in der berliner zeitung hat sich herr Kurth, präsident der bundesnetzagentur, einem interview zur verfügung gestellt. neben der üblichen unfähigkeit zur selbstkritik, lobte herr Kurth den funktionierenden wettbewerb da ja bereits 7 millionen telekom leitungen an "konkurrenten" vermietet wurden und 2008 sollen wohl weitere 3,6 millionen telekom leitungen an konkurrenten vermietet werden.
ist das nach 10 jahren der gewünschte wettbewerb? das vermieten von leitungen des ex-monopolisten an konkurrenten? der wettbewerb mag ja zwischen den anmietenden unternehmen bestehen aber wo denn zwischen leitungsmieter und leitungsvermieter? das sind doch ganz unterschiedliche ebenen zwischen denen gar kein wettbewerb stattfinden kann oder? wenn die telekom 100% ihrer leitungen vermietet, ist das dann der perfekte gewünschte wettbewerb? ich weiß nicht...
wettbewerb kann vielleicht mit den kabelnetzbetreibern (dort wo verfügbar) stattfinden. mit dem mobilfunkern gäbe es ebenfalls längst wettbewerb wenn man damals den markt nicht in weiser voraussicht mit 50 milliarden lizenzkosten belastet hätte. diese verhindern noch heute konkurrenzfähige mobilfunk datentarife.
wenn der wettbewerb wirklich im vermieten von leitungen bestehen soll dann warten wir mal ab bis der bund seine anteile an blackstone & co verkauft hat und sich das netz somit in händen von investmentfirmen befindet... und dann noch herr Kurth...