14532 Stahnsdorf OT Sputendorf und Schenkenhorst (Funk)

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Beitragvon bru62 » 04.08.2009 15:24

Die Märkische Allgemeine berichtet heute, dass die Stahnsdorfer Ortsteile Sputendorf und Schenkenhorst kurz vor der Erschließung per Funk stehen. Die Ortsteile beteiligen sich am Projekt "schnell@pm". Damit will der Landkreis weiße Flecken schließen. Ein bevorzugter Ausbau per Glasfaser sei am Desinteresse der Telekom gescheitert. Nun können die Bürger ein Angebot der Firma Complus nutzen. Damit seien allerdings nur "bescheidene Bandbreiten" von 1 - 2 Megabit/Sekunde möglich. Damit bleiben die Dörfer weit hinter der Landeshauptstadt Potsdam zurück, wo die Telekom erst unlängst ihr VDSL freigeschalten habe.

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Re: 14532 Stahnsdorf OT Sputendorf und Schenkenhorst (Funk)

Beitragvon bru62 » 18.09.2009 18:21

In Sputendorf haben sich 31 Bürger an das Funknetz des Anbieters Complus anschließen lassen und surfen jetzt mit 1 bis 3 Mb/s. Das berichtet die Märkische Allgemeine heute. Damit sei die "Wirtschaflichkeitshürde" von mindestens dreißig Kunden übersprungen. In Schenkenhorst dagegen haben sich erst wenige Interessanten gefunden. Man hofft nun, dass die Erfahrungen aus Sputendorf sich herumsprechen.

Falls es bei uns Sputendorfer gibt, wäre ein Situationsbericht auch hier wünschenswert.

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Re: 14532 Stahnsdorf OT Sputendorf und Schenkenhorst (Funk)

Beitragvon zaro » 20.10.2009 20:00

hi.
wir sind vor kurzem aus Berlin nach Sputendorf gezogen und ich war daher immer DSL gewohnt.
Mittlerweile weiß ich es echt zu schätzen.
Diese Funkverbindung ist kein wirklicher Ersatz.
Downloads sind nicht vergleichbar mit einer gewöhnlichen DSL Leitung.
Ich bin mit UMTS online und ich bin es mittlerweile echt leid. Ständige Verbindungsschwankungen gehören zum Alltag.

Es ist ein Skandal,dass die Telekom hier keine DSL Leitung legt. Wir wohnen a in Deutschland und b im 21 Jahrhundert,da wird man wohl erwarten können,mit einer zumutbaren DSL Leitung online gehen zu können.

Es wird Zeit ,dass die Versprechen des Konjunkturpakets realisiert werden !! :oops:

Ich rate jedem von diesem UMTS - Funk pseudo DSL ab. DIe Konzerne versprechen einem das blaue vom Himmel, doch die realität und Leistung sieht anders aus.
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Re: 14532 Stahnsdorf OT Sputendorf und Schenkenhorst (Funk)

Beitragvon bru62 » 20.10.2009 20:47

Hallo und herzlich willkommen bei geteilt.de,

wie dir ging und geht es ja vielen Menschen. Man vermutet eigentlich gar nicht, dass es irgendwo kein DSL gibt. Etliche Aus-der-Stadt-Zieher, aber auch größere Unternehmen sind da schon ins Staunen gekommen. Aber du bist ja nicht allein. Es gibt ca. sechs Millionen Betroffene in Deutschland. Die alle erwarten, mit einer zumutbaren Leitung online gehen zu können. Leider fühlen sich die politischen Verantwortungsträger mehrheitlich nicht zuständig. Sie verweisen vielmehr auf den Wettbewerb, der schon alles richten wird. Das ist in der der Tat ein Skandal. Dagegen versuchen wir hier, anzugehen. Du bist herzlich eingeladen, mitzumachen.

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Re: 14532 Stahnsdorf OT Sputendorf und Schenkenhorst (Funk)

Beitragvon zaro » 21.10.2009 01:12

Ich würd ja gerne helfen.. aber die Telekom ist ein ,sry wenn ich das jetzt so sage, Dreckskonzern - hoch kapitalistisch veranlagt -

Wie kommt es überhaupt zustande ,dass es nich flächendeckend DSL gibt?
In unserem Dorf ist eine große Einfamilienhaussiedlung entstanden, wo ich wette,dass jeder Haushalt DSL haben will.
Also wieso stellt sich die Telekom da immer noch quer? und wir sind ja kein Einzelfall.
Gibts da irgendwelche insider infos?

Gruß
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Re: 14532 Stahnsdorf OT Sputendorf und Schenkenhorst (Funk)

Beitragvon bru62 » 22.10.2009 17:18

zaro hat geschrieben:Wie kommt es überhaupt zustande ,dass es nich flächendeckend DSL gibt?
zaro hat geschrieben:Gibts da irgendwelche insider infos?

Oh, da findest du hier die Menge. Vielleicht solltest du dir zunächst unsere offiziellen Dokumente (Positionspapiere und Stellungnahmen) sowie die Begleitdiskussionen zu den Aktionen anschauen.

Aber auf deine Frage kann ich dir auch ganz kurz antworten: Weil vor ca. 20 Jahren jemand der Meinung war (die gleichen Leute sind auch heute noch in der Mehrheit), dass man Bestandteile der öffentlichen Daseinsvorsorge privatisieren solle, da die Privatwirtschaft eh alles besser bringe als der Staat. Das Bundespostministerium mit seinen drei Säulen (Telekom, Post und Postbank) war eines der ersten Opfer der Liberalisierung. Ein bisschen hat man ja das später eingetretene Dilemma vorhergesehen. Deshalb hat man schon einen Grundversorgungsanspruch ins Grundgesetz aufgenommen (mehr dazu siehe Positionspapier Universaldienst). Der wurde leider bis heute nicht auf Breitband ausgedehnt. Für nicht unerhebliche Teile der Bevölkerung brachte die Privatisierung durch den entstandenen Wettbewerb übrigens sinkende Preise und (als Kehrseite) schlechteren Service. Leider regelt der Markt aber eben nicht alles. Es gibt Regionen, in denen sich ein Infrastrukturausbau schlicht nicht lohnt. Und da es keinen Grundversorgungsanspruch für Breitband gibt (der wird auch von der Koalition heute nicht für notwendig erachtet), passiert eben auch nichts. Es sei denn, die Bürger gehen ihren Gemeinden permanent und penetrant auf den Keks, so dass die dann durch Einsatz von öffentlichen Mitteln dem Wettbewerb nachhelfen. Oft kommt damit eine halbwegs annehmbare, aber eben nicht nachhaltige Lösung zustande. Und einige bleiben übrig.

Diese, nicht nur von uns so gesehenen Missstände möchten wir durch unseren Einsatz abhelfen. Dabei brauchen wir jeden, auch dich. Deshalb freue ich mich, dass du mithelfen willst. Sieh dich erstmal etwas um und beteilige dich an der Diskussion. Ideen und Vorschläge für Aktionen sind immer willkommen.

Übrigens, bei allem Verständnis, dass einem ob des schlimmen Zustandes mal ein schlimmes Wort raus rutscht: Die Regel ist das bei uns nicht und das ist auch gut so. ;)

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