So, nun ist's soweit. Mein
neuer PC ist weitestgehend zusammengebaut und läuft zunächst mal.
Möchte auch gleich meinen Erfahrungsbericht der Installation loswerden:
Tag 1: Eintreffen des Gehäuses (Hardware war schon da!)
Das Gehäuse ist ziemlich groß (Platz genug!) und mit 14kg nicht unbedingt ein Leichtgewicht. Ausgepackt und mal an den Strom angeschlossen, Pumpe der Wasserkühlung läuft! Schonmal gut!
Das Zubehör mal näher betrachtet: Da könnte man gut und gerne 4 PCs mit diesem Gehäuse ausstatten und zusammenschrauben!
Die Installation habe ich mir für den nächsten Tag aufgehoben!
Tag 2: Installation der Hardware (ich werde noch verrückt!!!)
Nun sollte es also losgehen! Motherboard ausgepackt, Abstandschrauben im Gehäuse angebracht und dann Motherboard angeschraubt! Kein Problem!
Das Netzteil: Hm, ist das Netzteil zu klein? Wo bitte soll ich dieses Teil anschrauben? Die Löcher bei dem bei Auslieferung angeschraubte Rahmen am PC-Hinterteil passen keinesfalls mit meinem Netzteil zusammen. Das gibt's doch einfach nicht! Hab' ich am Ende noch ein falsches Netzteil gekauft?!? Erster Nervosität macht sich breit. Muss ich am Ende ein anderes Netzteil kaufen?!?
Hm, die Anleitung zum Gehäuse nochmals angeschaut: Hm, da wird ein Rahmen gezeigt, der sieht aber anders aus?!?
Das Zubehör durchsucht: Heureka, da ist ja ein Rahmen und der passt auch noch, so ein Zufall! Pure Erleichterung macht sich breit.
Nun ging's an die schwierigste Prozedur: Der Prozessor. Prozessor ausgepackt, Prozessorhalterung geöffnet, Prozessor drauf und gut! Wenn nur alles so einfach wäre. Nun noch die Wasserkühlung mit dem Prozessor verbinden.
So ein Mist, da müssen Schrauben von unten durch's Board geschoben werden, damit man Kühlkörper, Board und Prozessor miteinander zusammenschrauben kann.
Also nochmals Board weggeschraubt, Schrauben von unten durch's Board geschoben und von oben provisorisch festgeschraubt, damit diese nicht durchrutschen können. Board wieder auf die Abstandhalterungen aufgesetzt und festgeschraubt, provisorische Schrauben entfernt. Schon wieder ein Problem, die Schrauben rutschen ein Stück nach unten durch, aber vielleicht reicht's ja doch um die Wasserkühlung zu befestigen.
Wämrleitpaste aufgetragen und gleichmäßig aber hauchdünn verteilt, Kühlkörper aufgesetzt, "Gestell" zum Festschrauben darüber, Plastikringe darüber und kleine "Gummipropfen". Shit, das wird alleine nix, ich kann's nicht zusammenschrauben, da das Gewinde der Schrauben von unten nicht reicht.
Meinen Kollegen zu Hilfe gerufen, 2 Schrauben schafften wir gemeinsam, indem er versuchte die Schrauben unter dem Board nach oben zu drücken während ich das ganze von oben festzuschrauben versuchte. Mist, mit den 2 anderen Schrauben klappt's irgendwie nicht, also nochmals den ganzen Sch... (inkl. Board) wegschrauben.
Nun befestigten wir das ganze eben indem mein Kollege die Schrauben unter dem Board hielt und ich von oben das ganze befestigte. Schwere Geburt, ich bin ziemlich gestresst und angenervt. Das hätte doch auch einfacher gehen müssen?!?
Nächstes Hindernis: Wie baue ich meine Festplatten ein? Wie bekomme ich diesen Sch... Rahmen aus dem Gehäuse... Meine Nerven liegen blank, ich hab' keine Lust mehr...
Ah, ein Anruf Ablenkung! Lassen wir das ganze ein wenig ruhen und machen später weiter...
...noch größerer Mist, unsere Datenleitung in einer Zweigstelle unseres Hauses läuft nicht mehr, ein paar Prüfungen telefonisch durchgeführt, es tut sich nix. Externe Netzwerküberwachung ruft an, hat das auch schon bemerkt. Auch hier keine Hilfe, also wird's an T-Systems weitergeleitet. Kurze Zeit später ruft T-Systems an, "sind Sie vor Ort?", "Nein, aber gerne in ca. 15 Minuten, rufen Sie mich direkt unter folgender Nummer an...".
Ich hab' heut' eh' keinen Nerv mehr den PC vollends zusammenzuschrauben und räume provisorisch auf und mache mich auf den Weg in die Zweigstelle (in meinem Wohnort).
Gleich nach dem Ortseingang steht ein Kvz, da schraubt ein T-Comler rum, vielleicht ist es ja das?!?
Kurz in die Zweigstelle rein, es ruft auch schon T-Systems an, ein paar Tests durchgeführt, tut sich nichts, normalerweise sollte das ISDN-Backup greifen, aber auch da tut sich nix. Erklärt, dass die T-Com im Ort ist und an einigen Kvz herumschraubt, vielleicht hat's ja damit was zu tun. T-Systems gibt das Problem intern weiter, ich mache mich auf zum Kvz. Hoppla, da sind ja schon 3 Techniker.
"Habt Ihr uns da vorne evtl. die Leitung gekappt?!?", "Hm, könnte durchaus sein, obwohl eigentlich solltet Ihr an einem andere KvZ angeschlossen sein?", "Sicher?", "Hm, nicht sicher? Lassen Sie mal Ihre Rufnummer da, wir geben Bescheid, wenn's wieder funktionieren sollte. Kann aber dauern!"
"Wenn ich schonmal da bin: Wie sieht's nun eigentlich mit DSL hier in der Gemeinde aus???", "Hm, leider noch nicht! Da fehlt noch eine Baugruppe von Siemens, die haben momentan Lieferschwierigkeiten. Immerhin wurde uns nun zugesagt, dass die Lieferung demnächst erfolgen soll! Dann kann's eigentlich nicht mehr lange dauern!", "Ah, ok, Danke für den Moment".
Ich wieder zurück in unsere Zweigstelle, noch einige Minuten gewartet und wollte gerade gehen, da ich den Technikern auch meine private Nummer gegeben habe, vorher wollte ich aber nochmal kurz nachschauen. Ah, die Alarmlampe ist aus, müsste also alles wieder funktionieren! Gott sei Dank! Da kommt auch schon der Anruf und die Bestätigung, es lag an den Arbeiten am Kvz. Naja, dann kann ich ja beruhigt nach Hause gehen.
Zuhause mir nochmal durch den Kopf gehen lassen, was ich bei der Installation falsch gemacht habe vor allem, wie ich den Prozessor und die Wasserkühlung hätte alleine befestigen können?
Irgendwann nachts kam mir dann die Idee! Hätt' man auch gleich drauf kommen können, bin halt kein Praktiker!!! Zumindest war ich schon relativ nah dran!
Tag 3: Ein neuer Tag, Installation 2. Teil
Nunja, der Prozessor war ja schon auf dem Board drauf, nun schaute ich mir nochmals das Gehäuse an. Hm, ist doch gar nicht so schwer, wenn man sich das in Ruhe anschaut! Rahmen ausgebaut, Festplatten befestigt, Rahmen wieder eingebaut, DVD-Laufwerke eingebaut.
Nun noch die restlichen Komponenten: RAM null Problemo, Grafikkarte null Problemo, Soundkarte mal direkt unter die Grafikkarte verbaut, sollen ja noch ISDN- und TV-Karte rein und ich habe ja nur 3 PCI-Anschlüsse.
Nun noch die Verkabelung strom- und boardmäßig. Wenigstens die Boardbeschreibung ist brauchbar, auch wenn diese in englisch ist!
OK, müsste soweit passen, zumindest so, dass ich einen Start versuchen kann. Front-Firewire und anderer Schnickschnack ist erstmal unwichtig.
Mist, ich habe nur 3 S-ATA-Controller und 4 S-ATA-Geräte?!? Da muss ich mir wohl noch was überlegen. Bin halt noch S-ATA-Anfänger.
Also gut, dann eben zunächst mal eine Fetsplatte und die beiden DVD-Laufwerke per S-ATA angeschlossen.
XP-CD rein und los geht's: Der Startbildschirm des Boards ist schon zu sehen, so falsch kann's also nicht gewesen sein, ich erhalte eine Hardwarefehler, ich solle mal ins BIOS reingehen. Gesagt, getan, es scheint alles gefunden worden zu sein. Klar, die Hardware muss ja erstmalig auch erkannt werden. Bootreihenfolge noch geändert, dass zuerst von CD gebootet wird und los geht's.
Festplatten partitioniert und auf geht's: XP-Installation läuft problemlos durch (nicht einmal 20 Minuten!), nun gleich noch die aktuellen Updates seit SP2 drauf, auch kein Problem. Nun geht's an die Treiber. Installation soweit problemlos, aber warum wird die Soundkarte nicht erkannt? PC heruntergefahren, Soundkarte in anderen PCI-Slot und Neustart. Ah, da ist sie ja!!!
Der PC ist sehr, sehr leise im Gegensatz zu dem Teil, welches noch zuhause herumsteht.
Aber wieso zum H..... erhalte ich beim PC-Start immer wieder den gleichen Fehler?!? Fehlt noch was? Scheint nicht der Fall?!?
Google hilft: Es muss ein zusätzlicher, nicht automatischer MS-Patch aufgespielt werden, der das Problem eines anderen Patches behebt, Danke Microsoft! PC startet wieder normal!
Beim Board ist eine Fernbedienung dabei: Wow, damit kann ich die Kiste vom Bett aus ein- bzw. ausschalten! Nix mehr mit lästigem Aufstehen, um den PC auszuschalten, wenn ich Nachts darüber TV schaue!!!
Die ersten paar Standardprogramme sind schnell installiert, für heute ist Schluss!!!
Lief soweit ganz OK, damit war ich zufrieden.
Tag 4: Ernüchterung macht sich breit, die erste Festplatte ist hinüber!
PC eingeschaltet, läuft problemlos hoch, ich komme nicht dazu weitere Programme zu installieren, habe anderes zu tun.
Plötzlich gegen Mittag ein klackendes Geräusch. Das wird doch nicht...?
Doch natürlich, so eine Sch....!!! Die Festplatte scheint defekt.
PC ausgeschaltet und kurze Zeit gewartet. Nochmals einschalten: Klack, klack, klack...der PC startet nicht mehr, ganz toll!!!
UltimateBootCD eingelegt nochmals hochfahren, Festplattendiagnosetool aufgerufen (leider das falsche), Festplatte wird nicht erkannt.
Noch ein Versuch nun mit dem richtigen Tool... Ich komme erst gar nicht soweit.
Die zweite, baugleiche Festplatte angeklemmt, PC gestartet und Festplattentool gestartet... die Platte wird erkannt! Hoffentlich ist die nicht defekt.
Noch ein Versuch mit der defekten Platte: Keine Chance, da muss ich wohl anrufen.
Also gut, 2. Platte angeschlossen, nach der Mittagspause XP aufgezogen, Updates aufgespielt, ein paar Progrämmchen, PC laufen lassen, keine Probleme! Hoffentlich bleibt das so!
Gehäuse wieder zusammengebaut, es ist Feierabend, ich nehme den PC nun nach Hause mit, da mache ich dann den Rest!
Das ist der momentane Status!
Am Tag 2 hatte ich schon beschlossen künftig wieder PCs von der Stange zu kaufen und gegebenenfalls Hardware nachzurüsten, falls mal eine Komponente "nicht mehr" ausreichend sein sollte.
Mittlerweile habe ich das wieder revidiert! Man muss sich nur vorher genau überlegen wie und in welcher Reihenfolge man die Komponenten einbaut und nicht einfach drauf loslegen! Naja, übe eben keinen praktischen/handwerklichen Beruf aus, das wird mein Problem sein!
Der Bericht ist nicht ganz vollständig, 1-2 Dinge habe ich weggelassen, aber das wichtigste ist dabei!
Ich hoffe ich habe damit niemandem einen Schrecken eingejagt, der evtl. ähnliches vorhat!!!
So long!
Hylli