mannesmann-prozess gerecht entschieden?

[essig]

die blinde deutsche rechtsprechung hat also so gut wie entschieden. das verfahren wird vermutlich eingestellt, geldauflagen in höhe von 5,8 millionen euro für alle sechs beschuldigten und natürlich ist niemand vorbestraft. man bekommt also im jahr 2000 prämien und abfindungen in höhe von 57 millionen euro und muss 6 jahre später 10% davon wieder zurückzahlen, was man aber sicherlich längst durch zinseinnahmen erwirtschaftet hat. welch abschreckendes beispiel für alle anderen manager...

ich hätte ja einen freispruch verstanden also dass ein gericht entscheidet, dass die angeklagten unschuldig sind aber was ist hier passiert? man hat die angeklagten doch offensichtlich für schuldig befunden oder wozu die geldstrafe? schuldig aber nicht vorbestraft sein klingt irgendwie nach freikaufen oder? das gericht wurde zu einem basar wo man über schuld und strafe verhandelt und feilscht anstatt gemäß geltenden recht zu über schuld und sühne zu entscheiden. wie wäre es denn mit der variante vorbestraft UND geldstrafe gewesen?

auch stellt sich die frage warum ein und dasselbe gericht die sechs beschuldigten im jahr 2004 freispricht und 2006 dann plötzlich doch nicht so ganz freispricht.

da kommt 1999 ein herr zu mannesmann und bereits anfang 2000 ist ein großes, gut aufgestelltes, 100 jahre altes deutsches traditionsunternehmen nur noch teil der geschichte und herr esser nebst konsorten um 57 millionen reicher. man spricht da ungern von bestechungsgeld oder untreue sondern dann doch lieber von abfindungen und prämien.