Machbarkeitsstudie für Breitband

Machbarkeitsstudie für Breitband

Beitragvon Alb-Maulwurf » 05.08.2009 09:51

Die Schwäbische Zeitung berichtet heute auf ihrem Internetportal über eine Machbarkeitsstudie für Breitband der Wirtschafts- und Standortentwicklungsleitstelle (West), die alle 13 Gemeinden aus dem Westallgäu einschließlich Oberstaufen umfasst. Das Ergebnis soll in etwa einem halben Jahr vorliegen.
Ziel der Studie ist den technischen Ausstattungsgrad, Trassenverläufe und Leitungskapazitäten festzustellen.
Man wisse zum Beispiel, dass durch die Gem. Stiefenhofen ein GF-Kabel führe. Wie der Ort davon profitieren kann ist jedoch unklar.
Des weiteren soll die Studie erkennbar machen, welche Techniken in Frage kommen, um kostengünstig die Lage zu verbessern, sowie schließlich die vollen Kosten festzustellen.
Die Studie kostet 38.000€ und wird bezuschusst.
Man geht davon aus, dass die Gemeinden selbst finanziell mithelfen müssen um einen Ausbau zu erreichen.
Angestrebt werden laut der Schwäbischen Zeitung 1-3 MegaBYTE/s (8-24Mbit/s) - ich vermute, es soll "1-3 Megabit" heißen.
Diese Bandbreite schließt eine Funklösung nicht aus.
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Re: Machbarkeitsstudie für Breitband

Beitragvon bru62 » 19.11.2009 11:37

Eine interessante Geschichte berichtet der West-Allgäuer am 19.11.2009:

Während WEST noch immer an der Studie arbeitet, hat ein wahrer Internet-Pionier die Sache jetzt selbst in die Hand genommen. Professor Dr. Wolfgang Bibel ist Informatiker und war einst einer der führenden Köpfe bei der Entwicklung der künstlichen Intelligenz in Deutschland. Er hat selbst bereits in den 70-ern in den USA mit dem Arpanet gearbeitet. Bibel wohnt im Scheidegger Ortsteil Lindenau. Als er hier einen DSL-Anschluss beantragen wollte, war zunächst kein Port frei. Seine guten Kontakte zur Telekom halfen zwar, dieses Problem zu lösen, doch das Grundsätzliche blieb: Er kann nur DSL light nutzen. So ist einer der Pioniere der Technologie selbst zu einem Betroffenen geworden. Er hat von der Telekom erfahren, dass 300 Interessenten den Konzern zum Ausbau "verführen" könnten. Deshalb hat er mit einer Unterschriftenliste begonnen.

Seine Aktivitäten lösen vermutlich bei WEST nur ein müdes Lächeln aus, obwohl die persönliche Initiative durchaus positiv gesehen wird. Doch man weiß längst: "In Bereichen, in denen sich eine schnelle Breitbandversorgung mit einer Übertragungsrate von 1 bis 3 MBit/Sekunde aufgrund der Anschlusszahlen rechnet, ist sie bereits erfolgt», wird Andrea Schneide von der Gesellschaft zitiert. In den noch bestehenden weißen Flecken sei kein Unternehmen bereit ohne Zuschüsse zu investieren. Wie es trotzdem gehen soll, wird in der bereits erwähnten Studie untersucht. Dabei zeichnet sich bereits ab, dass aufgrund der Topologie Funk nicht die Lösung bringen wird.

Einer der Nachbarn von Bibel nutzt übrigens ein österreichisches Mobilfunkangebot, denn deutsche Unternehmen sind hier auch nur schlecht empfangbar.

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Re: Machbarkeitsstudie für Breitband

Beitragvon bru62 » 28.05.2010 17:27

Die Studie liegt nun vor, berichtet heute B4BSchwaben.de. Für alle Gemeinden liegen nun Angebote auf dem Tisch. "Es gibt nicht wenige Gemeinden in Bayern, die gar keine Angebote erhalten haben. Es zeigte sich als äußert vorteilhaft gemeinschaftlich aufzutreten", freut sich darüber WEST-Sprecherin Schneider. Die WEST will nun alle Angebote prüfen und mit den Bürgermeistern das weitere Vorgehen besprechen.

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Re: Machbarkeitsstudie für Breitband

Beitragvon bru62 » 22.08.2010 09:52

12 von 19 Gemeinden hätten Fördermittel für Machbarkeitsstudien erhalten. Das geht aus einer Antwort der Staatsregierung auf eine Parlamentarieranfrage hervor, über die die Schwäbische Zeitung am 16.08.2010 berichtet. Ziel der Staatsregierung sei eine Grundversorgung mit einem Mbit/s. Für MdL Herz ein Unding. Nötige seien heute bereits 20 bis 25 Mbit/s.

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