Peter Krohn nennt es die „DSL-Lüge", was er dabei meint, ist offensichtlich: Vor zwei Jahren hat die Landesregierung versprochen, dass in Kürze 99% der Haushalte mit Breitband-Internet versorgt seien. Damals hieß es 2009, dann 2010.
Der einstige Berliner wohnt seit 10 Jahren im Schorfheider Ortsteil Klandorf, seit zehn Jahren wartet der 69-Jährige auf DSL, berichtet die Märkische Oderzeitung am 17.08.2010. Die Gemeinde Schorfheide hat bereits einen Antrag auf Förderung gestellt und das Bietverfahren ist auch abgeschlossen. Ursprünglich sollten die Ortsteile Klandorf, Böhmerheide und Schluft noch dieses Jahr DSL erhalten, die Fördermittel waren dann jedoch kurzzeitig von der Haushaltssperre betroffen.
Dennoch müssen die drei Schorfheider Ortsteile warten: Frühestens 2012 sollen sie DSL erhalten, demnächst soll der Bewilligungsbescheid für die Fördermittel in Höhe von 70.000 Euro kommen, der Eigenanteil, der noch dazu kommt, beträgt 22.000 Euro. Nun aber soll das Geld laut Schorfheides Bauamtsleiterin Manuela Brandt alle sein, größere Kommunen hätten noch etwas bekommen. Die Kleinen wären leer ausgegangen.
Peter Krohn hat trotzdem einen Ratschlag (für die Gemeinde): „Es ist wie beim Zahnarzt. Je besser gebohrt wird, desto größer der Erfolg.“