... also lieber weiter mit dem Fahrrad fahren - so stellte eine Kollege bei der Auswertung der Roadshow von Hessen-IT die Situation treffend dar.
Diese Situation hat auch das Bundeswirtschaftsministerium erkannt und bereitet noch für den Herbst diesen Jahres für einige ausgewählte Gebiete (welche sind noch nicht bekannt) Beratungen vor, in denen technologieunabhängige Lösungskonzepte erarbeitet werden. Die Ausschreibung für die Beratungsunternehmen läuft gerade. In der Ausschreibung steht wörtlich:
"Allerdings warten viele kommunale Entscheidungsträger immer noch auf die Deutsche Telekom, deren DSL-Ausbaupläne allerdings eine Versorgung aller Kommunen nicht erwarten lässt."
-Ja, es ist richtig, alternative Technologien sind nicht unbedingt dazu geeignet, hochauflösendes Fernsehen zu übertragen. Allerdings haben Untersuchungen in Europa gezeigt, dass für die mehr als überwiegende Anzahl von Anwendungen im Internet, welche heute und auch in den nächsten Jahren genutzt werden, Bandbreiten bis zu 1 MBit/s vollkommen ausreichend sind - natürlich dauert der Download einer großen Datei mit 1 ... 2 MBit/s nun mal länger, als mit 16 MBit/s (was ja bei weitem auch nicht an allen Kabelanschlüssen verfügbar ist). Außerdem sind 1 - 2 MBit/s deutlich schneller als ISDN und häufig auch billiger (SchmalbandFlatrates konnten sich bisher nicht dauerhaft etablieren - bei den derzeitigen Aktionen haben Poweruser nach dem Hörensagen auch schon Probleme.). Die Auswertung des Nutzungsverhaltens unserer Kunden zeigt deutlich, dass nur ca. 10% der Kunden im Monat mehr als 10 GB verbrauchen - darunter ist kein Unternehmen. Benötigt ein Unternehmen wirklich höhere Bandbreite gibt es immer Lösungen für solche Einzelfälle, die dann oft auch nicht teurer, manchmal auch billiger sind, als vergleichbare Angebote der Telekom.
- Ja, es ist richtig, dass die Nutzung von Angeboten mit alternativen Technologien für den Kunden oft teurer ist, als Angebote auf dem Massenmarkt - die Ursache ist jedoch nicht die, dass sich alternative Anbieter schnell ein goldene Nase verdienen wollen, sondern in Netzen mit wenigen 10 oder hundert Kunden kann man einfach nicht quer subventionieren. Zu einem seriösen Netzbetrieb gehört mehr dazu, als sich irgendwo für ein paar EURO einen DSL-Anschluss zu mieten und den per Richtfunk in ein Gebiet zu bringen und dort zu verteilen.
- Die Deutsche Telekom ist ein Wirtschaftsunternehmen und muss entsprechend kalkulieren - mich würde mal interessieren, wer von denjenigen, die die Telekom zu unwirtschaftlichen Entscheidungen drängen, Telekomaktien hat. Er wird da auch mal Gewinn mit machen wollen
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Ja, es gibt gut funktionierende Alternativen - das beweisen tausende zufriedene Kunden in den Netzen alternativer Anbieter. Diese Kunden sind froh darüber, dass jemand den Mut hat, dafür zu sorgen, dass sie, wenn schon nicht mit dem ICE, doch wenigstens mit dem Schnellzug im Internet unterwegs sein können.
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Übrigens, unsere Kunden können ihren W-DSL Anschluss mit dem Laptop innerhalb aller unserer Netzgebiete mitnehmen - versuchen Sie das mal mit einem Kabelanschluss
