Glasfaser für einen ganzen Ort - Fragen über Fragen

Berichte, Anbieter, Erfahrungen und Fragen zu FTTx, VDSL, OPAL, HYTAS

Glasfaser für einen ganzen Ort - Fragen über Fragen

Beitragvon Alphawolf » 28.06.2010 21:54

Moinsen :)

kurz und knapp vorweg: ich will FTTH und das gestern. Was brauch ich dazu?

Einige antworten hab ich schon...
- genug Teilnehmer, ca. 140 DSL-Anschlüsse, aber wieviele GF wollen weiss ich noch nicht
- Technik -> Ericson hat wohl einiges im Angebot, aber da müsst ihr mir helfen
-> Iskratel hat, aber ist auch sehr teuer
-> Cisco hat und ist unbezahlbar
-> Endgeräte, kennt ihr welche?
- Kabel in Leerrohr und Abwasserkanal
- einen, der das ganze aufschaltet :)

Die ausführliche Version...
Meine Planung geht soweit, das zentral im Ort ein größerer DSLAM gesetzt wird, entweder Outdoor neben ner Stromleitung von EON oder in der Gemeindeverwaltung.
Die Fasern werden ausschließlich Singlemode 9/125µ, da zum Teil Längen von > 800m mit 3-4 Spleißen zusammenkommen.
Die Kabellängen für die einzelnen Anschlüsse mess ich derzeit noch aus, wobei ich speziell beim Abwasserkanal auf das Problem stoße, wie ich die Anschlüsse am besten realisiere, hat damit jemand von euch schon zu tun gehabt?
Die nächste Frage ergibt sich aus der Verteilung. Wir haben haufenweise Straßen mit 2 bis 5 Teilnehmern, wenige mit mehr als 10 Teilnehmern. Ist es da eher ratsam, die einzelnen Teilnehmer mittels Breakoutkabel auf eine Spleißbox zu stecken und ggf. später Kabel nachzuziehen oder lieber gleich einmal alle Kabel rein, alles spleißen und wenn die GF im Kasten hängt und nicht gebraucht wird, bleibt se liegen?
Wieviele Fasern pro Haushalt machen Sinn? Da ich ein Freund von Reserven bin, würde ich pro Haushalt 4 Einzelfasern legen, 2 in einer Spleißbox fest verbinden und die anderen beiden auf einem Patchfeld anspleißen. Sinnvoll?
Thematik Leerrohre: Nach Rücksprache mit unserem Bürgermeister sind Leerrohre nicht das Problem, da wir derzeit eh Stück für Stück Abwasserkanal in die Straßen kriegen. Kann man diese Rohre einfach reinlegen oder muß das gesondert genehmigt, verzeichnet und gespeichert werden? Was passiert, wenn in die Rohre was rein kommt, muß das dann auch verzeichnet (Bundesnetzagentur und Co) werden?
Gesetz dem Fall, die Fasern liegen, alle Haushalte kommen an dem zentralen Punkt an, was würdet ihr für Technik da hinstellen und welche Geräte kriegt der Endkunde?

Was die Kosten angeht: das ganze wird nicht billig, das weiss ich, jedoch belaufen sich die GF-Installationskosten derzeit zwischen 30 und 150 Euro pro Hausanschluss, was im mittel wieder ~100 Euro macht. Die Frage ist, was an Technikzeugs obendrauf kommt und ob es vom Staat nen Zuschuss gibt...
Wenn unsere Bürger, ein Netzbetreiber und der Staat zusammenlegen ist das ja sicher kein riesen Posten mehr :)

Da ich noch ziemlich im dunkeln tappe, hoffe ich, das ihr mich mit der Glasfaser erleuchtet :)

Gruß
Der Wolf
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Re: Glasfaser für einen ganzen Ort - Fragen über Fragen

Beitragvon Meester Proper » 29.06.2010 12:14

FTTH und DSLAM in der Ortsmitte beißen sich, wie stellst du dir das vor, FTTH oder FTTC mit DSLAM?
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Re: Glasfaser für einen ganzen Ort - Fragen über Fragen

Beitragvon bru62 » 29.06.2010 17:30

Erst mal herzlich Willkommen bei geteilt.de.

Du hast dir da ja ganz schön was vorgenommen. Es wird ziemlich schwer sein, all deine Fragen zu beantworten. Ich hoffe, einiges an Hilfe wird trotzdem möglich sein.

Alphawolf hat geschrieben:Wieviele Fasern pro Haushalt machen Sinn? Da ich ein Freund von Reserven bin, würde ich pro Haushalt 4 Einzelfasern legen
. So wird das in der Schweiz gemacht.
Alphawolf hat geschrieben:kann man diese Rohre einfach reinlegen oder muß das gesondert genehmigt, verzeichnet und gespeichert werden?
Das kommt drauf an, wem die Rohre gehören.
Alphawolf hat geschrieben:Was passiert, wenn in die Rohre was rein kommt, muß das dann auch verzeichnet (Bundesnetzagentur und Co) werden?
Eine Pflicht zur Eintragung in den Infrastrukturatlas gibt es nicht.
Alphawolf hat geschrieben:ob es vom Staat nen Zuschuss gibt..
Das ist in jedem Land etwas anders geregelt. Auskunft kann die jeweilige Breitbandberatungsstelle geben.

Leider bin ich technisch nicht so bewandert, um dir bei den speziellen Fragen helfen zu können.

Gruß
______________
bru62
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Diskriminierungsfreies "Breitband für alle" wird es nur geben, wenn Menschen sich dafür engagieren.
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Re: Glasfaser für einen ganzen Ort - Fragen über Fragen

Beitragvon Alphawolf » 30.06.2010 08:25

Eine Mischung aus beidem, derzeit haben wir nur DSL3000, eine Handvoll Zugänge mit 6-11MBit und 3 oder 4 KVZ. Bei einem KVZ bin ich mir noch nicht ganz schlüssig ob es einer ist. Keine Belüftung, keine normale Form, offensichtlich kein EON Stromverteiler, da einer daneben steht und Kabelnetz gibts eh nicht.

Derzeit Prüfe ich die Möglichkeiten, diese KVZ ans Glasfasernetz anzubinden und mit VDSL im Ort zu beginnen, in der nächsten Ausbaustufe soll dann jeder Haushalt mit GF versorgt werden. Problem dabei ist eben die Kostenintensive Technik, die wir wohl fast komplett selbst tragen dürfen und daher das ganze nur in kleinen Schritten vorwärts gehen kann. Keine wirtschaftlich denkende Firma investiert 50 riesen in ein kleines Kaff mit 600 Einwohnern und 140 DSL Anschlüssen. Realität, leider.

Die KVZ sind entlang einer GF-Trasse von der Telekom, die sich aber beständig in Schweigen hüllt, auf mails keine Antwort, außer einmal per Telefon: wir prüfen das mal.... - das war 2. Woche im Mai.
Der Zentrale Punkt für das GF-Netz ist entweder die Gemeindeverwaltung oder ein Fleckchen neben nem Parkplatz. Die DSLAM kommen natürlich neben die KVZ. Normal sollte es ja gehen, wenn parallel zum Kupfer noch 2 Fasern an jedem Haus ankommen :) .
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Re: Glasfaser für einen ganzen Ort - Fragen über Fragen

Beitragvon Meester Proper » 30.06.2010 15:00

Alles alleine als Privatperson realisieren zu wollen, würde ich nicht empfehlen, da würde ich ein professionelles Consulting-Unternehmen dazu ziehen.

Wer soll denn überhaupt das Netz nachher betreiben?
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Re: Glasfaser für einen ganzen Ort - Fragen über Fragen

Beitragvon rezzler » 30.06.2010 18:53

Die DSLAM-Variante hat den Vorteil, erstens alle zu erreichen und zweitens, in der Zwischenzeit schon Geld einzuspielen, das du dann für den GF-Ausbau über hast.

Allgemein würde ich mit dem GF-Ausbau warten, bis eine größere Maßnahme im Ort ansteht, und dich da mit reinhängen.
Solange der DSLAM steht hat ja niemand ernsthafte Bandbreitenprobleme. Diese Zeit kannst du ja auch nutzen um das Geld einzuspielen :)

Edit: Mit den GF einziehen wäre es für mich persönlich auch eine Idee, vom Verteiler (KVz?) bis zu jedem Haus ein eigenes Kabel zu legen. Geht vielleicht nicht für 100 Häuser, aber hier bei mir im Dorf, wo man 15 Häuser oberhalb und 15 Häuser unterhalb des (potentiellen) Verteilers hätte wär das für mich eine Idee. Besonders, weil man diese Kabel dann schon vorkonfektionieren könnte.

Nur mal so als Einwurf, vielleicht wäre eine Richtfunkanbindung für die DSLAMs ja auch was? Auch wenn so eine Antenne (mitten im Wohngebiet?) vielleicht nicht so das Wahre ist.

Hast du eine eigene Firma?

Erzähl mal weiter, wies bei dir so läuft, wir sind hier neugierig auf solche Berichte :)

Ich bin selber an sowas dran, allerdings nicht mit DSLAM, sondern auf WLAN-Basis, und bisher finden sich immer neue, ungeplante Möglichkeiten Geld auszugeben...
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Re: Glasfaser für einen ganzen Ort - Fragen über Fragen

Beitragvon Alphawolf » 01.07.2010 21:04

Hi!

Danke erstmal für die superschnellen Antworten, das hatte ich in meinen bisherigen 10 Jahren nur in diversen Linuxforen :)

Wer das Netz betreiben soll ist noch die Frage, ich suche einen Netzbetreiber dem ich das überlassen kann, finde ich keinen, muß ich selber herhalten...
Jedoch Privat und auch noch alleine ist sowas ausgeschlossen, bin ja nicht Rockefeller das mir die Euros aus dem Ärmel fallen ^^

rezzler hat geschrieben:Die DSLAM-Variante hat den Vorteil, erstens alle zu erreichen und zweitens, in der Zwischenzeit schon Geld einzuspielen, das du dann für den GF-Ausbau über hast.

Allgemein würde ich mit dem GF-Ausbau warten, bis eine größere Maßnahme im Ort ansteht, und dich da mit reinhängen.
Solange der DSLAM steht hat ja niemand ernsthafte Bandbreitenprobleme. Diese Zeit kannst du ja auch nutzen um das Geld einzuspielen :)

.......

Nur mal so als Einwurf, vielleicht wäre eine Richtfunkanbindung für die DSLAMs ja auch was? Auch wenn so eine Antenne (mitten im Wohngebiet?) vielleicht nicht so das Wahre ist.

Hast du eine eigene Firma?

........


Das mit den DSLAM hab ich mir eben aus dem Grund überlegt, das man damit Zeit hat für größere Investitionen, allerdings werden wir in der Gemeinde nicht umhin kommen, fast alles selber zu tragen, da ist es eigentlich quark erst zu investieren um später was ganz anderes zu machen...dann lieber mit kleinen Brötchen anfangen, aber dafür am eigentlichen Projekt. Mal schauen, bin ja noch nicht fertig mit rumfragen :)

Die Sache mit der Richtfunkgeschichte hab ich auch schon überlegt, aufgrund vieler Häuser, hoher Bäume und den Kosten einer sollchen Anlage ist es allerdings (nicht nur preislich) günstiger, Glasfaser zu verlegen. Trotzdem ne gute Idee ^^

rezzler: wenn du nur 30 Anschlüsse hast, warum verlegt ihr nicht die GF oder GBit-LAN durch die Gärten? Für den uplink kannste deinen Bürgermeister fragen, ob ihr ne GF-Trasse in der nähe habt, der sollte das wissen...ansonsten schau ich mir dein Dorf/Stadtteil mal auf map24 an, vllt fällt mir was blödes ein o.o

Eine eigene Firma habe ich nicht, allerdings kann ich eine Kooperation mit einem Freund, der eine Media UG betreibt, machen und bin damit mein eigener Abteilungsleiter, Konzept dazu ist in arbeit :)

Aktueller Stand:
- Telekom hat keinen Ausbau bei mir geplant (das wusste ich schon vor 2 Monaten) und meckert an, das meine Legitimation fehlt - das mach ich die Tage, der Bürgermeister weiss schon Bescheid, vorher krieg ich eh keine Antwort und mit der Legitimation krieg ich vllt was grobes, aber das wird mir wohl nicht viel weiter helfen...
- eine Tochterfirma der EON Thüringer Energie hat Interesse bekundet und will mehr wissen
- O2 betreibt 300m Luftlinie von meinem Wohnhaus nen Mobilfunkmast, allerdings warte ich da noch auf ne Aussage der Netzwerker ob man da nen Ortsnetz mit 140x 100MBit Bandbreite dran kriegt
- Bürgermeister hat ne Infomail gekriegt wo ich Ihn über mein genaueres vorhaben aufkläre - warten auf den schock ist ätzend *g*

dat wars erstmal von mir, wenns was neues gibt meld ich mich wieder :)

guts nächtle alle
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Re: Glasfaser für einen ganzen Ort - Fragen über Fragen

Beitragvon rezzler » 03.07.2010 17:27

Alphawolf hat geschrieben:Das mit den DSLAM hab ich mir eben aus dem Grund überlegt, das man damit Zeit hat für größere Investitionen, allerdings werden wir in der Gemeinde nicht umhin kommen, fast alles selber zu tragen, da ist es eigentlich quark erst zu investieren um später was ganz anderes zu machen...dann lieber mit kleinen Brötchen anfangen, aber dafür am eigentlichen Projekt. Mal schauen, bin ja noch nicht fertig mit rumfragen :)

Einerseits richtig, aber andererseits entgeht dir dadurch durchaus einiges an Geld. Ob das jetzt genug Geld ist, um den "Umweg" DSLAM zu rechtfertigen müsstest du natürlich mal nachrechen. Die Standorte/Gehäuse könntest du ja für GF auch weiterverwenden.

Alphawolf hat geschrieben:Die Sache mit der Richtfunkgeschichte hab ich auch schon überlegt, aufgrund vieler Häuser, hoher Bäume und den Kosten einer sollchen Anlage ist es allerdings (nicht nur preislich) günstiger, Glasfaser zu verlegen. Trotzdem ne gute Idee ^^

WLAN? Ok, tolle Bandbreiten wirst du darüber auch nicht erziehlen...

Alphawolf hat geschrieben:rezzler: wenn du nur 30 Anschlüsse hast, warum verlegt ihr nicht die GF oder GBit-LAN durch die Gärten? Für den uplink kannste deinen Bürgermeister fragen, ob ihr ne GF-Trasse in der nähe habt, der sollte das wissen...ansonsten schau ich mir dein Dorf/Stadtteil mal auf map24 an, vllt fällt mir was blödes ein o.o

Mh, durch die Gärten... Die Idee hatte ich bisher noch nicht, aber das würde dann eine Ring-Struktur werden, wovon ich nicht so begeistert bin. Auf den Gedanken, über Bordsteine/Vorgärten zu gehen bin ich durchaus gekommen, ist aber trotzdem relativ teuer. Eben deshalb will ich mich da an eine größere Maßnahme ranhängen und bau erstmal ein WLAN auf.

Wir haben hier eine GF-Trasse (Vattenfall) in der Nähe, Details siehe hier. Auf eine Anfrage als Privatmann von mir bisher (seit etlichen Wochen...) keine Reaktion.

Alphawolf hat geschrieben:Aktueller Stand:
- Telekom hat keinen Ausbau bei mir geplant (das wusste ich schon vor 2 Monaten) und meckert an, das meine Legitimation fehlt - das mach ich die Tage, der Bürgermeister weiss schon Bescheid, vorher krieg ich eh keine Antwort und mit der Legitimation krieg ich vllt was grobes, aber das wird mir wohl nicht viel weiter helfen...

Welche Legitimation? Das du ein TK-Unternehmen bist und an die KVz randarfst? Wenn du nun ein eigenes Netz aufbaust, kann dir das doch eigentlich egal sein, oder?

Alphawolf hat geschrieben:- eine Tochterfirma der EON Thüringer Energie hat Interesse bekundet und will mehr wissen
- O2 betreibt 300m Luftlinie von meinem Wohnhaus nen Mobilfunkmast, allerdings warte ich da noch auf ne Aussage der Netzwerker ob man da nen Ortsnetz mit 140x 100MBit Bandbreite dran kriegt

Ich vermute einfach mal, das O2 den Mast entweder per Richtfunk (normal so 34-155 MBit/s) oder gemietete Telekom-leitung (normal 2 MBit/s) angebunden hat. Das sind aber meine Infos so mit Stand 2006/2007.
Falls das ein UMTS-Mast ist hab ich da keine Ahnung ;) Seitdem Telefonica O2 übernommen hat, kann sich da auch einiges geändert haben.

Mit der Tochterfirma der e.on vermute ich einfach mal die Thüringer Netkom, wie hast du es geschafft, das die DICH fragen?

100 MBit/s für jeden ist ja gleich ziemlich hochgegriffen, ich würde erstmal mit 50 MBit/s anfangen.
Aber selbst dann dürftest du für 100 Haushalte nicht wirklich mehr als 200 MBit/s benötigen. Und die werden
schon teuer ;)

Alphawolf hat geschrieben:- Bürgermeister hat ne Infomail gekriegt wo ich Ihn über mein genaueres vorhaben aufkläre - warten auf den schock ist ätzend *g*


Wie ist der BM zu dem Thema aufgestellt? Interessiert er sich dafür? Engagiert er sich? Ansonsten würde ich mal beim Breitbandkompetenzzentrum für Thüringen nachfragen, http://www.thüringen-online.de
Oder schau hier im Forum nach dem Benutzer bkt, wundert mich ja ehrlichgesagt, das er sich hier bisher nicht geäußert hat ;)
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Re: Glasfaser für einen ganzen Ort - Fragen über Fragen

Beitragvon Alphawolf » 04.07.2010 10:02

rezzler hat geschrieben:
Alphawolf hat geschrieben:Das mit den DSLAM hab ich mir eben aus dem Grund überlegt, das man damit Zeit hat für größere Investitionen, allerdings werden wir in der Gemeinde nicht umhin kommen, fast alles selber zu tragen, da ist es eigentlich quark erst zu investieren um später was ganz anderes zu machen...dann lieber mit kleinen Brötchen anfangen, aber dafür am eigentlichen Projekt. Mal schauen, bin ja noch nicht fertig mit rumfragen :)

Einerseits richtig, aber andererseits entgeht dir dadurch durchaus einiges an Geld. Ob das jetzt genug Geld ist, um den "Umweg" DSLAM zu rechtfertigen müsstest du natürlich mal nachrechen. Die Standorte/Gehäuse könntest du ja für GF auch weiterverwenden.


Das mit dem durchrechnen werd ich auf jeden fall, da es eine alternative ist...ansonsten muß ich die GF durchs Wohngebiet durch den Abwasserkanal prügeln, was ~30€ pro meter inkl. Kabel kostet :)

rezzler hat geschrieben:
Alphawolf hat geschrieben:Die Sache mit der Richtfunkgeschichte hab ich auch schon überlegt, aufgrund vieler Häuser, hoher Bäume und den Kosten einer sollchen Anlage ist es allerdings (nicht nur preislich) günstiger, Glasfaser zu verlegen. Trotzdem ne gute Idee ^^

WLAN? Ok, tolle Bandbreiten wirst du darüber auch nicht erziehlen...


WLAN ist ebenfalls eine alternative die ich in Betracht gezogen habe, jedoch aufgrund der Kosten für AP's, die besser funzen, wenn nen Ethernetkabel rein geht (was auch billiger ist als Repeater) und der Kosten für gute Sektorantennen, kommt diese Variante nur als Lösung in Betracht, wenn Plan A und B scheitern...

rezzler hat geschrieben:
Alphawolf hat geschrieben:rezzler: wenn du nur 30 Anschlüsse hast, warum verlegt ihr nicht die GF oder GBit-LAN durch die Gärten? Für den uplink kannste deinen Bürgermeister fragen, ob ihr ne GF-Trasse in der nähe habt, der sollte das wissen...ansonsten schau ich mir dein Dorf/Stadtteil mal auf map24 an, vllt fällt mir was blödes ein o.o

Mh, durch die Gärten... Die Idee hatte ich bisher noch nicht, aber das würde dann eine Ring-Struktur werden, wovon ich nicht so begeistert bin. Auf den Gedanken, über Bordsteine/Vorgärten zu gehen bin ich durchaus gekommen, ist aber trotzdem relativ teuer. Eben deshalb will ich mich da an eine größere Maßnahme ranhängen und bau erstmal ein WLAN auf.

Wir haben hier eine GF-Trasse (Vattenfall) in der Nähe, Details siehe hier. Auf eine Anfrage als Privatmann von mir bisher (seit etlichen Wochen...) keine Reaktion.

Durch die Gärten wird nicht zwangsläufig ein Ring, allerdings hat der sowieso wieder den Vorteil, das von 2 Seiten das Signal ankommt...
Ich dachte eher an eine Sternverkabelung....denk mir da nochmal was aus :)

rezzler hat geschrieben:
Alphawolf hat geschrieben:Aktueller Stand:
- Telekom hat keinen Ausbau bei mir geplant (das wusste ich schon vor 2 Monaten) und meckert an, das meine Legitimation fehlt - das mach ich die Tage, der Bürgermeister weiss schon Bescheid, vorher krieg ich eh keine Antwort und mit der Legitimation krieg ich vllt was grobes, aber das wird mir wohl nicht viel weiter helfen...

Welche Legitimation? Das du ein TK-Unternehmen bist und an die KVz randarfst? Wenn du nun ein eigenes Netz aufbaust, kann dir das doch eigentlich egal sein, oder?


Die Legitimation vom Bürgermeister, das ich mit der T-Com für den Ort reden darf.

rezzler hat geschrieben:
Alphawolf hat geschrieben:- eine Tochterfirma der EON Thüringer Energie hat Interesse bekundet und will mehr wissen
- O2 betreibt 300m Luftlinie von meinem Wohnhaus nen Mobilfunkmast, allerdings warte ich da noch auf ne Aussage der Netzwerker ob man da nen Ortsnetz mit 140x 100MBit Bandbreite dran kriegt

Ich vermute einfach mal, das O2 den Mast entweder per Richtfunk (normal so 34-155 MBit/s) oder gemietete Telekom-leitung (normal 2 MBit/s) angebunden hat. Das sind aber meine Infos so mit Stand 2006/2007.
Falls das ein UMTS-Mast ist hab ich da keine Ahnung ;) Seitdem Telefonica O2 übernommen hat, kann sich da auch einiges geändert haben.

Mit der Tochterfirma der e.on vermute ich einfach mal die Thüringer Netkom, wie hast du es geschafft, das die DICH fragen?

100 MBit/s für jeden ist ja gleich ziemlich hochgegriffen, ich würde erstmal mit 50 MBit/s anfangen.
Aber selbst dann dürftest du für 100 Haushalte nicht wirklich mehr als 200 MBit/s benötigen. Und die werden
schon teuer ;)

Der Mast ist per Richtfunk angebunden, wieviel Bandbreite da ist hab ich angefragt, bisher keine Antwort. Es ist ein UMTS-Mast mit edge Verfügarkeit.
Jep, die Thüringer Netcom, die wollen mehr wissen, da ich einfach Angefragt habe. Problem könnte jedoch sein, das ich privat handel...

Meine Kalkulation läuft so: 140 Teilnehmer x 100MBit = 14000 MBit = 13,67GBit um die Bandbreite bei jedem Teilnehmer zu jeder Zeit garantieren zu können. Da ich aber die Last auf den Netzbetreiber abwälzen möchte, wird die Sache erst interessant, wenn ich es selbst anmieten muß :)

rezzler hat geschrieben:
Alphawolf hat geschrieben:- Bürgermeister hat ne Infomail gekriegt wo ich Ihn über mein genaueres vorhaben aufkläre - warten auf den schock ist ätzend *g*


Wie ist der BM zu dem Thema aufgestellt? Interessiert er sich dafür? Engagiert er sich? Ansonsten würde ich mal beim Breitbandkompetenzzentrum für Thüringen nachfragen, http://www.thüringen-online.de
Oder schau hier im Forum nach dem Benutzer bkt, wundert mich ja ehrlichgesagt, das er sich hier bisher nicht geäußert hat ;)


Der Bürgermeister hat mir volle Unterstützung zugesagt, ich soll tun, was zu tun ist, er selbst will auch schnelles Internet (T-Home Entertain)...
Bin mal gespannt, ob er dazu steht, wenn ich ihn dann brauche - mein Grundsatz "verlass dich auf andere und du bist verlassen" hat sich leider schon zu oft bestätigt...

Ich werd jetzt mal ne runde mit meinem Racker drehen und nen paar Fotos eines vermeintlichen KVz machen...wär lieb, wenn ihr mir das Ding identifizieren könnt, da ich den Kasten nicht zuordnen kann...

gruß
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Re: Glasfaser für einen ganzen Ort - Fragen über Fragen

Beitragvon Meester Proper » 04.07.2010 10:21

Alphawolf hat geschrieben:Meine Kalkulation läuft so: 140 Teilnehmer x 100MBit = 14000 MBit = 13,67GBit um die Bandbreite bei jedem Teilnehmer zu jeder Zeit garantieren zu können. Da ich aber die Last auf den Netzbetreiber abwälzen möchte, wird die Sache erst interessant, wenn ich es selbst anmieten muß :)
Selbst wenn du 2 GBit anmieten würdest, wäre das noch ziemlich großzügig, 10-fache Überbuchung ist heutzutage eig. Standard.
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Re: Glasfaser für einen ganzen Ort - Fragen über Fragen

Beitragvon Alphawolf » 04.07.2010 11:53

Meester Proper hat geschrieben:
Alphawolf hat geschrieben:Meine Kalkulation läuft so: 140 Teilnehmer x 100MBit = 14000 MBit = 13,67GBit um die Bandbreite bei jedem Teilnehmer zu jeder Zeit garantieren zu können. Da ich aber die Last auf den Netzbetreiber abwälzen möchte, wird die Sache erst interessant, wenn ich es selbst anmieten muß :)
Selbst wenn du 2 GBit anmieten würdest, wäre das noch ziemlich großzügig, 10-fache Überbuchung ist heutzutage eig. Standard.


Mhhh...Was kostet denn so eine 2GBit Anbindung im schnitt? Ich rechne da mit 2-3000€ pro Monat, ist das realistisch?
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Re: Glasfaser für einen ganzen Ort - Fragen über Fragen

Beitragvon Meester Proper » 04.07.2010 12:09

Das sollte eigentlich realistisch sein (außer bei DTAG), einmalige Einrichtungskosten werden sicherlich noch hinzukommen.

Vielleicht für dich relevant, aber auf jedenfall interessantes PDF-Dokument: http://seim-wehen.homepage.t-online.de/ ... aum_V1.pdf
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Re: Glasfaser für einen ganzen Ort - Fragen über Fragen

Beitragvon bkt » 05.07.2010 09:52

Alphawolf hat geschrieben:Ich vermute einfach mal, das O2 den Mast entweder per Richtfunk (normal so 34-155 MBit/s) ...


Da O2 ja auch in LTE ausbauen wird, ist hier eine Glasfaseranbindung des Mastes fällig, falls der noch mit Richtfunk angebunden ist. Vielleicht lassen die sich zu einem Gemeinschaftsprojekt überreden. Als erfüllte Versorgungsauflage gilt ja auch ein FTTC ;-)

rezzler hat geschrieben:wenn du nur 30 Anschlüsse hast, warum verlegt ihr nicht die GF oder GBit-LAN durch die Gärten?


Da ist von JEDEM einzelnen Grundeigentümer eine Baulasteintragung im Grundbuch nötig. Das hat auch schon größeren Projekten das Genick gebrochen. Am besten man bleibt auf öffentlichem Grund (Wege) oder geht durch die Sammler und Hauptsammler der Abwasseranlage (FAST OPTICOM). Da muß man "nur" den Abwasserzweckverband überzeugen. Aber das könnte ja der Bürgermeister übernehmen.
Das Denkbare diskutieren, das Machbare realisieren.
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Re: Glasfaser für einen ganzen Ort - Fragen über Fragen

Beitragvon Alphawolf » 05.07.2010 11:10

Laut Fast Opticom kostet der meter GF im Kanal zw. 30 und 50 Euro. Das ist auch meine Idee, da 3 Straßen, die schon fertig sind, angeschlossen werden müssen.

Was O2 angeht, so warte ich derzeit noch auf Meldung von der Netzwerktechnik...werd denen die Woche nochmal auf Geist gehen :)
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Re: Glasfaser für einen ganzen Ort - Fragen über Fragen

Beitragvon rezzler » 05.07.2010 19:43

Alphawolf hat geschrieben:Durch die Gärten wird nicht zwangsläufig ein Ring, allerdings hat der sowieso wieder den Vorteil, das von 2 Seiten das Signal ankommt...
Ich dachte eher an eine Sternverkabelung....denk mir da nochmal was aus :)

Nicht zwangsläufig, aber wäre das sinnvollste. Hat natürlich den Vorteil, das jeder Punkt von 2 Seiten versorgt wird,
aber eben auch den Nachteil, das man bei einem "Upgrade" der Technik das gesamte Netz auf einmal upgraden muss
und nicht wie bei Stern-Verkabelung nur die jeweiligen Endstellen...
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