82294 Oberschweinbach (Hoffen auf Zeils Sekretärin)

[bru62]

Alle Hoffnung ruht nun auf der Sekretärin des Wirtschaftsministers, die in Oberschweinbach wohnt. Die solle bei ihrem Chef Druck machen. Das berichtet heute die Süddeutsche Zeitung. Der Glasfaserausbau in der Gemeinde koste 474.000 Euro. Auch nach Abzug der Förderung von 100.000 Euro wäre dies nicht zu schuldern. Der Bürgermeister hat deshalb von Zeil eine Aufstockung der Mittel verlangt. Dieser hält stattdessen den Ausbau von Funk offenbar für zielführender. Man könne nicht in jeden Weiler (Oberschweinbach hat 1500 Einwohner!) eine Glasfaserleitung legen. Funk sei zudem "schneller, besser und wirtschaftlicher" als Glasfaser und "keine technologische Sackgasse". Wenn du solche Minister hast ...

Gruß

[bigalex]

Ist in Bayern die DDR ausgebrochen? 'Tschuldigung, aber damit ausgebaut wird muss im Ort die Sekretärin des Wirtschaftsministers wohnen? O tempora, o mores!

[essig]

erinnert mich irgendwie an frau Krogmann: viewtopic.php?f=274&t=3927

[Dino75195]

Hallo zusammen,

ein kleines Update zum Thema Oberschweinbach.
Der DSL Kooperationsvertrag mit der Telekom wurde im März 2011 unterzeichnet
was man auf der Gemeindehomepage Verwaltungsgemeinschaft Mammendorf nachlesen kann.
Der Ausbau ist seit August 2012 abgeschlossen!

Erst sollte nur der Hauptort ausgebaut werden (Oberschweinbach). Das Ausbaugebiet wurde dann aber zum Glück auch auf Günzelhofen ausgedehnt. Dadurch wird auch der Mittelstettener Ortsteil Längenmoos mit versorgt.

Ich bin auch noch auf einige interessante Infos gestoßen.
In Günzelhofen wurde direkt VDSL eingebaut nach dem Ausbau, ich hab gehört das in dem Ortsteil auch die Gemeindeverwaltung liegt. Konnte dazu aber keine Infos finden.

Im Hauptort Oberschweinbach wurde jetzt vor ein paar Tagen VDSL nachgerüstet.
Dies kann man unter http://www.telekom.de/schneller nachlesen.
Und das ohne die Sammlung von Vorverträgen. Es gibt meiner Meinung nach ein zwei Klassen System. Kleine Orte bleiben bei ADSL, dort wird kein VDSL verbaut (ich hab dazu genug Beispiele) und große Orte werden auf VDSL aufgerüstet. 85258 Aufhausen und 85258 Ebertsbach wurde Juni 2011 ausgebaut und haben 2 Jahre später immer noch kein VDSL verbaut... Ob sich das in absehbarer Zeit ändern wird ist auch fraglich, wenn sich keiner kümmert.

Die Begründung zum Thema VDSL Nachrüstung der Telekom in Oberschweinbach kann auch auf der Gemeindehomepage nachgelesen werden. Zitat Gemeinde Oberschweinbach: "Aufgrund der großen Nachfrage nach größeren Bandbreiten hat die Telekom bereits im Frühjahr ihre Bereitschaft erklärt, die Anlagen in Oberschweinbach nachzurüsten". Es hat jetzt aber doch etwas länger gedauert, durch Lieferengpässe beim Hersteller und und der hohe Bedarf wegen Hochwasserschäden.

Mit der Flächendeckung sieht es aber schlecht aus, Oberschweinbach ist ein großer Ort, ein DSLAM steht in Süden im Gewerbegebiet, ein DSLAM steht im Nord-Westen, dass kann man sich auf der Gemeinehompage "Gemeinde Oberschweinbach" anschauen. Laut Google Maps sind es teilweise mehr als 800 Meter, leider kennen wir ja nicht den Kabeldurchmesser und die Leitungsführung...

Im Gewerbegebiet "Am Eichenschlag" im Süden sind 50 Mbit/s möglich.
Je nach Entfernung zum DSLAM geht bei den Kunden in Oberschweinbach 50 Mbit/s bei kurzer Entfernung oder eben nur 25 Mbit/s bei VDSL oder nur noch 10-12 Mbit/s bei ADSL (abhängig von der Entfernung). Ich hab einige Telefonnummern geprüft, dort wurde zur Verfügbarkeit nur ADSL angezeigt. Es könnte sich aber auch noch um einen Datenbankfehler handeln. Warten wir auf das Update der VDSL Versorgungskarte, dann wird sich genau zeigen, wie wenig flächendeckend der VDSL Ausbau hier erfolgt ist. Zumindest bei den hohen Bandbreiten von 50 Mbit/s ist es meiner Meinung nach nicht flächendeckend.

Ãœbrigens werden in Oberschweinbach 550 Haushalte mit schnellem Internet versorgt.
Quelle: http://www.merkur-online.de/lokales/fue ... 22730.html

Der Ausbau hat 287.000 Euro gekostet.

Zitat Gemeinde Oberschweinbach:
Die Gesamtinvestitionskosten betragen ca. 287.000 €. Davon übernimmt die Telekom im Rahmen ihrer Wirtschaftlichkeitsberechnung einen Betrag von 35.000 €, der Freistaat Bayern fördert die Maßnahme mit 100.000 € und der Eigenanteil der Gemeinde Oberschweinbach beträgt 152.000 €.
Quelle: http://www.vg-we.de/cms/index.php?id=5905,1128

Ist doch mal schön zu lesen, wie viel die Telekom bei diesem und ähnlichen Projekten bezahlt... 35.000 Euro...
Komisch dass das bei vielen Gemeinden nicht veröffentlicht wird, wie hoch die Telekom sich am Ausbau beteiligt.

Gruß Robert