Auch an Sie ein Hallo und Herzlich Willkommen bei geteilt.de
Vielen Dank, dass Sie die Möglichkeit wahrgenommen haben und Ihre Antwort direkt hier in das Forum eingestellt haben. So haben unsere Mitglieder auch die Möglichkeit, direkt in die Diskussion bzw. den Gedankenaustauch einzusteigen. Sie sind im übrigen die erste Abgeordnete, die unser Angebot in der Form angenommen hat.
Ihrem Schreiben kann ich entnehmen, dass Konsens in den Fragen der Bedeutung von Breitband für das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben besteht. Dies ist zwischenzeitlich, nicht zuletzt durch unsere Aktionen, auch in der Politik angekommen.
Sie haben richtig dargestellt, dass der freie Markt versagt. Anbieter, gleich welcher Größe oder Technologie, investieren nur dort, wo entsprechende Gewinne erwirtschaftet werden. Dies hat zur Folge, dass gerade der ländliche Bereich immer mehr vernachlässigt und damit benachteiligt wird.
Das setzen auf neue Technologien, wie Sie zum Beispiel auf die frei werdenden Rundfunkfrequenzen verweisen, wird in meinen Augen nicht zur Lösung des Problemes beitragen. Es ist nicht eine Frage von Technologien, davon gibt es mittlerweile eine Reihe, sondern einfach nur von zu erwartenden Gewinnen.
In dem Zusammenhang möchte ich auf WIMAX verweisen. Wer kann sich nicht noch daran erinnern, als vor ein paar Jahren WIMAX als der Bringer gerade für den ländlichen Bereich von unseren Politikern gefeiert wurde. Wie ist es um WIMAX bestellt? Werden die Unternehmen, die Lizenzen ersteigert haben, ihren daraus resultierenden Ausbauverpflichtungen auch nachkommen? Zur Zeit sieht es nicht danach aus.
Als Initiator einer regionalen Initiative habe ich selbst Kontakt zu den Unternehmen aufgenommen, die eine bundesweite WIMAX-Lizenz ersteigert haben. Wenn Sie dann aber u.a. mitgeteilt bekommen, dass für einen Ausbau 1000 Interessenten notwendig sind, dann darf man berechtigt fragen, was das soll.
Mit dem Beispiel möchte Ihnen verdeutlichen, dass es auch bei Anbietern alternativer Technologien letztendlich um die Wirtschaftlichkeit geht.
Und hier ist der Staat gefordert. Breitband muss zur Grundversorgung zählen. Allerdings, auf dies hatten wir in unserem Schreiben ja bereits hingewiesen, halten wir es für den falschen Weg, den Unternehmen finanziell dahingehend unter die Arme zu greifen, dass Gewinne privatisiert und Verluste verstaatlicht werden. Einem Markt, der im vergangenen Jahr über 63 Milliarden Euro umgesetzt hat, muss man nicht mit Steuermitteln unterstützen.
Insofern stehen wir auf dem Standpunkt, das man nur über eine Verpflichtung aller Unternehmen zu einer flächendeckenden Breitbandversorgung kommen wird. Die Kosten für einen solchen flächendeckenden Ausbau müssten dann von allen Anbietern getragen werden. Somit würde man auch kein Unternehmen in dieser Richtung benachteiligen.
Wie stehen Sie, sehr geehrte Frau Schroedter, eigentlich zu der Frage der Universaldienstleistung?
Wenn man sich den von B90/G im März diesen Jahres in den Bundestag eingebrachten Antrag anschaut, findet man unter Punkt 9 auch die Erwägung, sofern bis zum Jahr 2009 keine Fortschritte erzielt werden, Breitband zu den Universaldienstleistungen aufzunehmen. Frau Göring-Eckhardt ist in einem unlängst auf ihrer Internetseite veröffentlichten Artikel sogar einen Schritt weitergegangen. Näheres dazu können Sie
hier nachlesen.
Vielleicht möchten Sie auch mit uns zur Zukunft des Universaldienstes diskutieren. Wir laden Sie dazu recht herzlich ein. Bitte folgen Sie
diesem Link.
Ich möchte Ihnen noch einmal herzlich für Ihre Antwort danken. Anworten Ihrer Kolleginnen und Kollegen finden Sie übrigens an
dieser Stelle.
Es wäre schön, wenn wir weiter im Gespräch bleiben können.
Mit freundlichen Grüßen
Rene Regel