Fördergelder sollten in jedem Fall der letzte Weg sein.
Arbeitsleistungen (Gräben ausheben oder Ähnliches)oder finanzielle Zuschüsse von Gemeinden sind in meinen Augen ebenfalls keine Lösung des Problems.
In den meisten Fällen würde die Kommunalaufsicht einen Strich durch die Rechnung machen, da ein Privatunternehmen keine Schenkung von Kommunen erhalten darf... leider bekommt die Telekom in vielen Fällen Zuschüsse.. (ich kann ja auch nicht sagen: "setzt mir ein Haus für 300.000€ her und ich wohne dann darin..")
Ihr habt 1000 Einwohner und seit 6km von der Vermittlungsstelle entfernt.
Wie viel Wohneinheiten (Hausanschlüsse) gibt es in eurem Ort, wie sind diese derzeit Versorgt?
Würden Bürger ihren Telefonanschluss wechseln, wenn sie kein Internet benötigen?
Wenn ihr diese Infos habt, kann eine Hochrechnung für die Anschlussquote erstellt werden, erst dann kann man sagen ob ein FTTH Ausbau in eurem Ort ein längerfristiges (ich schreibe nicht teuer..
) Investment ist...
Es ist auf jeden Fall schade/traurig, dass FTTH in der EU, besonders aber in Deutschland ausgegrenzt wird.
- In Deutschland sind ca. 97 % der Breitbandanschlüsse über DSL realisiert.
- 2006 hat Japan 4mal mehr FTTH Anschlüsse gezählt als die gesamte EU (26 Länder).
Zu den Investitionen für ein FTTH-Ausbau.
Ein gros der Kosten entsteht in den Ortschaften in denen keine "größeren" Abwasserrohre oder Leerrohrsysteme verbaut wurden.
Deshalb sind bei jeder Straßenbaumaßnahme die Verlegung eines Leerrohrsystems in Betracht zu ziehen.
Falls all diese Punkte negativ ausfallen, wird eine hohe Anschlussquote für eine überschaubare Rentabilität benötigt.
Fakt ist jedoch, dass an jedem Hausanschluss Geld zu verdienen ist, leider setzt der größte TK-Netzbetreiber in Deutschland auf die suboptimale DSL-Technologie. Hier ist bei der neusten DSL Ausbaustufe, dem VDSL zu erkennen, dass die Glasfaser immer weiter an die Wohneinheit rückt.
Die meisten Leute schieben die hohen Investitionskosten vor.. dies ist keine Diskussion oder ein konstruktiver Vorschlag...
..und hier kann man einige Vorteile des ländlichen Raumes anbringen
- enormes Marktpotenzial in unversorgten oder unterversorgten Gebieten
- mit Hilfe von Initiativen und Kommunen sind sehr hohe Anschlussquoten zu erwarten, auch im Telefonanschlussbereich
- Grünflächen innerhalb des Ortes eignen sich bestens für die Kabelverlegung
- Verkabelung zwischen Ortsteilen ist wegen geringerer Bebauung leichter zu realisieren als zwischen Stadtteilen
- Absprachen sind mit Gemeindevertretern ländlicher Regionen wesentlich schneller und konstruktiver durchzuführen, als im städtischen Regionen
- erhebliches Standortattraktivitätsplus "Hightech Infrastruktur"
- den Einwohnern ist ein ansprechbarer Anbieter (z.B. regionale Carrier, Stadtwerke, etc.) 1000 lieber, als ein undurchsichtiger und unfähiger TK-Konzern (die Vorteile muss ich nicht weiter erläutern..)
- und vieles mehr (der Bürger hat einfach keine Lust mehr sich hinhalten/vera****** zu lassen, also suchen wir nach zukunftssicheren und nachhaltigen Lösungen)
-> bisher ist euer Vorgehen super, ihr könntet jede Technik in euren Ort bringen...
Gruß und schönes Wochenende