Update 07.02.2006:
So, gestern habe ich mal vorsorglich einige UMTS-, WLAN-, Wimax-und 2-WegeSat Anbieter per Mail angeschrieben, um die Suche nach passenden Breitbandalternativen etwas in Gang zu bringen. Zwar ist hier auch die Stadtverwaltung aktiv, aber "sicher ist sicher"
Wenn das noch länger dauert und die Bürger das Gefühl bekommen, dass keiner mehr ernsthaft den Dingen nachgeht, werden die erste Bewohner beginnen eigene lokale Lösungen im Alleingang zu installieren. Dann wird erst recht keine Telekom, geschweige denn ein anderer Alternativanbieter mehr gemeinschaftlich in unsere Gemeinde investieren wollen.
Hier der Wortlaut der Anfrage:
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir suchen für unsere Gemeinde Lindelbach - ein Dorf im Nord-Osten Baden-Württembergs - eine alternative Lösung für einen breitbandigen Internetzugang. Aufgrund örtlicher und technischer Begebenheiten ist eine erdgebunde DSL-Anbindung neben Lindelbach auch in drei weiteren Ortschaften nach Aussage der Telekom bzw. der Stadtverwaltung wirtschaftlich nicht vertretbar bzw. nur teilweise möglich. Inzwischen wurde in Lindelbach eine Unterschriftenaktion mit über 100 breitband-willigen Unterzeichnern (von insgesamt 420 Einwohnern) durchgeführt. Auch davon ließ sich die Telekom nicht von Ihrem Standpunkt abbringen. Es sei wohl zu teuer eine Glasfaserleitung aus dem benachbarten Bettingen, das unlängst per Outdoor-DSLam versorgt wurde, nach Lindelbach/Urphar zu verlegen.
Wir, eine Vereinigung einzelner Bürger und Ortschaftratsmitglieder aus Lindelbach, sind daher neben der Stadtverwaltung Wertheim aktiv auf der Suche nach einer brauchbaren und kostengünstigen Breitbandanbindung für die betroffenen Gemeinden. Eine Funklösung scheint naheliegend, da unsere Gemeinde bereits über einen Sende-/Mobilfunkturm mit Sichtverbindung nach DSL-versorgten Gemeinden Bettingen/Dertingen verfügt. Ferner liegt die BAB A3, ein Autohof und das Factory-Outlet „Wertheim Village“ in unmittelbarer Nachbarschaft, was den potentiellen Kundenkreis erweitert. In Lindelbach selbst leben viele Angestellte und Selbständige, die beruflich von zu Hause aus auf einen preiswerten und schnellen Internetanschluss angewiesen sind. Ganz zu Schweigen von der Grundschule, die ebenfalls dringend dem Breitbandnetz zugeführt werden müsste.
Bei positivem Interesse würde ich gerne den Kontakt zu unserem Ortschaftsrat bzw. der Stadtverwaltung herstellen, um die weitere Vorgehensweise zu konkretisieren.
Weitere Infos zu unserer gegenwärtigen Lage auch unter http://www.kein-breitband.de
Stefan Bartosch
Mitbegründer und Koordinator Baden-Württemberg der „Initiative gegen digitale Spaltung“ | http://www.geteilt.de