nadine hat geschrieben:Dabei stellt sich für mich aber die Frage- ist es denn notwendig?
Ja. Die Enquete Kommission ist hierfür ein gutes Beispiel, hier kann derzeit der 18. Sachverständige (
Forum) an bestimmten Themen Fragen stellen und Stellung beziehen - anderen wird diese Art der pol. Betätigung verwehrt. Zumindest müsste dem Bürger die Möglichkeit eingeräumt werden sich hier zu einzubringen.
nadine hat geschrieben:Ist die Gesellschaft schon so digitalisiert, dass man ohne Internetanschluss/Breitband zu einem Außenseiter wird?
Und Ja. Hier gibt es besonders nach online-schaltung der social-networks einen Abwanderungstrend von den klassischen Kommunikationsmitteln (Telefon oder Amteurfunk, hin zu Internet-Diensten) - wenn man die VOIP-Dienste, welche über die gleich Infrastruktur laufen, mit in die neuen Kommunikationsmittel einbeziehen, ist das Bild noch deutlicher.. Das GG gibt mit Meinungs- Pressefreiheit für das Netz noch ungeahnte Möglichkeiten frei, schwierig wird es für die klassischen Medien hier mitzuhalten bzw. ein passendes Angebot zu schaffen. Auf der anderen Seite wird besonders eine Diskussion über Urheberrecht, Datenschutz usw. zu führen sein, damit ein derartiges
Konstrukt unterbleibt..
nadine hat geschrieben:Und was nützt ein superschneller Zugang, wenn viele Menschen sich im Netz nicht zurecht finden?
Da sprichst du ein interessanten Punkt an, welcher in derzeit nicht klar beantwortet werden kann. In der 8. Sitzung der Enquete Kommission zum Thema Medienkompetenz gibt es hierzu interessante Ansätze. Prof. Dr. Gerd Gigerenzer arbeitet mit 2 Nobelpreisträgern zusammen, keiner der Beiden nutzt das Internet. Heute spricht jedoch alles gegen einen Lebenswandel ohne Internet und Rechnern, es durchdringt jeden Beruf, Informationsgewinnung war noch nie so billig und leicht zugänglich wie heute - Werbung es nutzen zu müssen findet sich überall, keiner kommt hier vorbei - dies wirft einige Risiken auf..
Ich für mich nutze das Netz in erster Linie als Werkzeug, für etwas anders habe ich auch nicht den Zugang
Viele bezeichnen das Netz als Spiegel der Gesellschaft, Spam ist der Spiegel der Werbeindustrie und deren Macht. Ich denke wir stehen hier, nicht erst seit gestern, vor einem gesellschaflichen Problem - während Kindern in Afrika für uns Rohstoffe aus Bergen klopfen, kaufen wir uns Tomaten im Winter..
spokesman hat geschrieben:Prof. Dr. Kruse, nextpractice GmbH- Macht sitzt beim Nachfrager und nicht beim Anbieter, d.h. wir bekommen einen extrem starken Kunden, wir bekommen einen extrem starken Mitarbeiter und wir bekommen einen extrem starken Bürger
interessante Ausführungen zu diesem Thema wurden in der 3ten Sitzung durchgeführt. Leicht lässt sich daran anknüpfend der Ruf nach neuen Gesellschaftsformen erkennen, Vorhersagen sind hier schwer zu treffen..