Hallo Michael,
da es scheint, daß meine Mail vom Februar wohl untergegangen zu sein scheint und ich immer noch auf Antwort warte .. hier ein neues Statement. Denn .. jetzt erst recht ! Schließlich kennt man sich persönlich, auch wenn man sich nicht daran erinnert. Deshalb hoffe ich, daß meine Mail dieses Mal durchdringt.
Ich darf als erstes Herrn Obermann von der Telekom zitieren:
Eines vorweg: Kritik ist stets willkommen und sei sie noch so kontrovers.
Ist es Mode sich über die T-Com lustig zu machen? Ich denke weniger, denn auch in dieser Firma gibt es Höhen und Tiefen, wie sie jedem Betrieb dieser Größe zustehen.
Zitat: Uns geht es darum, dass der Konzern wieder erfolgreich ist. Wir müssen dem negativen Markttrend etwas entgegen setzen, wenn wir nicht eines Tages ohne Kunden dastehen wollen.
Dann müßte man allerdings den Markttrend erkennen, der auch ländliche Gebiete nicht vom allgemeinen Standard der Großstädte und Ballungszentren ausschließt. Die sogenannte Kundenfreundlichkeit, die mir am Telefon sagte: "Seien Sie doch froh, daß sie überhaupt DSL haben", schließen wir hier einmal aus.
Ich sitze hier mehrere Stunden nach Arbeitsschluß an meinem Rechner, weil ich mit der Gesamtsituation und den Aussagen, die ich von der T-Com bis dato noch nicht bekommen habe unzufrieden bin und kämpfe für DSL im Highspeedbereich. In unserem Ort, das am digitalen Randgraben sitzt, haben mehr Leute das Bedürfnis, sich jetzt auf schnelleren Pfaden zu bewegen und das nicht erst in ein paar Jahren. Durch diesen Aspekt entstehen schulische, berufliche, wirtschaftliche und natürlich private Nachteile.
Natürlich stört das niemand, der selbst in einer Hauptstadt sitzt, sich nicht im direkten Wahlkampf befindet und sich nicht vorstellen kann, wie es ist, wenn man Stunden braucht um seiner Arbeit nachzugehen, Mails abzurufen, die Leitung zusammenbricht .. aber
Zitat: Also bekennen wir uns zur Situation und tun unser Bestes, um die vordringlichsten Themen schnell zu verbessern und zugleich die strukturellen Defizite anzugehen.
Das Beste wird angeblich schon seit Jahren getan, denn mein Wohnort 55437 Ockenheim ist das klassische Reichweitenopfer, um das sich nicht gekümmert wird und sporadische Versprechungen für Unmut sorgen. Ungünstige Kabellänge, ungünstiger Kabelquerschnitt, ungünstige Kabelführung sorgen für eine zu hohe Dämpfung, ich fühle mich schon selbst wie ein Techniker, der sich einliest in Probleme. Wir gelten als grundsätzlich versorgt, obwohl man mit der wohl ungüstigsten DSL Variante vorlieb nehmen muß.
Ich erwarte keine Wunder, sondern Aktivität dieser Firma, aber auch ein gewisses Pensum der Politiker, die uns durch angeblich zukünftige Flächenabdeckung in jeder Planung vergißt. Wir sind Deutschland, wohl aber nicht in diesem Fall, der spaltet.
Deshalb nun an dich meine Frage: Wann wird endlich DSL für uns in der richtigen Form, wie wir sie benötigen, verfügbar?
Ich bedanke mich bereits im Vorfeld für deine Stellungnahme und mache dich abschließend darauf aufmerksam, dass ich diesen Brief und deine Antwort auf den Internetseiten der „Initiative gegen digitale Spaltung“ – http://www.geteilt.de veröffentlichen werde. Solltest du mit der Veröffentlichung deiner Antwort nicht einverstanden sein, dann teile mir dies bitte mit und ich vermerke dies. Keine Antwort wird natürlich ebenso veröffentlicht.
Ich verbleibe
mit lieben Grüssen to good old Wackernheim/Berlin
Uschi Sengutta