Wie auch in Sachsen droht in Brandenburg ein Scheitern des Breitbandziels der Bundesregierung. "Ich kann noch nicht erkennen, wie Herr Dobrindt das erreichen will.", wird in einem Beitrag im Onlineangebot des rbb vom 09.09.2015 Marco Albrecht, Breitband-Referent der IHK Potsdam zitiert. Ende 2014 gäbe es 50 Mbit/s nur für 37,8 Prozent der Haushalte. Als Grund der Misere wird völlig richtig das Setzen auf Kupferdoppeladern und Vectoring-Technologie gekennzeichnet. Dies ist auch ein Resultat der Breitband-Förderung. In den Ausschreibungen käme beinahe ausnahmslos die Telekom zum Zuge, die genau auf diese - für sie günstige - Ausbauvariante setzt. Nicht zuletzt deshalb laufen viele Experten gegen die Vectoring-Förderung Sturm. "Generell wird mit Vectoring zu sehr auf das veraltete Kupferkabel gesetzt, weshalb sich die Kosten für den Breitbandausbau erhöhen." zitiert der Sender den DIHK. Gefordert wird ein Glasfaserausbau, der allerdings bis zu vier mal teurer wäre. Deshalb bleibt es wohl beim Vectoring. Beim spätestens in fünf bis zehn Jahren doch notwendigen Glasfaserausbau wird der Steuerzahler bestimmt wieder aushelfen. So kann man die Wirtschaft auch langfristig bei Laune halten. Traurig!
Gruß