzusetzen, dass die Weichen ...

Aber alles in Allem finde ich den Brief gut und anschaulich formuliert.

Gruß
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Beitragvon essig » 02.01.2008 20:10

hi Dino75195,

erstmal vielen dank für dein engagement. ich hätte wenn überhaupt nur zwei kleinigkeiten anzumerken.

zum einen muss ich mich bru62 anschließen. es geht nicht darum, dass die einen "nur" 1 mbit und die anderen 50 mbit bekommen können sondern es geht darum, dass die einen teure getaktete <64 kbit und die anderen 50 mbit zum günstigen festpreis bekommen können. unser ziel ist eine bundesweite mindesbandbreite die anfangs sogar unter 1 mbit liegen kann. unser ziel war also zu keinem zeitpunkt eine gleiche bandbreite für alle sondern wie gesagt einfach nur breitband als grundversorgung mit definierter untergrenze. ist aber wirklich nur ein hinweis den du nicht berücksichtigen musst.

zum anderen sollte in deinem schreiben der hinweis enthalten sein, dass der gesamte schriftverkehr auf http://www.geteilt.de veröffentlicht wird. könnte z.b. so aussehen:
Wir haben vorgesehen, Ihr Antwortschreiben auf unseren Internetseiten http://www.geteilt.de zu veröffentlichen. Sollten Sie hiermit nicht einverstanden sein, so bitten wir um einen kurzen Hinweis.

Ich bedanke mich bereits im Vorfeld für Ihre Antwort und mache Sie abschließend darauf aufmerksam, dass ich diesen Brief und Ihre Antwort auf den Internetseiten der "Initiative gegen digitale Spaltung" -- http://www.geteilt.de veröffentlichen werde. Sollte Sie mit der Veröffentlichung Ihrer Antwort nicht einverstanden sein, dann teilen Sie mir dies bitte schriftlich mit.


dann nochmal vielen dank und dran bleiben ;)
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Beitragvon Dino75195 » 02.01.2008 23:04

essig hat geschrieben:hi Dino75195,

erstmal vielen dank für dein engagement. ich hätte wenn überhaupt nur zwei kleinigkeiten anzumerken.

zum einen muss ich mich bru62 anschließen. es geht nicht darum, dass die einen "nur" 1 mbit und die anderen 50 mbit bekommen können sondern es geht darum, dass die einen teure getaktete <64 kbit und die anderen 50 mbit zum günstigen festpreis bekommen können. unser ziel ist eine bundesweite mindesbandbreite die anfangs sogar unter 1 mbit liegen kann. unser ziel war also zu keinem zeitpunkt eine gleiche bandbreite für alle sondern wie gesagt einfach nur breitband als grundversorgung mit definierter untergrenze. ist aber wirklich nur ein hinweis den du nicht berücksichtigen musst.

zum anderen sollte in deinem schreiben der hinweis enthalten sein, dass der gesamte schriftverkehr auf http://www.geteilt.de veröffentlicht wird. könnte z.b. so aussehen:
Wir haben vorgesehen, Ihr Antwortschreiben auf unseren Internetseiten http://www.geteilt.de zu veröffentlichen. Sollten Sie hiermit nicht einverstanden sein, so bitten wir um einen kurzen Hinweis.

Ich bedanke mich bereits im Vorfeld für Ihre Antwort und mache Sie abschließend darauf aufmerksam, dass ich diesen Brief und Ihre Antwort auf den Internetseiten der "Initiative gegen digitale Spaltung" -- http://www.geteilt.de veröffentlichen werde. Sollte Sie mit der Veröffentlichung Ihrer Antwort nicht einverstanden sein, dann teilen Sie mir dies bitte schriftlich mit.


dann nochmal vielen dank und dran bleiben ;)


Hallo,

ist ja erst der erste Entwurf, darum noch Rechtschreibfehler,

mich stört an seinem Schreiben, dass angeblich keiner DSL 16000 braucht!
Alle die ich kenne hätten schon gerne so schnelles Internet, gerade wegen dem Download und dem Upload.
Natürlich ist ganz ohne DSL noch viel schlimmer!

Aber alleine der Unterschied von 1 Mbit zu 16 Mbit
ist doch auch schon enorm!
Sie zum Beispiel diese Meldung:
http://www.kein-dsl.de/forum/showthread ... #post91015


Euer Ziel ist eine bundesweite Mindestbandbreite,
mein Zielt ist zumindest für die größeren Ortsteile ab 100 Einwohner eine
Zukunfssicher Internanbindung mit > DSL 6000,
also ein Versorgung mit einem Outdoor DSLAM und einer Glasfaserzuleitung.

Von den Alternativen halte ich nichts, weil es einfach viel zu viele Nachteile gibt! Selbst über WIMAX kann man eine Ortschaft mit 500 Haushalten einfach mit so viel Bandbreite versorgen.
Auf jedenfall nicht mit so hoher Bandbreite!

Darum kann ich aber den Satz mit den 1-20 Haushalten nicht weglassen,
weil es keinen Sinn macht, eine Glasfaserleitung für so wenige zu legen.
Bei solchen Fällen muss mit Alternativen wie WIMAX gearbeitet werden.

Sky DSL ist definitiv keine Alternative, weil die Entfernung und dadurch die Antwortzeit einfach zu lange sind.
Nicht nur Spieler benötigen eine gute Antwortzeit, sondern auch
für Internettelefonie VOIP ist dies sehr wichtig.
Beim Seitenaufbau macht das nur ganz wenig aus, aber es ist defintiv auch spürbar (25 ms oder 100-500 ms)

Leider sind die Personen die kein oder nurzu langsames Internet bekommen können eine klare Minderheit!

Ich finde die Absichten von Geteilt trotzdem sehr gut,
im Gegensatz zu kein-dsl die keine Vollversorung mit einer Mindestbandbreite fordern, wegen den hohen Ausbaukosten.

Aber selbst diese Mindestbandbreite reicht mir persönlich nicht!
DSL Light ist bei den heutigen Downloads und Seiten eine Nervenaufreibe Geschichte. Nur ISDN ist untragbar!!!

Aber von den Leuten die Betroffen sind,
angagieren sich leider sehr wenige.

Gruß Robert
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Beitragvon essig » 03.01.2008 00:46

Dino75195 hat geschrieben:mich stört an seinem Schreiben, dass angeblich keiner DSL 16000 braucht!

du meinst diese aussage?
Jürgen Reinholz hat geschrieben:Dass Thüringen - wie alle anderen Bundesländer auch - keine flächendeckende Breitbandversorgung mit sehr hohen Leistungsmerkmalen in allen Parametern vorweisen kann, ist uns sehr wohl bekannt. Allerdings ist ein solcher Bedarf nach vollständiger Flächendeckung auch in Deutschland insgesamt nicht nachweisbar. Eine vollflächige Versorgung mit höchsten Ubertragungsraten (16Mbit/s und mehr) und sehr kurzen Ping-Zeiten ist nicht nur unfinanzierbar, sondern auch unnötig. Es existiert kein nachgewiesener objektiver Bedarf für eine Flächendeckung mit solchen Anforderungen.

lass dich darauf nicht ein... in unserem ersten schreiben gab es keine forderungen nach "sehr hohen Leistungsmerkmalen" und "höchsten Ubertragungsraten (16Mbit/s und mehr)" und "sehr kurzen Ping-Zeiten". so etwas haben wir nie gefordert und werden es auch nie fordern. diese argumente waren einfach nur der peinlich hilflose versuch uns unerfüllbare forderungen zu unterstellen.
Dino75195 hat geschrieben:Euer Ziel ist eine bundesweite Mindestbandbreite, mein Zielt ist zumindest für die größeren Ortsteile ab 100 Einwohner eine Zukunfssicher Internanbindung mit > DSL 6000, also ein Versorgung mit einem Outdoor DSLAM und einer Glasfaserzuleitung.

das diskriminiert aber genauso wie der momentane zustand oder? was würdest du fordern wenn du in einem ortsteil mit weniger als 100 einwohnern leben würdest? viele halten uns ja schon für verrückt weil wir breitband als grundversorgung fordern aber eine forderung nach 16 mbit für alle orte größer 100 einwohner (also 99,9% der haushalte) ist nicht sehr realistisch und auch nicht das was wir wollen.

bei unseren forderungen stellt sich hingegen nicht die frage ob sie realisierbar sind sondern wann und auf genau dieses wann nehmen wir seit zwei jahren einfluss.

Ich finde die Absichten von Geteilt trotzdem sehr gut, im Gegensatz zu kein-dsl die keine Vollversorung mit einer Mindestbandbreite fordern

bei dem thema muss ich leider sehr vorsichtig sein aber ich kann mich nicht erinnern, dass dieses unternehmen überhaupt schon mal etwas aktiv unternommen oder gefordert hat... dieser umstand sorgte ja dafür, dass sich geteilt.de gegründet hat... vielleicht ändert sich dies ja auch durch den kürzlichen (02.11) wechsel des betreibers... wäre natürlich zu begrüßen

abgesehen von den oben angesprochenen punkten stimme ich dir beim rest zu ;)

ist so oder so deine meinung und wenn du diese so verschickst und hier veröffentlichst dann ist das absolut okay. trotzdem daran denken, dass in deinem schreiben der hinweis enthalten ist, dass der gesamte schriftverkehr auf http://www.geteilt.de veröffentlicht wird.

dann bis dann ;)
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Beitragvon dachscher » 03.01.2008 09:33

Wie die auf 16 Mbit gekommen sind, kann ich auch nicht nachvollziehen.
Eventuell haben die auf die Dachwiger Seite http://www.dsl-fuer-dachwig.de geschaut. Da steht tatsächlich etwas von 16 Mbit. Aber DSL für Dachwig ist nicht mit dem Ziel gestartet, DSL bis 16 Mbit nach Dachwig zu holen. Wir haben lediglich gesagt, wenn die Telekom ohnehin ein neues Hauptkabel legt, das vermutlich alles in allem einen sechsstelligen Betrag im unteren Drittel ausgemacht hat, das man prüfen sollte, ob es nicht sinnvoller wäre, gleich Glasfaser zu legen, um auch für die Zukunft gerüstet zu sein. Die Mehrkosten, die ggf. dadurch angefallen wären, hätte man durch die 161 Interessenten ( meine Schätzung liegt bei ca. 200 Interessenten ) ausgleichen können. Aber darauf hat man sich nicht eingelassen.

Auch wenn es schön wäre, wenn alle 16 Mbit bekommen könnten, so ist das, glaube ich, nicht sehr realistisch. Wie essig schon sagte, geht es geteilt.de um eine flächendeckende Breitbandversorgung in Deutschland mit einer garantierten Mindestbandbreite. Ähnlich wie es seit dem 01.01.2008 in der Schweiz der Fall ist. Wobei natürlich diese Mindestbandbreite zukünftig den Erfordernissen angepasst werden muß. Streiten kann man jetzt natürlich darüber, wie hoch man die Mindestbandbreite ansetzen sollte. Persönlich würde ich die bei 1 Mbit ansetzen. Die Schweiz hat hier zum Beispiel 600kB angesetzt.

Mit flächendeckend ist natürlich nicht gemeint, das jede Almhütte DSL bekommen sollte, dies wäre mehr als unrealistisch. Auch geht es uns um Breitband, in welcher Form, wäre egal. Wobei ich Sat-DSL mal hier ausschließe, da dies in meinen Augen keine wirkliche Alternative für alle ist.
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Beitragvon essig » 03.01.2008 11:33

Persönlich würde ich die bei 1 Mbit ansetzen. Die Schweiz hat hier zum Beispiel 600kB angesetzt.

auch wenn es dann nichts mehr mit breitband zu tun hätte aber ich persönlich würde bereits eine bundesweite 20 euro 64k flat begrüßen die ja in anderen ländern seit jahren völlig normal ist aber hier undenkbar bleibt. als garantierte mindesbandbreite könnte ich mir auch 384 kbit vorstellen, hauptsache es passiert überhaupt etwas in diese richtung. der breitbandatlas definiert breitband so:
www.zukunft-breitband.de hat geschrieben:Breitband

Technik zur Übertragung von großen Informationsmengen pro Zeiteinheit. Im Breitbandatlas werden unter Breitband solche Techniken subsumiert, die einen Download mit mehr als 128 Kilobit pro Sekunde und eine Einwahl ins Internet mit mindestens 128 Kilobit pro Sekunde ermöglichen. Zusätzlich sollten die Techniken eine 24-Stunden-Nutzung zulassen.

und selbst das wäre ein anfang. gäbe es eine verpflichtung überall breitband anbieten zu müssen, dann wäre je nach dem was sich vor ort technisch ändert, in den meisten fällen mehr als die mindesbandbreite drin. bekommt eine gemeinde einen outdoor-dslam oder was auch immer dann würde die bandbreite ja nicht auf die mindestbandbreite gedrosselt werden.

da man die mindestbandbreite ab und an anpassen wird ist es gar nicht so wichtig ob man mit 128, 384, 768 kbit oder 1 mbit starten wird.
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Beitragvon Dino75195 » 03.01.2008 11:47

essig hat geschrieben:
Dino75195 hat geschrieben:Euer Ziel ist eine bundesweite Mindestbandbreite, mein Zielt ist zumindest für die größeren Ortsteile ab 100 Einwohner eine Zukunfssicher Internanbindung mit > DSL 6000, also ein Versorgung mit einem Outdoor DSLAM und einer Glasfaserzuleitung.

das diskriminiert aber genauso wie der momentane zustand oder? was würdest du fordern wenn du in einem ortsteil mit weniger als 100 einwohnern leben würdest? viele halten uns ja schon für verrückt weil wir breitband als grundversorgung fordern aber eine forderung nach 16 mbit für alle orte größer 100 einwohner (also 99,9% der haushalte) ist nicht sehr realistisch und auch nicht das was wir wollen.


Wenn ich in gar kein DSL haben würde, würde ich auch eine Vollversorgung mit einer Mindestbanbreite fordern.
Eine Versorung der größeren Ortsteile mit 16 Mbit ist schon ohne hohe Kosten möglich, wenn die Gemeinden endlich anfangen Leerrohre bei den sowieso entstehenden Grabungen (Straßenbau, Gas, Wasser, Abwasser uvm.) mitverlegen.

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Beitragvon dachscher » 03.01.2008 17:00

als garantierte mindesbandbreite könnte ich mir auch 384 kbit vorstellen, hauptsache es passiert überhaupt etwas in diese richtung. der breitbandatlas definiert breitband so:

Ja wichtig ist, das etwas passiert. Viele wären sicherlich schon froh, wenn sie ein Light bekommen könnten. Aber die Option muss halt immer stehen, das die Bandbreite zukünftigen Entwicklungen angepaßt wird.
Aber die Mindestbandbreite ist sicherlich Geschmackssache.
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Beitragvon sammy » 04.01.2008 13:32

Für mich steht weniger die die Bandbreite im Vordergrund, viel wichtiger fände ich Faire Preise.

Es kann einfach nicht sein, dass man für weniger Leistung mehr bezahlen muss :(

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Beitragvon dachscher » 04.01.2008 16:52

Und bei mir ist es genau umgekehrt. Mir ist die Bandbreite wichtiger als der Preis. Wobei es beim Preis bei mir auch eine Schmerzgrenze gibt. Wobei ich kein 16000er DSL brauche. Mit einem 2000er wäre ich schon zufrieden.
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Beitragvon bru62 » 04.01.2008 17:06

Ich meine, dass eine als Universaldienst festzulegende Mindestbandbreite an den dem jeweils technischen Stand entsprechenden Anwendungen, die von einer Vielzahl der Nutzer angewandt werden, festgemacht werden muss. Aktuell fällt mir dazu vor allem VoIP ein. Irgendwann kann das durchaus auch IPTV sein, wenn die Verbreitung entsprechend ist.

Gruß
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Beitragvon dachscher » 04.01.2008 17:11

Das denke ich auch. Wie hoch die Mindestbandbreite sein sollte, darüber könnte man streiten. Wichtig ist halt, die Anpassung an zukünftige Entwicklungen.
Von daher würde ich sicher auch irgend wann einmal mehr als ein 2000er haben wollen. :wink:
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Beitragvon governet » 05.01.2008 22:51

Nicht zu vergessen die 19 Mio Förderung die Bayern freiwillig zur Breitbandförderung bis 2010 zur Verfügung stellen möchte. Aber Bayern hat sich ja schon immer ins nichts verrannt, deshalb sind sie ja auch so wirtschaftlich schwach. Und was Bayern macht, war schon immer schlecht. (Vorsicht Ironie ;-) )
Gruß Governet
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Beitragvon dachscher » 09.01.2008 19:19

@dino75195: Wenn Du noch Lust hast, das Schreiben abzusenden, habe ich Dir per PN die Mail-Adresse gesandt.
Mach auf jeden Fall weiter so. Es ist auch gut, wenn jeder seine Meinung hat und diese auch vertritt. Alles andere wurde bereits gesagt, denke nur daran, auf die Veröffentlichung hier zu verweisen.
Vielen Dank!
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