Fehler20 hat geschrieben:...
Hytas: Es gibt soweit ich weiß 2 Szenarien (selbst nicht betroffen und kenne auch keinen):
1.: GF bis ins Haus hier wäre FTTH/FTTB (ggf. bei Mehrfamilienhaus) durch umrüsten der Hardware möglich. Problem: was mit den Kunden machen, die auf dem alten ISDN bestehen, weil warscheinlich ein Parallelbetrieb zu teuer ist (2 verschiedene Systeme auf einer Faser geht zwar, kostet aber auch halt mehr)
2.: GF bis zum Bordstein: hier sind immer maximal 16 Anschlüsse auf einer Faser und es wird in den Bodentanks auf Kupfer (Stichwort HDSL) gewandelt. Hier müsste also in den Bodentanks VDSL nachgerüstet werden.
Grundsätzlich sind ALLE Hytas - bzw. OPAL mit ziemlicher Sicherheit - breitbandfähig, da immer ein Datenkanal mit 1,5 bzw. 2 MBit fürs Telefon aufgebaut wird (ISDN Kanäle) und prinzipiell der Rest als Internetzugang genutzt werden könnte. Ist halt nur keine ADSL Technik. Die gleiche Technik kommt bei Primärmultiplexanschlüssen der Telekom für mehrere Telefonleitungen oder 2MBit Company Connect Anschlüsse zum Einsatz. natürlich wäre eine Umrüstung aus Breitbandsicht auf die aktuellen IP-Netze der Telekom mit VDSL bzw. FTTH sehr wünschenswert, nur dann ginge im Zweifelsfall kein echtes ISDN ohne gefrickel mehr.
Auch wenn das Thema HYTAS hier wohl OT ist/wird:
Es gibt bei HYTAS 3 Standort-Varianten:
- FTTB (Glasfaser geht bis in den Keller)
- FTTC (Glasfaser geht bis zum KvZ/MFG)
- FTTD (Glasfaser geht bis zum Unterflurbehälter oder KvZ92)
Keine der 3 Standort-Varianten sind in Deutschland vollständig mit Breitband versorgt Auch die FTTC-Variante nicht, wenngleich hier (FTTC) auch der geringste Anteil der Varianten ohne Überbauung sein wird.
Was ISDN angeht: Sollte es nicht möglich sein, wie bei der MSAN-Technik ISDN neben den anderen Varianten weiter anzubieten?
Gibt es irgendwo eine Festlegung, dass ISDN weiter angeboten werden muss, wenn mit VoIP etwas vergleichbares vorhanden ist?
Sollte es nicht möglich sein, ISDN im Wesentlichen beispielsweise über VoIP zu emulieren?
Auch wenn es dann ggf. Dienst-Merkmale gibt, die dann nicht mehr angeboten werden.
(Vielleicht ist es sinnvoll, diese technische Diskussion, wenn sie umfangreicher werden sollte, in einen extra Thread auszulagern.)
Es dürfte im Verhältnis zum Nutzen weniger Aufwand sein, die HYTAS-Technik durch modernere Technik breitbandfähig zu machen und besser/effizienter in Betrieb zu halten, als anderswo Vectoring einzusetzen. Da hier aber wohl weiterhin auf Unterstützung durch die Gemeinden spekuliert wird, warten die Betroffenen weiter auf eine bessere Breitbandversorgung, wenn eine solcher Ausbau nicht durch die jeweilige Gemeinde bzw. den jeweiligen Landkreis mit unterstützt wird.
Da die HYTAS-Technik nur zum (ggf. schon überbauten) Teil in Gebieten vorkommt, wo den Kabelnetzanbietern Paroli geboten werden soll, ist Vectoring für die Telekom sehr interessant und nicht so sehr das Modernisieren von HYTAS und Co.
Etwas direkt zum Text:
Bei dem Satz "Eine besondere Situation besteht
in Gebieten, in denen bereits Kabelnetzbetreiber aktiv sind." habt ihr das hier von mir fett markierte "in" mit durchgestrichen. Das wird aber wohl noch gebraucht...
Ubrigens:
Wie will man etwas mit Auflagen versehen, was im Grundsatz schon verwendet wird? VDSL ist ja schon im Einsatz. Neue Frequenzbereiche werden bei Vectoring nicht verwendet. Auflagen dürften hier somit schwer durchzusetzen sein. Es bleibt somit der Hinweis, dass der Vectoring-Ausbau insgesamt wenig bis nichts für die weiter von schlechter Breitband-Versorgung betroffenen Gebiete bringt, zumal ja noch dazukommt, dass eine insgesamt höhere Durchschnittsbandbreite in Deutschland den Anreiz für Anbieter erhöht, Dienste über das Internet anzubieten, die höhere Bandbreiten erfordern. Damit werden die jetzt schon eher schlecht bis gar nicht mit zeitgemäßen Bandbreiten versorgten Gebiete noch weiter von der Nutzung der Möglichkeiten ausgeschlossen, die das Internet bietet.
... - erleben was verhindert.
"Grenzen gabs gestern" - heute gibts Verhinderungen.