89584 Rißtissen (So kanns gehen - Wimax und die Gegner)

89584 Rißtissen (So kanns gehen - Wimax und die Gegner)

Beitragvon governet » 08.09.2007 14:04

Wie heute auf Schwäbischen Zeitung Online zu lesen war, stand anscheinend der Ortschaft Rißtissen ein Ausbau der Neckarkom mit Wimax bevor. Bei einer Informationsveranstaltung kamen jetzt aber auch Kritiker von Funklösungen zu Wort und wie aus dem Bericht der Onlineausgabe der Zeitung hervorgeht, will man jetzt anscheinend auf kabelgebundenes Breitband setzen. Im konkreten heißt dies wohl DSL über die Telekom oder einen anderen DSL-Anbieter.

Argumente einer Kritikerin:
Dr. Christine Aschermann, Nervenärztin aus Leutkirch, berichtete von den gesundheitlichen Schäden, die - ihren Beobachtungen zufolge - durch Strahlung hervorgerufen werden. So habe sie bei Menschen, die in der Nähe von Sendemasten leben, eine ganze Reihe von physischen und psychischen Störungen diagnostiziert.


Leider kannte man wohl das hier nicht.
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Beitragvon essig » 08.09.2007 16:10

elektrosmog und strahlung - eine unendliche geschichte die oft und gern hitzig und emotional diskutiert wird und warum? weil man wenig darüber weiß und die "gefahr" nicht sieht. da könnte etwas sein was mir schadet und man hat wenig möglichkeit es als gefahr auszumachen und schützen kann man sich auch nicht wirklich. dies sorgt sicher bei dem einen oder anderen für entsprechende überreaktionen.

einerseits sollte man funk nicht vorab verteufeln aber andererseits sollte man funk auch nicht als uneingeschränkt harmlos darstellen. klar ist, dass manchen ohne gesetzliche bestimmungen bereits das hirnwasser kochen würde und klar ist auch, dass der (mobil)funk milliardenmarkt ein interesse daran hat funk als harmlos und kritiker als spinner darzustellen. was aber auch wieder nicht heißt, dass es nicht so ist.

egal ob man 10, 100 oder 1000 jahre zurückblickt es gab immer beides. es gab harmlose sachen vor denen die menschen angst hatten und es gab gefährliche sachen die sorglos genutzt wurden.

ich denke schon, dass ein normaler mensch mit den funkanwendungen und strahlenquellen die die gesetzlichen grenzwerten einhalten problemlos leben kann. denke aber auch, dass es durchaus sensible menschen geben könnte die darauf anders reagieren als die testprobanten.

sicher ist es für manche auch schwer nachvollziehbar warum an einem mast eine mobilfunkantenne für vodafone, eine für eplus, für t-mobile, für o2, dann noch sagen wir eine wlan antenne und dann noch jeweils eine wimax antenne für inquam, clearwire und die dbd und dann noch nen paar richtfunkstrecken und vielleicht noch dvbt und was weiß ich... obwohl man dies vielleicht auch in weniger antenne vereinen und gemeinsam nutzen könnte. manche masten und hausdächern erinnern ja schon teilweise an raumfahrt.

naja wie gesagt schwieriges thema. habe kein problem mit funk in privater nutzung aber unmittelbar unter oder neben einem antennennest wollte ich auch nicht wohnen. keine ahnung warum.

ist zwar nicht vergleichbar aber kürzlich war ich auf dem schneekopf auf dem ein fernmeldeturm steht und das hat schon richtig geknallt obwohl ich sonst funkunempfindlich bin. mein onkel war auch mit und ihm ging es genauso ist aber wie gesagt was anderes. hätte ich vorher trotzdem nicht für möglich gehalten, dass man das so deutlich merkt.

sicher fehlt es mir und manch anderen einfach nur an neutraler objektiver aufklärung wer sich also damit auskennt nur zu ;)
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Beitragvon M0rGu3 » 08.09.2007 21:23

Nunja, soviel wie ich weiß, strahlt so ein WiMax-Sendemast mit genauso viel wie ein 5 GHz-WLAN (man möge mich verbessern), was ziemlich genau 1 Watt (oder noch weniger) wäre. Da ein Mobiltelefon so gut und gerne das 5- bis Vielfache ausstrahlt, verstehe ich vor allem die Leute nicht, die sagen, dass sie kein Funknetz wollen aber mit Handy, DECT-Telefon und sonstwas rumlaufen.

@essig: Schneekopf kenn ich auch ;) Fand es dort auch ziemlich extrem, nicht das es gewummert hat aber man hat es schon irgendwie gemerkt, dass es anders war. Aber das merke ich meistens schon, wenn ich so ca. 10 Minuten mit dem Handy telefoniert habe, das reicht dann schon.
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Beitragvon Viro » 09.09.2007 11:17

Das mit dem Handy kenn ich auch...nach 10 Minuten glüht das Ohr/der Kopf. Aber hier im speziellen Fall ist es vllt tatsächlich auch gewollt gewesen. Dann werden oft die obskursten Behauptungen aufgestellt nur um ein bestimmtes Ziel zu erreichen bzw. bestimmte Dinge zu verhindern. Sollte DSL tatsächlich über Kabel mit OutdoorDSLAM oder ähnlichem realisiert werden, ist das sicher zunkunftstauglicher als WIMAX.
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Beitragvon telcomm » 09.09.2007 12:40

Die Sendeleistungen bei WiMAX im 3,5 GHz Bereich sind nicht exakt definiert. Die Anbieter müssen meines Wissens nach nur sicher stellen, vereinfacht gesagt, dass im benachbarten Lizenzgebiet keiner gestört wird.

Anders ist es bei WiMAX im 2.4 und 5 GHz Bereich. Dort unterliegen die zulässigen Sendeleistungen den Festlegungen der Allgemeinzuteilung (100mW, 1 W bzw. 4 W in den gerade frei gegebenen Frequenzen).
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Beitragvon thor5506 » 09.09.2007 22:21

In einer Nachbarstadt von mir haben auch einige gegen das Aufstellen eines WiMAX-Sendemastens protestiert. Auch wenn Televersa (die WiMAX Firma) glaubhaft darstellen konnte das ein Sendemast nicht mehr strahlt als ein einziges Handy war das denen irgendwie egal. Aber die Menschen sind sehr komisch bei solchen sachen.

Es ist auch bewiesen das sich ca. 30% Leute bei einem aufgestellen aber noch nicht eingeschalteten Handymasten über Kopfschmerzen etc. beschweren die von dem besagten Masten stammen sollen.


Wenn ihr euch fragt welche Stadt das ist. Es ist die gleiche die es seit Jahrzenten schafft das die A94 zwischen Mühldorf und Markt Schwaben nicht fertiggestellt wird.
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Beitragvon essig » 09.09.2007 22:43

dorfen?
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Beitragvon thor5506 » 09.09.2007 23:11

richtig :wink:
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Beitragvon Alb-Maulwurf » 10.09.2007 11:10

dorfen die das?? :wink:
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Beitragvon thor5506 » 10.09.2007 11:53

Die dorfen auch den Bau einer Autobahn verweigern was komisch ist weil das land eigentlich nach einer zeit einfach enteignet wird...

aber b2t:

Wen sie genug Zustimmen finden dann wird der Gemeinderat den bau des Mastens verbieten.
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Beitragvon governet » 12.10.2007 20:10

So wie es aussieht hat man in Rißtissen den geplanten Funkstandort für eine Breitbandfunklösung erfolgreich blockiert. Ein Ausweichstandort steht auch schon unter Beschuss.

Aber lest selbst
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etwas ähnliches deutet sich in Plau am See an

Beitragvon telcomm » 13.10.2007 07:18

es gibt immer Gegner. In Mecklenburg-Vorpommern, in Plau am See gibt es 2 Projekte (1 x DBD mit WiMAX und 1x TelComm mit WiDSL). Bei beiden wird ein Schornstein, welcher im Eigentum der Stadt ist, als Antennenstandort benötigt. Die Stadt will diesen Standort auch zur Verfügung stellen - es gibt aber eine Initiative gegen eine Funklösung. Die Entscheidung, ob sich die Stadtvertreter für eine Funklösung positionieren und die Genehmigung für die Nutzung des Schornsteines geben, wird in den nächsten Tagen fallen.

Solche Leute sind unbewusst allgemein gegen eine DSL - Versorgung. Denn sobald DSL (auch kabelgebunden) verfügbar ist, steigt die Strahlenbelastung von heute auf morgen um das mehrfache. Sehr viele DSL - Nutzer verwenden dann im eigenem Hause WLAN Lösungen.

Da hilft keine sachliche Diskussion. Die Entscheidungen fallen allein über den Bauch. Zumal im Falle Strahlenbelastung eine Plazeboeffekt nachgewiesen ist.
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