Wie sollen wir es angehen?

Positionen, Ziele und Aktionen der Interessenvertretung Initiative gegen digitale Spaltung -geteilt.de- e. V.

Mit wem sollen wir Kontakt aufnehmen?

Mit der T-Com, die sind greifbarer als die kleinen Provider
1
5%
Lieber mit Alternativanbietern, wir müssen der T-Com ja nicht auch noch helfen ihr Monopol auszubauen
5
26%
Ist mir egal, Hauptsache ich kriege DSL
13
68%
 
Abstimmungen insgesamt : 19

Wie sollen wir es angehen?

Beitragvon Danny » 27.10.2005 11:50

Ich will mal Eure Meinung wissen, wie wir die Sache angehen sollen. Ich meine, sollen wir lieber mit der T-Com sprechen, oder sollen wir lieber auf Alternativanbieter setzen? Schreibt mir, wenn ihr eine neue Idee habt, wie wir vorgehen sollen.
Die einen kennen mich, die anderen können mich!
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Alternative Anbieter!

Beitragvon sschaper » 28.10.2005 12:31

Hallo,

ich persönlich denke, daß die Telekom ihren DSL-Ausbau gebietsmäßig weitestgehend abgeschlossen hat. Die Gebiete, die jetzt noch kein DSL haben, lohnen sich für die Telekom auch nicht. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, aber es gibt in letzter Zeit nur wenige Gegenden, bei denen die Telekom aufgrund von Bürgerinitiativen o.Ä. sich zum Ausbau entschlossen hat. Da wird lieber in die Erhöhung der Bandbreite und der Kundendichte in den bereits ausgebauten Gebieten investiert.

Ich würde es mit den alternativen Anbietern versuchen. Zum einen sind die oft kleiner, so daß man leichter mit Personen in Kontakt kommt, die solche Dinge entscheiden, und zum anderen haben sie oft einen stärkeren lokalen Bezug.

Bei uns in BaWü war es die Kabel BW, die ihre Zentrale nicht weit von hier hat und wo wir relativ schnell mit den Entscheidern in Kontakt treten konnten. Die Telekom fühlte sich noch nicht einmal bemüßigt, auch nur zurückzurufen...

So haben wir inzwischen in fast jedem Haus der Gemeinden Dielheim und Wiesloch die Möglichkeit, Internet über das TV-Kabel mit bis zu 20 MBit/s zu bekommen - und immer noch kein DSL der Telekom in Sicht... ;)

Außerdem kann der Telekom ein bißchen lokale Konkurrenz gar nicht schaden. Meines Erachtens besteht hier mit DSL eine sehr marktbeherrschende Stellung, da die allermeisten DSL-Anbieter reine Telekom-Reseller sind und somit keine richtige Konkurrenz.

Technisch gesehen halte ich das TV-Kabel für weitaus zukunftsfähiger als die Kupfer-Doppelader des Telefonanschlusses, und im Gegensatz zu den diversen DSL-Angeboten gibt es hier in vielen Bereichen eine echte Konkurrenz zur Telekom auf der letzten Meile. Glasfaser in jedes Haus wäre natürlich noch besser, aber derzeit nicht bezahlbar.

Viele Grüße,

Sebastian
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Beitragvon essig » 29.10.2005 00:27

grundsätzlich stimme ich dir zu. es wird orte geben, denen bleiben mittelfristig nur "alternativanbieter". nur gibt es auch orte denen bleiben nichtmal diese. entweder mangels umts abdeckung oder weil der regionale kabelnetzbetreiber nicht rückkanalfähig ist oder weil die geografischen bedingungen keine richtfunkstrecke bzw. wlan zulassen.

oder einfach nur weil sie zu klein sind um 15-20 interessenten zu finden. in vielen kleinen und mittleren dörfern gestaltet sich dies schwieriger als man glauben mag.

deshalb muss so kurzfristig wie möglich zumindest eine schmalbandflat angeboten werden. oder dsl 128 usw.
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Beitragvon M0rGu3 » 29.10.2005 19:25

Ich kenn dieses Problem mit Alternativanbietern... haben jetzt (immernoch :wink: ) 14 Interessenten und sind deshalb bei den meisten Anbietern uninteressant. Surfonair war kurz davor, für uns auszubauen, aber dann kam die Insolvenz... und wir stehen wieder ohne etwas da!
Satellit (ob nun 1Weg oder 2Wege) würd ich sowieso nicht rangehen...
1. Die hohen Preise für mickrige Tarife/Bandbreiten
2. Der Ping, wo ich sogar mit meinem 56k-Modem nen nidriegeren hab^^
Hab jetzt wieder zu mehreren Anbietern Kontakt, aber ich kann nicht einfach was auf die Beine stellen ohne mit den Interessenten zu reden/schreiben...
Ich weiß nicht wie lange ich das für unseren Ort noch durchhalte, aber der Initiative bleib ich treu! :wink:
Wer Anbieter sucht, sollte sich unter kein-dsl.de eintragen... dort bekommt man, insofern man es auswählt, auch Mails von den Anbietern die Kunden suchen. Wenn man irgendwo in seiner Nähe auch Bürgernetze kennt, dann mal nachfragen! Bei mir einige Kilometer entfernt gibt es bereits ein Bürgernetz. Wenn alles klar geht, werden deren Besitzer/Betreiber auch ausbauen um Molsdorf auch noch zu versorgen... aber das bleibt abzuwarten!

mfg Christoph
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Beitragvon akrstn » 31.10.2005 17:53

Hallo Forum,

kaum ist man mal ein paar Tage ohne Internet, schon ist das alte Forum weg, und man steht vor einem ganz neuen leeren. :wink:
Ich denke, da es sich um sehr unterschiedliche Regionen mit verschiedenen Bedingungen handelt sollten wohl beide Strategien gleichzeitig verwendet werden. Erfahrungsgemäß wird die T-Com mobil, wenn in einem Gebiet die marktbeherrschende Stellung ins Wanken geraten könnte. Und andererseits sind alternative Anbieter entscheidungsfreudiger, wenn sie etwas unter Druck stehen.
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Beitragvon essig » 02.11.2005 01:28

@akrstn: hoffe das du hilfst, dass es nicht leer bleibt ; )
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Beitragvon akrstn » 02.11.2005 20:35

Hallo Essig,

ich werd mich bemühen, soweit es die Zeit eben erlaubt. Ich habe übrigens das Gefühl, ich kann in Bälde was zum Thema "Die dummen Streiche der T-Com" beitragen.
MfG
AKrstn

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Beitragvon essig » 02.11.2005 22:33

dann darf man ja gespannt sein ; )
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Re: Alternative Anbieter!

Beitragvon ares2057 » 07.11.2005 20:21

sschaper hat geschrieben:Hallo,

ich persönlich denke, daß die Telekom ihren DSL-Ausbau gebietsmäßig weitestgehend abgeschlossen hat. Die Gebiete, die jetzt noch kein DSL haben, lohnen sich für die Telekom auch nicht. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, aber es gibt in letzter Zeit nur wenige Gegenden, bei denen die Telekom aufgrund von Bürgerinitiativen o.Ä. sich zum Ausbau entschlossen hat. Da wird lieber in die Erhöhung der Bandbreite und der Kundendichte in den bereits ausgebauten Gebieten investiert.


Genau so ist es und es gibt ja auch Orte die schon mit DSL teilweise versorgt sind. Die Restlichen Leute in diesen Orten sind dann leider nicht mehr interessant für die T-Com.

Aber meines erachtens sollte man sich nicht mehr an die T-Com sondern an den Staat wenden. Die T-Com ist ein wirtschaftlich arbeitendes Unternehmen. Sie wird den Rest nur noch nach wirtschaftlichen gesichtpunkten ausbauen, oder warscheinlicher, garnicht ausbauen.

Nur noch staatliche Vorgehnsweisen durch Festlegung eines Breitbandnachlusses im Rahmen einer Mindestversorgung kann da wohl noch Abhilfe schaffen.

Wenn ich mich nicht irre ist so was im europäischen Parlament im Gespräch. Aber bis sowas durchgesetzt ist vergehn auch noch Jahre.
Ich leb offine mit t-online.
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Beitragvon essig » 08.11.2005 01:28

da hast du schon recht.

nur darf man zum einen nicht vergessen, dass dieses wirtschaftlich arbeitende unternehemn noch vor gar nicht allzu langer zeit ein staatliches unternehmen war welches für alle beteiligten möglichst fair privatisiert werden sollte. sowohl für die bürger als auch für den markt an sich. dieses ist aus meiner sicht nicht im ansatz geglückt. außerdem ist fraglich welchen einfluss die dtag zu ihren gunsten auf diese privatisierung hatte.

außerdem müssen wir uns überlegen auf wen wir druck ausüben müssen um unsere ziele zu erreichen. die politik darf man sicher nicht automatisch von ihrer verantwortung entbinden nur weil sie sich mit allgemeinder unfähigkeit schmücken.

ich meine wir sollten zum einen die schiene über die politiker (geteilt.de -> aktionen -> politiker) fahren und zum anderen die schiene über die medien (geteilt.de -> aktionen -> medien) um das problem überhaupt erstmal zu einem problem in der öffentlichen wahrnehmung zu machen.

nur bedarf es eben bei beiden punkten der hilfe jedes einzelnen. ansonsten diskutieren wir in nen paar jahren immernoch darüber wer denn nun "schuld" ist. natürlich schmalbandig und getaktet ;)

wenn ich mir einerseits überlege, dass es lt. schätzungen mind. 1 millionen betroffene gibt aber andererseits kaum jemand bereit ist eine mail an eine zeitung oder an einen politiker zu schicken (dauert schließlich nicht länger als hier was zu posten) dann ist das schon erklärung genug für unsere situation.

von denen die dsl haben werden wir ausgelacht, von den politikern nicht ernst genommen, für die telekom nicht lukrativ genug und für die medien sind wir zu uninteressant. das muss sich ändern...

es wird so oder so schwer etwas zu verändern aber wenn wir uns nicht verbünden haben wir nicht den hauch einer chance. abgesehen von einem bürgernetz hier und da...
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Beitragvon Mr Q » 12.11.2005 18:34

Ja, es stimmt. Zumindest die Eu hat registriert, dass es eine gefährliche digitale Kluft bei Breitband gibt.

Ich glaube, unser Problem wird in der ÖFfentlichkeit wird überhaupt nicht wahrgenommen. Mein Freund mit t-DSL 200 will nicht wahrhaben, das Breitband für mich eine Notwendigkeit ist.
Ich bin ständig darauf angewiesen, wichtige Dinge von ihm herunterladen zu lassen. Das ist zurzeit mein "Bürgernetz".
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