Auf Grund der neuen Entwicklungen bei Televersa und beim Freistaat Bayern fand am 25.03.08 eine gemeinsame Sitzung der Gemeinderäte Runding und Weiding statt.
Wichtigste Punkte:
Die in der Versammlung am 11.12.07 genannten Termine für die Inbetriebnahme der Stationen in Runding und Weiding Juni/Juli 2008 kann man vergessen, da die Funk-Betreiber-Firma Wireless Distribution gegenüber der Firma Televersa den Betrieb eingestellt hat und es bisher nicht einmal sicher ist, ob Televersa den in Runding angekündigten Masten überhaupt aufstellt.
Aktuelles Ziel ist ein DSL-Angebot für die noch nicht bzw. unterversorgten Gebiete der beiden Gemeinden bis Ende dieses Jahres. Dazu erfolgt eine Ausschreibung für den Ausbau im April.
Entwurf der Pressemeldung:
Willi Hastreiter und Karl Holmeier begrüßten die Mitglieder ihrer beiden Gemeinderäte in Walting. Bürgermeister Holmeier hob zu Beginn der gemeinsamen Sitzung die Problematik des fehlenden DSL – Angebots in Weiding und Runding hervor. Selbst bei der Wohnungssuche und bei potentiellen Bauplatzinteressenten taucht immer öfter die Frage auf: hat die Gemeinde DSL?
Das Aktionsbündis Chambtal war mit weiteren fünf Regionen in Deutschland als Pilotprojekt für die Umsetzung eines flächendeckenden DSL in ländlichen Regionen ausgewählt worden. Zur Umsetzung des DSL im ländlichen Raum hat der Freistaat Bayern ein Förderprogramm aufgestellt, durch die Kommunen bei der Realisierung dieses Ziels unterstützt werden sollen. Pro Gemeinde unter 10 000 Einwohnern können bis zu 50 %, maximal 50 000 € vom Staat beantragt werden. Kommunale Zusammenschlüsse können bis zu 75 000 € erhalten.
Holmeier trug das Ergebnis eines Gespräches beim Bayerischen Witschaftsministerium in München vor. Dabei waren die Einzelheiten einer Ausschreibung der DSL-Leistung für die beiden Gemeinden Weiding und Runding unter Einbeziehung der Ergebnisse der Studie des Fraunhoferinstituts München besprochen worden. Das Ergebnis dieses Gesprächs im Ministerium war der Vorschlag an die Gemeinderäte Runding und Weiding, die unter- bzw. nicht versorgten Gebiete beider Gemeinden miteinander technik- und anbieterneutral auszuschreiben.
Herr Schollerer aus Traitsching erläuterte den Inhalt der Studie, die seine Firma zusammen mit einem Mitarbeiter des Fraunhoferinstituts München erarbeitet hat. Die kostengünstigste Variante für das angesprochene Gebiet ist eine so genannte Hybrid-Lösung. Dabei werden Kabelverteilungszentralen der Telekom durch DSLAMs eines DSL-Anbieters ergänzt. Diese DSLAMs werden über Funk in ein Netz dieses Anbieters eingebunden.
Der Endkunde wird dann über die normale Telefonleitung der Telekom versorgt.
Bis Mitte April könnte eine Ausschreibung im Amtsblatt des Landkreises, auf der Plattform der Breitbandinitiative und im Staatsanzeiger erfolgen, eine Vergabe könnte im Mai durchgeführt werden.
Rudolf Raum von der Rundinger Verwaltung wies darauf hin, dass derzeit die Aufstellung des Rundinger Mastens auf der Stelle tritt. Auf Nachfrage des Gemeinderats Wensauer erläuterte Herr Schollerer, dass die Funk-Betreiber-Firma Wireless Distribution gegenüber der Firma Televersa den Betrieb eingestellt hatte. Die Firma Televersa hat mittlerweile den Funkbebtrieb selbst übernommen.
Durch die neue Hybrid-Technik würde zwar die Einführung des DSL in Runding verzögert, dafür gäbe es aber eine höhere Versorgungssicherheit, führte Rudolf Raum aus. Außerdem würden bei Umsetzung dieses Konzeptes für die beiden Gemeinden Weiding und Runding möglichst alle Haushalte mit DSL versorgt. Bürgermeister Holmeier betonte, Ziel sei ein DSL – Angebot für die noch nicht bzw. unterversorgten Gebiete der beiden Gemeinden bis Ende dieses Jahres. Die beiden Gemeinderäte beschlossen daraufhin gemeinsam und einstimmig, die Ausschreibung wie von den Bürgermeistern Holmeier und Hastreiter auf den Weg zu bringen.