Anbei meine Final Version,
ich würde gerne in den nächsten Tagen ein eigenen Schreiben los schicken.
Euer Schreiben unterstütze ich und finde ich sinnvoll.
Ich persönlich finde es aber besser, wenn man detailiert verschiedene Umstände des Breitbandproblems beleuchtet. Das alles in einen Text zu fassen finde ich schwer.
Außerdem beleuchte ich persönlich lieber die Technische Seite.
Gibts irgendwelche Einwände das los zu schicken?
Alternativ kann ich wenn ihr wollt alles von geteilt.de raus nehmen, und das nur unter meinen Namen abschicken.
Gruß Robert
Bundesnetzagentur
Beschlusskammer 3
Postfach 8001
53105 Bonn
Aktenzeichen BK3d-12/131
Sehr geehrte Damen und Herren,
Ich möchte mich kurz vorstellen:
Mein Name ist Robert Manhart, 30 Jahre alt, aus 852xx xxxx in der Nähe von München.
Ich engagiere mich deutschlandweit für den Breitbandausbau über den Bundesverband Initiative gegen digitale Spaltung -geteilt.de- e.V. Darum beobachten ich die Diskussion zum Thema Vectoring und möchten mich auch an der Diskussion beteiligen.
Beim Breitbandausbau der letzten Jahre haben ich festgestellt, dass der Ausbau zum Großteil nur durch Fördergelder ermöglicht wurde. Vectoring soll laut Telekom auch wieder die Bandbreiten im Ländlichen Raum erhöhen. Dazu möchten ich folgende Bedenken anmelden.
Es wurden von der Telekom Outdoor DSLAMs montiert, diese wurden teilweise nur mit ADSL2-+ Modulen bestückt, obwohl die Verteiler im Jahr 2012 aufgebaut wurden. VDSL Module wurden nicht verbaut. Durch DPBO sind dadurch nur Bandbreiten von 12-14 Mbit/s möglich. Das zeigt das die Ausbaubemühung der Telekom auf dem Land nicht so ernst gemeint sind.
Wie sollen den die Breitbandziele der Bundesregierung
75% Abdeckung mit 50Mbit/s bis 2014 erreicht werden,
wenn die Telekom bei neuen Outdoor DSLAMs nicht einmal VDSL Ports einbaut,
bzw. als Buchungsmöglichkeit zur Verfügung stellt?
Warum sollte die Telekom die teilweise nicht einmal VDSL Module verbaut auf dem Land die ausgebauten Outdoor DSLAMs baldmöglichst mit Vectoring nachrüsten?
Meine Befürchtung liegt darin, dass die Telekom ihr Vectoring nur dort einsetzten wird, wo die Telekom massiv Kunden verliert (z.B. in Ausbaugebieten von Kabelanbietern oder in Ausbaugebieten von Glasfaser/FTTH).
Eine Regulierung durch die Bundesnetzagentur ist hier zwingend notwendig, sonst werden wie immer erst die Großstädte und viele Jahre später (wenn überhaupt) die ländlichen Regionen mit Vectoring versorgt. Ein Vorschlag wäre, dass die Telekom erst alle vorhandenen Outdoor DSLAMs auf dem Land aufrüsten muss, bevor die Telekom in großen Städten bzw. da wo Kabelanbieter vorhanden sind ausbauen darf.
Die jetzt noch nicht mit Outdoor DSLAMs versorgten Gegenden profitieren nicht von dem Vectoring Ausbau. Die schlecht versorgten Gemeinden mit 1-3 Mbit/s sind die nächsten Breitbandopfer.
Die Frage die sich mir dabei stellt ist, wie können die jetzt noch nicht versorgten Gemeinden von Vectoring profitieren?
Eine Versorgung mit LTE oder Hybrid Router (ADSL + LTE) ist keine Lösung. Die LTE Tarife werden alle nur mit einer Volumenbeschränkung angeboten.
Ein LTE Angebot mit 100 Mbit/s hat bei der Telekom ein Inklusivvolumen von 30 GB (bis vor kurzem waren es noch 10 GB). Unter optimalen Downloadbedingungen reicht das Volumen ca. 45 Minuten.
Ein weiteres Zubuchen von 30 GB bzw. mehr Volumen ist im LTE Festnetz bzw. LTE Zuhause nicht möglich.
Für Privatleute oder Firmen, die keinen Festnetzanschluss bekommen können, ist LTE bzw. die Hybridlösungen dadurch nicht nutzbar. Die Drosselung fällt außerdem sehr stark aus, von 100 Mbit/s auf 0,384 im Download und 64 kbit/s im Upload. So ist dieser Internetzugang nicht mehr zu gebrauchen. Es wäre angemessen auch hier auf eine noch nutzbare Geschwindigkeit z.B. 6 Mbit/s im Download und 1 Mbit/s im Upload zu drosseln.
Bei VDSL 50 ist diese Drosselung laut Papier ab 200 GB Datenvolumen möglich. Immerhin ermöglicht das bei max. Downloadspeed ca. 10 Stunden im Highspeed Download, danach wird auf 6 Mbit/s gedrosselt. Darum achten Sie bitte auch darauf, dass die Telekom das Volumen höher als bei VDSL ansetzt und der Speed nach dem Drosseln sollte höher als 16 Mbit/s im Download und 2 Mbit/s im Upload sein.
Abschließend möchten wir noch darauf hinweisen, dass Vectoring außerdem den dringend notwendigen Glasfaserausbau behindert.
Selbst wenn Vecotoring später einmal 200 Mbit/s im Download 100 Mbit/s im Upload ermöglicht, ist mit Glasfaser (FTTH) 1000 Mbit/s im Download und 1000 Mbit/s im Upload (und noch mehr) möglich.
Wir würde diese Frage und die Antwort gerne auf http://www.geteilt.de veröffentlichen.
Sollten Sie hiermit nicht einverstanden sein, so bitte ich Sie um einen kurzen Hinweis
Für Rückfragen stehen ich gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Manhart
[Adresse und Telefonnummer]