Das wäre sicherlich ein sehr guter, sinnvoller Ansatzpunkt. Bezüglich der Schulen haben wir aber wieder das Problem, daß Kultur grundsätzlich Ländersache ist. Da ist in Berlin - wenn überhaupt - "nur" ein Staatssekretär zuständig.
Aber was machen die Schulen bzw. die Lehrer?
Sie raten einfach Ihren Schülern: "Seht doch einfach mal ins Internet..."
Und was sagt dann mein Bürgermeister:
"Wenn die kein Internet zu Hause haben, können sie ja jederzeit in unsere Pfarrbücherei kommen. Da gibt es sogar zwei Anschlüsse."
Daß die Kinder aus den teilweise 10 km entfernten Außenbereichen überhaupt keine Möglichkeit haben, nachmittags noch in die Stadt zur Bücherei zu fahren, bedenkt keiner dabei. Und sie sollten ja möglichst auch noch am gleichen Abend wieder zu Hause sein... Aber in diesen Außenbezirken fehlt es eben - neben DSL - auch an Bus-Verbindungen.
Vielleicht sollten ja mal die Schulverwaltungsämter wachgerüttelt werden. In einem Nachbart wurde erst vor einem Jahr ein Gymnasium (850 Schüler) mit DSL erschlossen. Über "Pisa" haben die sich vorher halb totgelacht...
Es ist tatsächlich nur noch zum Heulen !
Vielleicht sollte man auch das "Goethe-Institut" mal darauf hinweisen, daß es sich auch bei Deutschland inzwischen um ein "Entwicklungsland" handelt. Dann könnten die hier vielleicht auch mal etwas Entwicklungshilfe leisten. In dieser Hinsicnt hätten wir in Berlin ja auch noch ein entsprechendes Ministerium...