Welt-Online hat geschrieben:Mit Sicherheit ist Rainer Brüderle am Ende seines politischen Einflusses angekommen. Die vom Bundeswirtschaftsminister geführte pfälzische Landes-FDP wurde fast halbiert. Der Bundeskanzlerin als Minister in der Wahlwoche in den Rücken zu fallen, ist keine Wahlempfehlung. Gleichgültig
ob Brüderles BDI-Äußerung zum nur taktisch gemeinten Atomausstieg die Wahrheit war oder nicht – schlecht hinter jemandes Rücken zu reden kommt nicht gut an. Brüderles Zukunft sieht nicht gut aus. Das ist das Hauptresultat der Landtagswahl.
Berliner Zeitung hat geschrieben:Der Chef der Jungliberalen, Lasse Becker, forderte Brüderle zum Rücktritt als Wirtschaftsminister und Parteivize auf.
Jetzt ist der Hardliner des "wettbewerbsgesteuerten Breitbandausbaus" weichgeklopft.
Da geht doch bezüglich Universaldienst im neuen TKG bestimmt noch was.
Zumal auch im Bundesrat jetzt die Stimmenmehrheit dahin sein dürfte.
Mit dem SPD-Wahlsieg am 20. Februar in Hamburg hat das schwarz-gelbe Berliner Regierungslager im Bundesrat nur noch 31 der 69 Stimmen. Das Oppositionslager ist herangerückt und kann derzeit 24 Stimmen aufbieten, 14 Stimmen sind «neutral».
BaWü - Grün/Rot (FDP grad noch drin) 6 Stimmen (neu)
RhlPf - Rot/Grün (FDP raus)) 4 Stimmen (alt)
Damit regiert die Bundesregierung nun gegen den Bundesrat der mit 30 zu 14 zu 25 Stimmen zugunsten der Opposition besetzt ist.
Und da ja wohl auch einige CDU-Fraktionen für den Universaldienst sind könnte eine Abstimmung darüber im Bundesrat sehr interessante Ergebnisse bringen.